Bewerbungsschreiben

Liebe Leser,

vielleicht könnt ihr mal eure Meinung zu diesem Bewerbungsschreiben äußern. Es wurde auf ein Stellenangebot aus dem Internet bezogen und ich kann bei Bedarf gerne per E-Mail den Link zum Stellenangebot schicken. Danke fürs Lesen und Kommentieren.

LG Susi

Bewerbung als Maschinen- und Anlagenführer

Sehr geehrter Herr XXX,

ich habe von der Agentur für Arbeit erfahren dass Sie für Ihr Unternehmen noch qualifiziertes und engagiertes Personal suchen, darum möchte ich mich vorstellen.

Derzeit bin ich bei der Firma XXX in XXX als Gleitschleifanlagenführer beschäftigt. Insgesamt bin ich seit zwei Jahre in diesem Unternehmen tätig, leider läuft mein befristeter Arbeitsvertrag zum 31.10.2009 aus und kann aus wirtschaftlichen Gründen nicht verlängert werden.

Neben meiner mehrjährigen Berufserfahrung als Anlagenführer, biete ich Ihnen Flexibilität, Einsatzfreude, Zuverlässigkeit und Belastbarkeit. Genaues und präzises Arbeiten gehört ebenfalls zu meinen Stärken. Ich arbeite gern eigenständig, habe aber auch große Freude daran, mich in ein kollegiales Team einzubringen.

Da mein Arbeitsvertrag noch besteht und mir zurzeit noch kein Arbeitszeugnis vorliegt können Sie sich gerne telefonisch bei meinem derzeitigen Vorgesetzten Herrn XXX Tel.: 000 über mich erkundigen.

Ich befinde mich derzeit in meinem Resturlaub und wäre bereit einen oder auch mehrere Probearbeitstage in ihrem Unternehmen zu absolvieren.

Ich freue mich auf ein persönliches Kennen lernen. Für Rückfragen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung

Mit freundlichen Grüßen

Hallo Susi,

Bewerbung als Maschinen- und Anlagenführer

Ihre Stellenausschreibung vom 35.05.1700 im Kleinposemuckler Käsblatt

Sehr geehrter Herr XXX,

ich habe von der Agentur für Arbeit erfahren dass Sie für Ihr
Unternehmen noch qualifiziertes und engagiertes Personal
suchen, darum möchte ich mich vorstellen.

Ich nehme an, Du schreibst den Satz bloss, weil Du den Job in Wirklichkeit nicht willst, richtig? Denn das ist doch der Geheimcode für „Mein Drecksack von Arbeitsamtsbeteuer hat mir dieses doofe Stellenangebot das mir zu niedrig bezahlt / zu schwierig / zu weit weg ist gegeben. Und wenn ich mich nicht bewerbe, dann kürzt mir der Dödel die Kohle.“

Willst Du wider Erwarten den Job doch haben, dann solltest das Arbeitsamt unerwähnt lassen :wink: Guck lieber, ob die den Job nicht auf ihrer Internetseite / am schwarzen Brett vom Supermarkt / im lokalen Käseblättle ausgeschrieben haben und bewirb Dich darauf.

Derzeit bin ich bei der Firma XXX in XXX als
Gleitschleifanlagenführer beschäftigt.

Ja, das wird wohl auch so in Deinem Lebenslauf stehen, nehme ich an. Also lass raus, weil dann doppelt gemoppelt.

Nun ahne ich leider weder was ein „Maschinen- und Anlagenführer“ noch was ein „Gleitschleifanlagenführer“ so genau tut. Aber sicherlich stehen in der Stellenausschreibung ein paar Sachen, die Du können musst. Auf die solltest eingehen „So konnte ich meine Erfahrungen beim Dingsda schon während meiner Tätigkeit als Bumsda unter Beweis stellen, als ich dieses und jenes total cool gemacht habe.“

Insgesamt bin ich seit
zwei Jahre in diesem Unternehmen tätig, leider läuft mein
befristeter Arbeitsvertrag zum 31.10.2009 aus und kann aus
wirtschaftlichen Gründen nicht verlängert werden.

Och nee… Das steht doch sowohl im Lebenslauf als auch im Zeugnis, ausserdem ist das ja wirklich kein Ruhmesblatt :wink: Eventuell ein bisserl später im Zusammenhang mit „meine Tätigkeit könnte ich jederzeit beginnen“ einfliessen lassen. Aber mehr betonen würd ich das nun wirklich nicht.

Neben meiner mehrjährigen Berufserfahrung als Anlagenführer,
biete ich Ihnen Flexibilität, Einsatzfreude, Zuverlässigkeit
und Belastbarkeit. Genaues und präzises Arbeiten gehört
ebenfalls zu meinen Stärken.

Beispiele sollst Du erwähnen. „Meine Flexibilität konnte ich unter Beweis stellen…“

Ich arbeite gern eigenständig,
habe aber auch große Freude daran, mich in ein kollegiales
Team einzubringen.

Von mir aus - aber ich glaub, den Satz schreibt derzeit jeder rein *fg*

Da mein Arbeitsvertrag noch besteht und mir zurzeit noch kein
Arbeitszeugnis vorliegt können Sie sich gerne telefonisch bei
meinem derzeitigen Vorgesetzten Herrn XXX Tel.: 000 über mich
erkundigen.

Holla die Waldfee. Zwischenzeugnis anfordern aber schleunigst. Sollte Dein Cheffe nur wohlwollend über Dich plaudern, dann kannst ihn immer noch als Referenz im Lebenslauf angeben :wink:

Ich befinde mich derzeit in meinem Resturlaub und wäre bereit
einen oder auch mehrere Probearbeitstage in ihrem Unternehmen
zu absolvieren.

Hmm, da bin ich unsicher. Ich für meinen Teil halte von „Probearbeitstagen“ genauso wenig wie von Praktika (Disclaimer: damit sind „Praktika“ für berufsausgebildete Erwachsene gemeint, Praktika für Schüler sind vom besten wo gibt). Es scheint aber ein Trend der Zeit zu sein, dass man Probearbeit anbietet. Musst Du wissen, ob das in Deiner Branche üblich ist.

Ich freue mich auf ein persönliches Kennen lernen. Für
Rückfragen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung

Ich würde nochmal den Duden befragen, ob man „Kennen lernen“ wirklich so schreibt (da bin ich unsicher, ob das neurechtschreiblich so okay ist). Schöner wäre aber vielleicht „Vorstellungsgespräch“ - klingt mir etwas weniger intim :wink:

Achja, und irgendwo solltest Du noch erwähnen, wieviel Kohle Du gerne hättest. Und wie gesagt, da ist auch der Abschnitt für „…könnte ich meine Tätigkeit auch kurzfristig beginnen“

*wink*

Petzi

Danke für die Hinweise und Anmerkungen.

Das mit dem Arbeitszeugnist ist echt doof gelaufen, die Fima ist insolvent und im Moment wird auch nicht gearbeitet usw. Also wir sind schon länger am Kämpfen um das Zeugnis…

Der direkte Vorgesetzte hat halt gesagt wir können seine Nummer rein schreiben und er wird sich positiv äußern…