Arbeitszeugnis

Hallo.

Was haltet ihr von diesem Arbeitszeugnis? Danke euch voraus.

Zeugnis (mit unterstrich)

Frau xy, geboren am dd.mm.jjjj, wurde am 01.10.2006 als Junior Consultant eingestellt und wurde aufgrund ihrer guten Leistungen am 01.10.2007 zum Consultant befördert.

*** ist ein international operierendes Beratungsunternehmen mit Hauptsitz in ***. Das Unternehmen beschäftigt weltweit etwa 1234 Mitarbeiter und unterhält Büros in Europa, America und Asien. Wir bieten unseren Kunden IT- und E-Business Lösungen, die auf Funktionssicherheit, Performance, Skalierbarkeit und Flexibilität für zukünfitige Entwicklungen ausgerichtet sind. Dazu setzen wir permanent innovative Technologien und moderne iterative, agile Prozesse mit hoher Effizienz ein.

Zunächst hat Frau xy bei einem unserer ***kunden in einem sehr zeitkritischen Java-Projekt gearbeitet, wo sie schwerpunktmäßig die ***komponenten entwickelte. Bei demselben Kunden war sie später als Front- und Backend-Entwicklerin in einem Projekt zur Realisierung eines Expertensystems, das die selbstständige Wartung eines ***systems zum Ziel hat, tätig. Im Kontext dieses ***systems hat Frau xy zudem die Entwicklung einer Webanwendung für den ***abteilung weitgehend eigenständig abgewickelt. Zuletzt hat Frau xy als Entwicklerin in einer geschätskritischen Backend-Anwendung zur Integration der ***systeme gearbeitet.

Des weiteren entwickelte Frau xy bei einem Kunden aus ***branche Akzeptanztesta für eine *** Plattform. Wegen ihrer sehr guten Leistungen in diesem Projekt bekam Frau xy den Vorzug vor einem Mitarbeiter der Herstellerfirma.

In den oben genannten Projekten hat sich Frau xy Erfahrung u.a. mit modernen Architekturen, aktuellen Persistenzansätzen, Web-Anwendungen sowie Akzeptanztests angeeignet bzw. diese vertieft.

In ihr Arbeitsgebiet hat Frau xy sich äußerst engagiert eingearbeitet und mit Pioniergeist und äußerst hohem Einsatzwillen einen sehr guten Beitrag zum gemeinsamen Erfolg geleistet.

Frau xy hat sich bereits nach kurzer Zeit als stets engagiert und aufgrund ihrer guten fachlichen Fähigkeiten als vielseitig einsetzbar erwiesen. Aufgrund ihrer präzisen Analysefähigkeiten und ihrer sehr schnellen Auffassungsgabe fand sie stets hervorrangende Lösungen, die sie konsequent und erfolgreich in die Praxis umsetze. Auch in Stresssituationen erzielte sie in qualitativer und quantitativer Hinsicht voll zufriedenstellende Leistungen.

Sie arbeitet sehr gründlich und zügig. Frau xy dachte bei der Arbeitsvorbereitung gut mit und erledigte die Aufgaben mit großer Effizienz und Systematik. Die Qualität ihrer Arbeit lag auch bei schwierigen Aufgaben, bei objektiven Problemhäufungen und bei Termindruck stets sehr weit über Anforderungen.

Frau xy nahm regelmäßig an unseren fachbezogenen Weiterbildungsveranstaltungen teil und baute so ihre praktischen Fähigkeiten und ihre fundierten Fachkenntnisse sehr erfolgreich weiter aus. Im Jahr 2008 erlangte sie die ***zertifikation.

Frau xy hat dem Unternehmen in ihrem Verantwortungsbereich gute Dienste erwiesen. Mit ihren guten Leistungen und Erfolgen waren wir stets voll zufrieden.

Ihr persönliches Verhalten war stets einwandfrei. Von Vorgesetzten und Kollegen wurde Frau xy als fleißige und freundliche Mitarbeiterin geschätzt. Positiv hervorzuheben sind ihre Aufgeschlossenheit und ihre sehr gute Eignung für die Mitwirkung in Projektteams.

Dank ihrer freundlichen und unkomplizierten Art war Frau xy bei unseren Kunden und Geschäftspartnern sehr beliebt und geschätzt. Das Unternehmen wurde von ihr stets gut repräsentiert. Unsere Kunden lobte immer wieder ihre positive Ausstralung und ihr souveränes Auftreten.

Bedauerlicherweise sind wir gezwungen, das Arbeitsverhältnis mit Frau xy aufgrund der derzeitigen globalwirtschaftlichen Situation zum 31.07.2009 aus dringlichen betrieblichen Gründen beenden.

Wir bekräftigen unsere sehr gute Beurteilung von Frau xy, indem wir ihr für ihre Leistungen danken und ihr Ausscheiden außerordentlich bedauern. Wir werden diese wertvolle Mitarbeiterin sehr vermissen und wünschen ihr für ihre weitere Karriere alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Im Fall der Besserung der Wirtschaftslage sind wir gerne bereit, Frau xy wieder eine Aufgabe in unserem Unternehmen zu übertragen.

Wir stehen Frau xy jederzeit gerne als Referenzgeber zur Verfügung.

„Frau xy hat sich bereits nach kurzer Zeit als stets engagiert und aufgrund ihrer guten fachlichen Fähigkeiten als vielseitig einsetzbar erwiesen.“

nach kurzer Zeit engagiert kling so, als ob du Anlaufschwierigkeiten gehabt hättest. Gute fachliche Fähigkeit - das muß auch „umfassende Fachkenntnis“ heißen. Und einsetzbar, kling so als ob man dich halt irgendwo untergebracht hat.
Da sollte schon draus hervorgehen, dass du selbstsicher dich in allen Arbeitsbereichen zur vollsten Zufriedenheit bewährt hast.

Ich finde das Zeugnis insgesamt: NICHT GUT.

Kann dir morgen eine hilfreiche Worddatei dazu schicken. Wenn du möchtest.

Danke für deine schnelle Antwort. Ich freue mich auf deine Datei.

Hallo,

Zeugnis (mit unterstrich)

Frau xy, geboren am dd.mm.jjjj, wurde am 01.10.2006 als Junior
Consultant eingestellt und wurde aufgrund ihrer guten
Leistungen am 01.10.2007 zum Consultant befördert.

Ist das was Besonderes, oder passiert das Jedem nach 1 jahr?

*** ist ein international operierendes Beratungsunternehmen
mit Hauptsitz in ***. Das Unternehmen beschäftigt weltweit
etwa 1234 Mitarbeiter und unterhält Büros in Europa, America
und Asien. Wir bieten unseren Kunden IT- und E-Business
Lösungen, die auf Funktionssicherheit, Performance,
Skalierbarkeit und Flexibilität für zukünfitige Entwicklungen
ausgerichtet sind. Dazu setzen wir permanent innovative
Technologien und moderne iterative, agile Prozesse mit hoher
Effizienz ein.

Diese Firmenbeschreibung klingt eher wie Eigenlob. Zu lang.

Zunächst hat Frau xy bei einem unserer ***kunden in einem sehr
zeitkritischen Java-Projekt gearbeitet, wo sie
schwerpunktmäßig die ***komponenten entwickelte. Bei demselben
Kunden war sie später als Front- und Backend-Entwicklerin in
einem Projekt zur Realisierung eines Expertensystems, das die
selbstständige Wartung eines ***systems zum Ziel hat, tätig.
Im Kontext dieses ***systems hat Frau xy zudem die Entwicklung
einer Webanwendung für den ***abteilung weitgehend
eigenständig abgewickelt. Zuletzt hat Frau xy als Entwicklerin
in einer geschätskritischen Backend-Anwendung zur Integration
der ***systeme gearbeitet.

Irgendwie komisch. War hier und da beteiligt, „weitgehend“ eigenständig.

Des weiteren entwickelte Frau xy bei einem Kunden aus
***branche Akzeptanztesta für eine *** Plattform. Wegen ihrer
sehr guten Leistungen in diesem Projekt bekam Frau xy den
Vorzug vor einem Mitarbeiter der Herstellerfirma.

Den Vorzug bezüglich was?
Ist das etwas Besonderes? Ich denke eher nein, bin mir aber nicht ganz sicher.

In den oben genannten Projekten hat sich Frau xy Erfahrung
u.a. mit modernen Architekturen, aktuellen Persistenzansätzen,
Web-Anwendungen sowie Akzeptanztests angeeignet bzw. diese
vertieft.

Aha.

In ihr Arbeitsgebiet hat Frau xy sich äußerst engagiert
eingearbeitet und mit Pioniergeist und äußerst hohem
Einsatzwillen einen sehr guten Beitrag zum gemeinsamen Erfolg
geleistet.

Was ich von einem Consultant in einer Beratungsfirma sowieso erwarte.

Frau xy hat sich bereits nach kurzer Zeit als stets engagiert
und aufgrund ihrer guten fachlichen Fähigkeiten als vielseitig
einsetzbar erwiesen.

Was ich von einem Consultant in einer Beratungsfirma sowieso erwarte.

Aufgrund ihrer präzisen
Analysefähigkeiten und ihrer sehr schnellen Auffassungsgabe
fand sie stets hervorrangende Lösungen, die sie konsequent und
erfolgreich in die Praxis umsetze.

Was ich von einem Consultant in einer Beratungsfirma sowieso erwarte.

Auch in Stresssituationen
erzielte sie in qualitativer und quantitativer Hinsicht voll
zufriedenstellende Leistungen.

„Voll zufriedenstellend“ klingt komisch.

Sie arbeitet sehr gründlich und zügig.

Schlecht.

Frau xy dachte bei der
Arbeitsvorbereitung gut mit und erledigte die Aufgaben mit
großer Effizienz und Systematik.

Schlecht.

Die Qualität ihrer Arbeit lag
auch bei schwierigen Aufgaben, bei objektiven Problemhäufungen
und bei Termindruck stets sehr weit über Anforderungen.

Komisch. Ein Typo?

Frau xy nahm regelmäßig an unseren fachbezogenen
Weiterbildungsveranstaltungen teil und baute so ihre
praktischen Fähigkeiten und ihre fundierten Fachkenntnisse
sehr erfolgreich weiter aus. Im Jahr 2008 erlangte sie die
***zertifikation.

Klingt irgendwie selbstverständlich.

Frau xy hat dem Unternehmen in ihrem Verantwortungsbereich
gute Dienste erwiesen. Mit ihren guten Leistungen und Erfolgen
waren wir stets voll zufrieden.

Seltsam. man ist zufrieden mit der Einschränkung, falls es mal ein Erfolg war.

Ihr persönliches Verhalten war stets einwandfrei. Von
Vorgesetzten und Kollegen wurde Frau xy als fleißige und
freundliche Mitarbeiterin geschätzt.

„Fleissig und freundlich“: Schlecht.

Positiv hervorzuheben
sind ihre Aufgeschlossenheit und ihre sehr gute Eignung für
die Mitwirkung in Projektteams.

„Aufgeschlossenheit und Eignung“: Schlecht.

Dank ihrer freundlichen und unkomplizierten Art war Frau xy
bei unseren Kunden und Geschäftspartnern sehr beliebt und
geschätzt. Das Unternehmen wurde von ihr stets gut
repräsentiert. Unsere Kunden lobte immer wieder ihre positive
Ausstralung und ihr souveränes Auftreten.

Nicht die Leistungen? Schlecht.

Bedauerlicherweise sind wir gezwungen, das Arbeitsverhältnis
mit Frau xy aufgrund der derzeitigen globalwirtschaftlichen
Situation zum 31.07.2009 aus dringlichen betrieblichen Gründen
beenden.

Wir bekräftigen unsere sehr gute Beurteilung von Frau xy,

hallo? „sehr gut“?

indem wir ihr für ihre Leistungen danken und ihr Ausscheiden
außerordentlich bedauern. Wir werden diese wertvolle
Mitarbeiterin sehr vermissen und wünschen ihr für ihre weitere
Karriere alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Jetzt weiss ich nicht was ich sagen soll. Klingt nach Spott.

Im Fall der Besserung der Wirtschaftslage sind wir gerne
bereit, Frau xy wieder eine Aufgabe in unserem Unternehmen zu
übertragen.

Als Kaffekocherin?

(…)

Ich finde dieses Zeugnis schlecht, und zwar durchgehend.
Es werden nirgends konkrete Erfolge genannt, dafür aber durchweg hochtrabend allgemein herumgesülzt.

Ich stimme Thomas da in den meisten Punkten zu. Allerdings meine ich, dass einige Punkte eventuell so negativ klingen, weil eben der Rest des Zeugnisses so schlecht ausfällt.

So schreibt man eigentlich schon, dass man den Austritt aus dem Unternehmen sehr bedauert, weil man einen wertvollen Mitwarbeiter verliert. Allerdings muß dann auch der Rest dazu passsen. Und das ist hier definitiv nicht der Fall.

Mein Rat: Schreib dein Zeugnis selbst. Du bekommst morgen die Datei von mir, die dir das erheblich erleichtern wird. Das legst du dann dem Verantwortlichen vor. Wenn du einmal ein Zeugnis selbst verfasst hast, kannst du auch viel besser zwischen den Zeilen lesen.

Eigentlich …
Im Prinzip stimme ich Thomas in vieler Hinsicht zu: Viel Sülze, wenig Substanz.

Eigentlich läßt sich alles, was man zu dem Zeugnis wissen muss, aus diesem Teil entnehmen:

Frau xy, geboren am dd.mm.jjjj, wurde am 01.10.2006 als Junior Consultant eingestellt und wurde aufgrund ihrer guten Leistungen am 01.10.2007 zum Consultant befördert.

Nicht aufgrund ihrer besonderen Leistungen, daher nur im Rahmen der Üblichkeit, evtl. sogar nur deswegen weil man für Consultants mehr Geld bekommt als für Juniors.

Da das Consulting-Geschäft auf der „Up or Out“ Basis funktioniert, sind einfach nur „gute Leistungen“ schon zu wenig.

Bedauerlicherweise sind wir gezwungen, das Arbeitsverhältnis mit Frau xy aufgrund der derzeitigen globalwirtschaftlichen Situation zum 31.07.2009 aus dringlichen betrieblichen Gründen beenden.

Der einzige Grund, eine brauchbare Beraterin mit 3 Jahren Erfahrung vor die Tür zu setzen ist im Prinzip die Insolvenz. Denn brauchbare Berater sind aus Prinzip bei Kunden begehrt, unabhängig von der Wirtschaftslage des eigenen Unternehmens.
Solange ein Kunde den Berater ordert, macht er Profit für das Unternehmen, und solange ein Berater Profit macht, setzt man ihn nicht vor die Tür, da kann die Wirtschaftslage tausendmal schwierig sein!

Im Fall der Besserung der Wirtschaftslage sind wir gerne bereit, Frau xy wieder eine Aufgabe in unserem Unternehmen zu übertragen.

Also geht das Unternehmen gar nicht konkurs, es ist nur so, dass Frau xy gar nicht als Beraterin geeignet ist, da es um „Aufgaben in unserem Unternehmen“ und nicht um Beratung geht!
Position verfehlt, unqualifiziert.

Mehr muss man nicht sagen.

Gruß,
Michael

Danke euch für die wertvolle Bewertungen.

hat die Verantwortliche extra so ein schlechtes Zeugnis geschrieben, oder ist sie unfähig ein Gutes zu schreiben? Wie ist eure Meinung? Mir wurde versprochen, dass ich ein sehr Gutes bekommen würde.

Also um es vorsichtig auszudrücken, ist es relativ ungeschickt geschrieben.
Man sollte, wenn man Zeugnisse schreibt sich eigentlich gut informieren, welche Satzelemente man einbauen kann.

Wenn das nicht das erste Zeugnis der Verantwortlichen ist, ist das meiner Meinung nach nicht ausversehen so geschrieben. So mal Dort Formulierungen drin vorkommen, die in jeder Bewertungshilfe unter ausreichend oder befriedigend zu finden sind.

Danke schön!

Hallo,

ich denke, das ist absichtlich so geschrieben.
Es ist nicht nur eine ungeschickte Anhäufung von zweideutigen Sätzen.
Dieses hochtrabende Geschwalle ohne Nennung von Wesentlichem zieht sich gleichmässig von vorne nach hinten durch.

Gruss,
TR