Bewerbung ohne Zeugnis

Hallo,

ich wollte eigentlich gar keinen neuen Job, bin aber über eine Ausschreibung gestolpert, die mir praktisch auf den Leib geschrieben ist und ich möchte mich für die Stelle bewerben.
Mein Problem nun ist, dass ich kein Zeugnis habe (ich habe ein Zeugnis, das 17 Jahre alt ist und zwar auf Deutsch, jedoch in Südafrika geschrieben wurde und somit keinerlei deutsche Verklausulierungen hat).
Ich bin nicht sicher, ob ich meinen Chef um ein Zwischenzeugnis anhauen kann/möchte, da ich nicht unbedingt möchte, dass er weiß, dass ich mich woanders bewerbe.
Selbst wenn ich ihn um ein Zwischenzeugnis bitte, werde ich es wohl nicht rechtzeitig erhalten, bevor ich die Bewerbung wegschicke.
Wie kann ich das geschickt im Anschreiben formulieren? (kein Zwischenzeugnis bzw. Zeugnis werde ich nachreichen)

Danke schonmal fürs Lesen.

Gruß
Elke

Hallo Elke,

Wie kann ich das geschickt im Anschreiben formulieren? (kein
Zwischenzeugnis bzw. Zeugnis werde ich nachreichen)

Du hast jederzeit Anspruch auf ein Zwischenzeugnis, läßt sich auch
gut erklären, wenn man schon mehrere Jahre im Betrieb ist und bisher keins hat, was der Chef sich denkt, ist sein Bier.

Bei meinen Bewerbungen (allerdings meist über E-mail)
habe ich das immer so gemacht, daß ich erstmal nur das
Bewerbungsanschreiben und den Lebenslauf mitgeschickt habe.

Für alle anderen Nachweise (Diplom, Zertifikate, Zeugnisse etc) habe ich geschrieben, daß ich diese gerne auf Wunsch nachreichen werde.

Da hier auch mittlerweile viel (digital) gefälscht werden kann, ist
den meisten das Original beim Vorstellungsgespräch auch lieber, das
hat mir gegenüber ein Personalchef mal erwähnt.

Allerdings ist einem meiner Arbeitgeber ist erst nach der erfolgreichen Probezeit aufgefallen, daß Sie das letzte Zeugnis noch gar nicht gesehen haben… :smile:

Viel Glück,
vordprefect

Hi!

Du hast jederzeit Anspruch auf ein Zwischenzeugnis,

Den leitest Du genau woraus ab?
Ist nämlich falsch!

läßt sich
auch
gut erklären, wenn man schon mehrere Jahre im Betrieb ist und
bisher keins hat, was der Chef sich denkt, ist sein Bier.

Nö - man braucht schon einen „Grund“.
http://www.arbeitsrecht.org/zeugnis/aufbau/topnews06…
Klar kann man die „Bewerbung“ als Grund anführen - das kann aber nach hinten losgehen…

VG
Guido

Hi!

Hast Du denn keine anderen „Referenzen“?
Es ist nun mal nicht so, dass überall auf dieser Welt Zeugnisse erstellt werden - normale Personaler wissen das auch…

LG
Guido

Hallo,

Hast Du denn keine anderen „Referenzen“?

Nein. Ich habe immer „freelancing“ gemacht (in Zimbabwe und in Saudi) und hatte außer der erwähnten Stelle nie eine Anstellung. :-/

Es ist nun mal nicht so, dass überall auf dieser Welt
Zeugnisse erstellt werden - normale Personaler wissen das
auch…

Was ist ein „normaler“ Personaler? Ich frage, weil die Bewerbung bei einer kleinen Agentur ist. Wenn ich es bis zum Interview schaffe, habe ich kein Problem die Sachlage zu erklären, im Moment gehts mir erstmal darum zum Interview geladen zu werden.

Gruß
Elke

Hallo Elke,

Was ist ein „normaler“ Personaler? Ich frage, weil die
Bewerbung bei einer kleinen Agentur ist. Wenn ich es bis zum
Interview schaffe, habe ich kein Problem die Sachlage zu
erklären, im Moment gehts mir erstmal darum zum Interview
geladen zu werden.

das schreit doch förmlich danach, eine in der Anzeige angegebene (oder im Internet recherchierte) Telefonnummer anzurufen und nach dem Ansprechpartner zu fragen.

Oder, wenn der schon in der Stellenanzeige steht, ihn/sie direkt zu fragen, wie das mit einem alten Zeugnis und nach jahrelangem Freelancing aussieht mit einem Vorstellungstermin bei denen.

Gruß, Karin

Hi!

Du hast jederzeit Anspruch auf ein Zwischenzeugnis,

Den leitest Du genau woraus ab?
Ist nämlich falsch!

Die Diskussion kam bei meinem alten Arbeitgeber auf
und dort war gab es diese Aussage. Danke für die Aufklärung!

läßt sich
auch gut erklären, wenn man schon mehrere Jahre im Betrieb ist und
bisher keins hat, was der Chef sich denkt, ist sein Bier.

Nö - man braucht schon einen „Grund“.
http://www.arbeitsrecht.org/zeugnis/aufbau/topnews06…
Klar kann man die „Bewerbung“ als Grund anführen - das kann
aber nach hinten losgehen…

Kann, muss aber nicht.

danke,
vordprefect

Am besten ist die Englische Form

Referees available upon request.

Dabei muss man ja auch keinen Chef angeben sondern gerade Selbständige konnen nach Rücksprache, sehr gut auch einen zufriedenen langjährigen Kunden angeben. Nachdem das überall ausser in D so üblich ist hat dies bei mir auch in D schon sehr gut geklappt.
Ist auch besser als ein Zeugniss aus dem Jahre Schnee.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Liebe Elke,

wie bist Du denn zu Deinem derzeitigen Job gekommen? Doch wohl auch nur mit dem einen 17 Jahre alten Zeugnis …

Ich denke es ist immer am besten zu (be-)schreiben, wie es ist und nicht irgendwas aufzublasen, nur um mehr Eindruck zu schinden.

Gruß,

Anja

Hallo,

wie bist Du denn zu Deinem derzeitigen Job gekommen? Doch wohl
auch nur mit dem einen 17 Jahre alten Zeugnis …

Ich denke es ist immer am besten zu (be-)schreiben, wie es ist
und nicht irgendwas aufzublasen, nur um mehr Eindruck zu
schinden.

Ich will nicht aufblasen, aber ich bekomme für meinen jetztigen Job mit Sicherheit ein gutes Zeugnis. Nur weiß ich eben nicht wann.

Gruß
Elke