Als Arbeiterkind Therapeut werden unmöglich?

Hallo,
Ich hab mein Abitur nun fertig und war erstmal wirklich froh es zu haben und hatte einen Höhenflug. Dannach fiel ich dann in ein Loch: was soll ich nun machen? was will ich werden?

Bei der Argentur für Arbeit gab man mir den Tipp, schau dir alle Berufe auf unserer Website an unabhängig von dem was du glaubst zu können oder dafür brauchst und finde erstmal eine grobe Richtung.
Das habe ich getan.
Dann bin ich auf der Beruf Kinder- und Jugentherapeut gestoßen. Ich dachte mir sofort: „das ist es!“

Nun bin ich stolz wieder zum Arbeitsamt gegangen, um von meinem Vorhaben zu berichten. Und der nette Berater sagte so gleich: „das kannst du dir gleich abschminken wenn du nicht 20.000 Euro hast“

Irgendwie erschreckt mich das und bedrückt mich zu tiefst. Denn ich hab mir bereits Bücher gekauft um noch mehr darüber zu erfahren und verschlinge diese innerhalb weniger Tage. Und dann das!

Also ich stamme aus einer Arbeiterfamilie, wir haben schon ein paar Schulden und uns geht es finanziell nicht so gut. Ist damit eine Ausbildung zum Kinder- und Jugendpsychotherapeut für mich unmöglich?

LG
hoffe ihr könnt mir helfen
und danke schonmal!!

Nun ja, du wirst dir generell keine Ausbildung leisten können, bei der du nichts verdienst! Erkundige dich also gezielt nach Ausbildungen, die auch vergütet werden (gibt es genug, so ist es ja eigentlich auch gedacht)!

Viel Erfolg
V

Hallo dimi089,

hier noch einige ergänzende Informationen:

http://www.studis-online.de/Fragen-Brett/read.php?94…
http://www.therapie.de/psyche/info/ausbildung/adress…
http://www.deutsche-bildung.de

Viele Grüße
Eve*

Nun ja, du wirst dir generell keine Ausbildung leisten können,
bei der du nichts verdienst!

Ja? Woher diese Erkenntnis? Ist der Begriff BAFöG bekannt?

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Man kann auch als Arbeiterkind Kinder- und Jugendpsychotherapeut werden.

Das passiert in zwei Stufen. Erste Stufe ist ein Studium, das kann Psychologie, Pädagogik oder Sozialpädagogik sein (letztere beiden gelten nur für den Kinder- und Jugendpsychotherapeuten, mit einen Psychologiestudium hält man sich offen, auch Erwachsenentherapeut zu werden). Finanzieren kann man das über BAFöG, wenn die Eltern so wenig verdienen.

Stufe 2 ist dann die eigentliche Therapeutenausbildung. Die dauert Vollzeit 3 Jahre, wenn du sie in Teilzeit machst, dann kannst du nebenbei noch arbeiten, 5 Jahre.

Das ist kein leichter Berufsweg, aber machbar, wenn du willst. Vielleicht solltest du dir mal die zugehörigen 3 Studiengänge angucken, ob du da ein Berufsbild findest, dass du gerne machen würdest, wenn du nach Stufe 1 aufhören willst. Dann hältst du dir Möglichkeiten offen.

Hallo,

Dann bin ich auf der Beruf Kinder- und Jugentherapeut

Meinst du Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin? (deine Berufsbezeichnung habe ich nicht gefunden) Wenn ja, dann weiter:

gestoßen. Ich dachte mir sofort: „das ist es!“

Was hat dich daran so fasziniert? Hast du erkannt, dass dieser Beruf so exakt zu deinen gesamten Fähigkeiten und Interessen passt?

Nun bin ich stolz wieder zum Arbeitsamt gegangen, um von
meinem Vorhaben zu berichten. Und der nette Berater sagte so
gleich:

Wie konntest du erkennen, dass du mit einem Berufs-Berater gesprochen hast und nicht mit einem BIZ-Mitarbeiter?

Irgendwie erschreckt mich das und bedrückt mich zu tiefst.

Mich erschreckt, dass du deine Information auf der ersten Seite nicht richtig gelesen hast - nicht einmal die richtige Berufsbezeichnung, nämlich hier http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest…

Denn ich hab mir bereits Bücher gekauft um noch mehr darüber
zu erfahren und verschlinge diese innerhalb weniger Tage.

Auch da hast du nicht erkannt, dass es dabei um einen Weiterbildungsberuf handelt? Dir wäre die große Enttäuschung erspart geblieben.

Also ich stamme aus einer Arbeiterfamilie, wir haben schon ein
paar Schulden und uns geht es finanziell nicht so gut.

Dann informiere dich hier http://www.bafoeg-rechner.de/

Ist
damit eine Ausbildung zum Kinder- und Jugendpsychotherapeut
für mich unmöglich?

Ja, aber nicht weil du kein Geld hast für diese Weiterbildung, sondrn weil du jetzt noch nicht die fachlichen Zugangsvoraussetzungen erfüllst.
Gruß
Otto

Hallo,

Stiftungen (z.B. die Heinrich-Böll-Stiftung, die Friedrich-Ebert-Stiftung oder die Konrad-Adenauer-Stiftung) bieten Stipendien für Ausbildungen und Studien an. Vielleicht ist das eine Möglichkeit. Eine Freundin von mir hat so mehrere Auslandssemester finanziert.

Hast du schon einmal an ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) gedacht? Einige Träger bieten ein FSJ gegen Kost und Logis an. Du könntest in den Bereich reinschnuppern und erste Praxiserfahrungen machen. Das kann bei der Studienplatzbewerbung helfen. Wenn es doch nichts für dich ist, hast du in dem Jahr so viele Erfahrungen gemacht, dass du etwa weißt, was du eher willst.

Ich bin zwar nicht sicher, wie es im Bereich Kinder- und Jugendtherapie aussieht, aber vielleicht besteht die Möglichkeit eines Quereinstiegs? Vielleicht machst du erst einmal eine praktische Ausbildung in einem verwandten Bereich (da verdienst du auch Geld) und schließt dann ein Studium an. Mein Freund hat z.B. Anwendungsentwickler gelernt und fängt nun an, Informatik zu studieren.

Viel Erfolg und nie das Ziel aus den Augen verlieren!
Gruß sgw

Was ist denn das für eine Frage?
Hallo,

schon mit der Formulierung der Frage stigmatisierst Du Dich selbst.

Auch Akademikerkinder können arm und verschuldet sein. Obwohl mein Daddy richtig Kohle hatte, meinte er, die Kinder könnten ruhig bescheiden aufwachsen, während er sein Geld gebunkert hat. Und? Dumm, dass ich mich nicht auf den Arbeiterstatus berufen konnte. Ich bin einfach nur so arm aufgewachsen. Hat auch keinen interessiert…

Einige Ausbildungen kosten halt Geld, das man selbst aufzubringen hat.

Ich höre irgendwie heraus, dass Du Dich, nur wegen Deiner Herkunft, ungerecht behandelt fühlst. Du machst es Dir aber zu einfach.

Gruß

S.J.

Ich höre irgendwie heraus, dass Du Dich, nur wegen Deiner
Herkunft, ungerecht behandelt fühlst.

Bist du Psychotherapeut?

1 Like

Hallo,

schon mit der Formulierung der Frage stigmatisierst Du Dich
selbst.

Da habe ich nicht drauf geachtet. Ich wollte es überspitzen.

Auch Akademikerkinder können arm und verschuldet sein. Obwohl
mein Daddy richtig Kohle hatte, meinte er, die Kinder könnten
ruhig bescheiden aufwachsen, während er sein Geld gebunkert
hat.

Habe ich nie bezweifelt, man kennt ja die Gerüchte von den Taxifahrern mit Diplom.

Einige Ausbildungen kosten halt Geld, das man selbst
aufzubringen hat.

Genau! Ich habe mich nur gefragt wie ich das machen soll.

Ich höre irgendwie heraus, dass Du Dich, nur wegen Deiner
Herkunft, ungerecht behandelt fühlst. Du machst es Dir aber zu
einfach.

Stimmt nicht.

LG

1 Like

Hallo,

Stiftungen (z.B. die Heinrich-Böll-Stiftung, die
Friedrich-Ebert-Stiftung oder die Konrad-Adenauer-Stiftung)
bieten Stipendien für Ausbildungen und Studien an. Vielleicht
ist das eine Möglichkeit. Eine Freundin von mir hat so mehrere

Danke für Tipp. Ich werd mich mal ein bisschen näher damit beschäftigen.

Hast du schon einmal an ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)
gedacht? Einige Träger bieten ein FSJ gegen Kost und Logis an.
Du könntest in den Bereich reinschnuppern und erste
Praxiserfahrungen machen. Das kann bei der
Studienplatzbewerbung helfen. Wenn es doch nichts für dich
ist, hast du in dem Jahr so viele Erfahrungen gemacht, dass du
etwa weißt, was du eher willst.

Das ist auch eine super Idee. Dann habe ich schonmal praktische Einblicke. Sofern das geht, denn Therapeuten haben ja meistens eine Schweigepflich. Aber Fragen kostet ja nichts.

Viel Erfolg und nie das Ziel aus den Augen verlieren!
Gruß sgw

Danke sehr!
Liebe Grüße zurück

Das passiert in zwei Stufen. Erste Stufe ist ein Studium, das
kann Psychologie, Pädagogik oder Sozialpädagogik sein

Alle drei Studiengänge finde ich sehr, sehr interessant. Weiß gar nicht für was ich mich entscheiden soll :smile:

Stufe 2 ist dann die eigentliche Therapeutenausbildung. Die
dauert Vollzeit 3 Jahre, wenn du sie in Teilzeit machst, dann
kannst du nebenbei noch arbeiten, 5 Jahre.

Wow das wäre toll, bestimmt auch sehr hart. Aber das ist eine super Möglichkeit.

Das ist kein leichter Berufsweg, aber machbar, wenn du willst.
Vielleicht solltest du dir mal die zugehörigen 3 Studiengänge
angucken, ob du da ein Berufsbild findest, dass du gerne
machen würdest, wenn du nach Stufe 1 aufhören willst. Dann
hältst du dir Möglichkeiten offen.

Danke für deinen Rat und deinen Beistand
Liebe Grüße

Hallo,

Dann bin ich auf der Beruf Kinder- und Jugentherapeut

Meinst du Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin? (deine
Berufsbezeichnung habe ich nicht gefunden)

Ja das habe ich gemeint. Entschuldigung ich habe mich verschrieben.

Was hat dich daran so fasziniert? Hast du erkannt, dass dieser
Beruf so exakt zu deinen gesamten Fähigkeiten und Interessen
passt?

Das Themenfeld an sich fand ich sehr ansprechend. Ich habe viel drüber gelesen und finde die herangehensweise sehr spannend. Des Weiteren finde ich die Methoden der Verhaltenstherapie, Kunsttherapie usw… interessant. Aber auch das Diagnostizieren von Krankheiten, (was bestimmt kein leichter Job ist). Ich arbeite Ehrenamtlich in einer Kulturwerkstatt in der ich viel mit kranken und behinderten Kindern und Jugendlichen zu tun habe und die Arbeit macht mir wirklich sehr Spaß auch wenn es nicht immer leicht ist.

Wie konntest du erkennen, dass du mit einem Berufs-Berater
gesprochen hast und nicht mit einem BIZ-Mitarbeiter?

Ich weiß es nicht, weshalb ist das wichtig?

Mich erschreckt, dass du deine Information auf der ersten
Seite nicht richtig gelesen hast - nicht einmal die richtige
Berufsbezeichnung, nämlich hier

Doch habe ich und auf der Seite war ich bereits.

Denn ich hab mir bereits Bücher gekauft um noch mehr darüber
zu erfahren und verschlinge diese innerhalb weniger Tage.

Auch da hast du nicht erkannt, dass es dabei um einen
Weiterbildungsberuf handelt? Dir wäre die große Enttäuschung
erspart geblieben.

Ich weiß das es sich um eine Weiterbildung handelt und zwar um eine sehr kostspielige. Aber ich möchte diesen Berufsweg gehen, also mach ich mir jetzt schon Gedanken ob er realisierbar für mich wäre. Mir gehts also um die Finanzierung.

Ja, aber nicht weil du kein Geld hast für diese Weiterbildung,
sondrn weil du jetzt noch nicht die fachlichen
Zugangsvoraussetzungen erfüllst.

Mir ist klar das ich erst ein Master im Psychologie, Sozialpädagogik oder Pädagogik brauche. Ich habe mich nur gefragt wie ich die Weiterbildung nach dem Studium finanzieren kann.

Gruß
dimi

http://www.studis-online.de/Fragen-Brett/read.php?94…
http://www.therapie.de/psyche/info/ausbildung/adress…
http://www.deutsche-bildung.de

Viele Grüße
Eve*

Danke für die Links und Liebe Grüße
Dimi

Hi!

Genau! Ich habe mich nur gefragt wie ich das machen soll.

So, wie jeder andere auch, der kein Geld hat - mit Arbeit?

Gruß
Guido

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Dann habe ich schonmal praktische Einblicke. Sofern das geht, denn Therapeuten :haben ja meistens eine Schweigepflich. Aber Fragen kostet ja nichts.

Hat nichts mit Schweigepflicht zu tun. Wenn du ein FSJ (oder Zivildienst o.ä.) in einer Einrichtung für zu therapierende Menschen machst, wirst du zwangläufig Abläufe, die Arbeitsatmosphäre und die einzelnen Tätigkeiten kennenlernen.

Hat nichts mit Schweigepflicht zu tun. Wenn du ein FSJ (oder
Zivildienst o.ä.) in einer Einrichtung für zu therapierende
Menschen machst, wirst du zwangläufig Abläufe, die
Arbeitsatmosphäre und die einzelnen Tätigkeiten kennenlernen.

okay das klingt schonmal super!!

Hallo,

Was hat dich daran so fasziniert? Hast du erkannt, dass dieser
Beruf so exakt zu deinen gesamten Fähigkeiten und Interessen
passt?

Das Themenfeld an sich fand ich sehr ansprechend. Ich habe
viel drüber gelesen und finde die herangehensweise sehr
spannend. Des Weiteren finde ich die Methoden der
Verhaltenstherapie, Kunsttherapie usw… interessant. Aber auch
das Diagnostizieren von Krankheiten, (was bestimmt kein
leichter Job ist).

Da du keine konkrete Antwort auf meine Frage gegeben hast, vermute ich dass deine Berufswahl nicht sehr fundiert war. Du mußt ja zuerst durch ein Erststudium, ob es dir paßt oder nicht und dies dauert einige Jahre. Wie du dich bis danach entwickelt hast, weißt du heute noch nicht. Vergiß nicht, viele Studierende brechen ihr Studium vorzeitig ab, insbesondere weil sie in diesem Studium ihre Erwartungen nicht erfüllt sehen. Deshalb meine Mahnung, bereite deine Entscheidung sorgfältig und systematisch vor. Guck deshalb http://www.abi.de/orientieren_entscheiden.htm;jsessi…, http://www.was-studiere-ich.de/ oder ähnliche Seiten.

Wie konntest du erkennen, dass du mit einem Berufs-Berater
gesprochen hast und nicht mit einem BIZ-Mitarbeiter?

Ich weiß es nicht, weshalb ist das wichtig?

Ja, weil daraus schließe, dass du bei der AA keine Berufsberatung genossen hast.

Doch habe ich und auf der Seite war ich bereits.

Weshalb fragst du jetzt schon nach dem zweiten Schritt ohne den ersten erfolgreich gegangen zu sein?

Ich weiß das es sich um eine Weiterbildung handelt und zwar um
eine sehr kostspielige. Aber ich möchte diesen Berufsweg
gehen, also mach ich mir jetzt schon Gedanken ob er
realisierbar für mich wäre. Mir gehts also um die
Finanzierung.

Mir ist klar das ich erst ein Master im Psychologie,
Sozialpädagogik oder Pädagogik brauche.

Falsch gelesen. du brauchst keinen Master sondern Bachelor. Dein Berufswunsch wäre eine schulische Weiterbildung oder ein Weiterbildungsstudium.

Ich habe mich nur
gefragt wie ich die Weiterbildung nach dem Studium finanzieren
kann.

Antwort: du absolvierst ein vorgeschriebenes Studium. Danach arbeitest du Teilzeit und verdienst Geld. Nebenberuflich bildest du dich weiter. Mit dem Verdienst finanzierst du dies. guck http://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs/veranst…

Gruß
Otto

Du mußt ja zuerst durch ein Erststudium, ob es dir paßt oder
nicht und dies dauert einige Jahre. Wie du dich bis danach
entwickelt hast, weißt du heute noch nicht.

Das geht jedem Studenten so. Mit dem Argument muss man vor jedem Studium abraten.

Weshalb fragst du jetzt schon nach dem zweiten Schritt ohne
den ersten erfolgreich gegangen zu sein?

Könnte es sinnvoll sein, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie lange die Berufsausbildung dauert und ab wann die Möglichkeit hat etwas dazu zu verdienen?

Es gibt schließlich mehrere Berufsbilder, bei denen ein Teil der Ausbildung vergütet wird. Der Assistenzarzt kommt am Besten weg, der Referendar bekommt immerhin ein paar Euro, der Psychologe in Therapeuteausbildung auch.

Mir ist klar das ich erst ein Master im Psychologie,
Sozialpädagogik oder Pädagogik brauche.

Falsch gelesen. du brauchst keinen Master sondern Bachelor.

Das zeigst du bitte mal, wo man eine Therapeutenausbildung auf dem Bachelor aufdockt?