Betrieblich gekündigt und Burnout

Hallo Wer Weiss Was Gemeinde,

Situation:Aktuell betrieblich gekündigt und unwiderruflich freigestellt bis 30.6. -> Hatte selbst um betriebliche Kündigung „gebeten“ konnte es auf der Arbeit nicht mehr aushalten. -> Mobbing, arbeit nicht ausführbar. 
Ich habe auch den Abwicklungsvertrag unterschrieben sowie dass ich keine Kündigungsklage einreichen werde.Bei Firma und Kollegen habe ich mich schon blamiert.

Aktuell habe ich einen Burnout, Tinitus
Das Arbeitsamt möchte mich ja nun vermitteln, ich bin jedoch noch nicht arbeitsfähig.Dem Amt habe ich noch nichts davon gesagt.
Habe mich auch noch nicht offiziell wegen eines Burnouts krank schreiben lassen…
Werde dann ab 1.7 Arbeitslosengeld bekommen,wenn ich nichts unternehme.Lücke im Lebenslauf ist ja sowieso schon vorhanden…
Arbeitslosengend bezieht sich nun auf das letze Einkommen…
Wie geht man am besten vor?

Im Grunde genommen wäre es ja klein Problem, denn beim Arbeitsamt habe ich ja auch „frei“ und kann mich „auskurieren“…Aktuell bin ich allerdings noch nicht im Stande zu arbeiten… Deshalb sind Bewerbungen sinnlos… Würde mich auf stellen Bewerben, die ich eigentlich gar nicht möchte…
Blöd ist es auch,wenn man dann z.B. 1 halbes Jahr später zum Arzt geht und dann sagt, dass man einen Burnout hat. Der wird sich dann auch fragen wovon… Man hat ja schließlich dann ein paar Monate nichts gearbeitet…

Hallo und frohe Ostern,

Du solltest Deinen Beitrag neutral formulieren, also nicht in der Ich-Form…

Mich interessiert

  1. warum xy der Meinung ist, dass er/sie sich arbeitslos gemeldet „auskurieren“ kann… - das halte ich für ein Gerücht.
  2. warum hat sich xy bei den Kollegen blamiert? Das ist wohl nach Mobbing, Arbeitsplatzverlust und in einem Burnout eher ein überflüssiges Gefühl, das XY vermeiden sollte und hinterfragen. Am besten durch fachlich kompetenten Beistand.
  3. Wie sieht es mit einer Rehamaßnahme aus? Nach Erfahrungen wie Mobbing, Burnout etc. sollte XY vielleicht erst einmal Abstand finden und Kraft schöpfen.
  4. Warum um Himmels Willen lässt sich XY nicht krank schreiben? Auch wenn Burn-out eine „Modediagnose“ ist (man kann es ja auch anders nennen…!!), sind die Symptome und Erkrankungen, die diese Diagnose umschreibt, ernst zu nehmen und können behandelt werden und vor allem kann dem Betroffenen vermittelt werden, wie er/sie diesen Zustand mit eigener Motivation und Kompetenz ganz oder in Teilen auch künftig verhindern/eindämmen kann.

Mein Rat an XY: Geh zum Arzt (Hausarzt/bzw. Arzt des Vertrauens), schildere, was vorgefallen ist und dass XY nicht in der Lage ist derzeit, einen neuen Job anzufangen. Der Arzt wird evtl. eine Therapie oder eben eine Reha empfehlen. Das sollte XY ausprobieren.

Gute Besserung (ach so: XY sollte Geduld haben, vor allem mit sich selbst!)
A.A.

Hi,

nur ein Hinweis am Rande: sobald Du Dich beim Arbeitsamt arbeitslos meldest, gehen die davon aus, dass Du Dich in Vollzeit um einen Job bemühst. Tust Du das nicht, machen die recht fix Stress. Darum: entweder Du kannst das (Dein Posting liest sich nicht danach) oder Du gehst zum Hausarzt um mit ihm die weiteren Schritte zu besprechen.

*wink*

Petzi

Hallo,

Wie geht man am besten vor?

Was ist dein Ziel? Arbeitslosengeld kann man nur erhalten, wenn man jede zumutbare Tätigkeitkeit ausüben kann und dazu bereit ist. Welche Tätigkeiten zumutbar sind kann nur ein Arbeitsmediziner (letztendlich der AA Amtsarzt) feststellen. Sollte ein Arzt AU bescheinigen, ist der Bezug von Alg ausgeschlossen. Diesbezügliche Fragestellungen gehören ins Brett Versicherungen, psychologische ins Brett Psychologie.

Gruß
Otto

Hallo,

hier kommen einige Sachen zusammen: zum einen der rechtliche Aspekt und zum anderen der medizinisch / psychologische Aspekt.

Betriebsbedingt kündigen ist für einen Betrieb nicht so einfach durchzuführen - auch wenn der Arbeitnehmer darum bittet. Da gelten einfach Gesetze, die Du als AN nicht zu bestimmen hast - auch nicht mit einer Unterschrift.
Aber das sollte das Problem des Betriebes sein und nicht Deins (falls Du nicht vor’s Arbeitsgericht ziehst).

Wenn Du wegen eines Burnouts arbeitsunfähig bist, dann solltest Du Dich von einem Arzt krankschreiben. Die Krankenkasse zahlt dann und nicht das Arbeitsamt. Vermittelbar bist Du erst wenn Du wieder gesund bist.

Dass Du dadurch eine Lücke im Lebenslauf hast, lässt sich einfach mal nicht vermeiden.

Du wärst bei einem Psychologen gut aufgehoben, denn es geht darum Dich möglichst schnell wieder „gesellschaftsfähig“ zu machen - klingt sachlich und kalt, aber so ist es nun mal. Für die Gesellschaft ist es wichtig, dass Du wieder arbeitest (und Deine Beiträge bezahlst und nicht beziehst) und für Dich ist es wichtig, dass Du geachtet wirst und keine Vereinbarungen im Graubereich unterzeichnest, damit Du Dich herauswinden kannst.

Viele Grüße