Bildungsgutschein

Hallo,

vor 10 Jahren habe ich Bautechniker gelernt. Zuvor war ich als gelernter Dachdecker beschäftigt. Nun will ich Busfahrer werden. Dazu brauch ich den Führerschein. Ich will, dass die „Agentur für Arbeit“ den bezahlt.
Kosten des Führerscheins: ca. 9.000 Euro. Ich habe auch schon eine Einstellungszusage bei einem Busunternehmen, wenn ich den Führerschein bis Mai habe.

Szenario: Die Agentur sagt, ich könnte als Bautechniker arbeiten, wenn wir dem künftigen Unternehmen eine Schulung als Wiedereingliederung bezahlen.

  1. Ich habe nie(!) typische Arbeiten als Bautechniker verrichtet. War hauptsächlich als Arbeiter auf dem Bau beschäftigt
  2. Habe keine Stelle in Aussicht
  3. Ausbildung ist schon 10 Jahre her
  4. Sehe selbst keine Perspektiven in einem Baumarkt Fuß zu fassen geschweige denn Architekturbüro oder in der Stadtverwaltung weil da meine Fachkenntnisse viel zu gering sind. Es wird mich keiner wollen (einstellen). Einzige (!) Alternative wäre Baumarkt.

Wie kann ich mich verhalten, wenn mein Antrag auf Bezahlung des Führerscheins (Bildungsgutschein) abgelehnt wird? Ist nur der Widerspruch möglich? Vielleicht haben Sie noch einen Tip?

Bitte diese mail nicht weiterleiten oder ähnliches, am besten löschen Sie diese E-mail nach Ihrer Antwort gleich; ich setze Vertraulichkeit voraus!

Herzlichen Dank
Armin

Die Arge hat die Aufgabe, Ihre Arbeitslosigkeit schnellstmöglichst und mit den für die Allgemeinheit geringsten Kosten zu beenden.
Wenn die Arge also Chancen sieht, Sie als Bautechniker zu vermitteln, dann wird sie das eher tun, als viel Geld für einen Busführerschein zu investieren. Arbeitslose Bus- und LKW-Fahrer gibt es genug.
Deswgen schätze ich Ihre Chancen auch vor Geicht Recht zu bekommen als gering ein.
Ihr Wunsch nach beruflicher Veränderung ist vielleicht nachvollzoebar, aber letzlich nicht durch die Allgemeinheit zu finanzieren.

Typisch Behörde.

Was fehlt sind unanfechtbare Argumente aus allgemeiner Statistik.

Sammel alle bisherige Bewerbungen mit einer Liste und konkrete Statistik wer geantwortet hat und Betriebe ohne Antwort.
Diese Statistik kann sich über die entsprechende Behörden, Kammer und Medien bestättigen lassen aber auch bei jeder IHK in allen Großstädten. Medien wie der Kölner Stadt Anzeiger veröffentlichen Daten betreffend den Bedarf an Fachkräften in einzelne Branchen aber auch in den Regionen.

Mein Lehrgang zum Lagerarbeiter bei DEKRA Bildungszenter bezahlte die EU, vermittelt über das Arbeitsamt. Ohne einen Befürworter bewegen sich die Behörden häufig gegen öffentlichen Bedarf und Interessen. Liegt ein unterschriebener Vertrag vor gibt es keinen Grund zur Ablehnung, also ist ein kostenloses Praktikum als Begleiter beim Busdienst vertraglich mit Frist zu sichern, mit Aussicht auf einen festen Vertrag nach den Führerschein.

Bekanntlich hilft dies nicht immer und bedarf weitere Beratung z. B. bei Kölner Arbeitslosen Zentrum ( KALZ ) auch für einen verbesserten Antrag mit den Anspruch auf einen Bescheid mit Widerspruchsrecht entsprechend dem Verwaltungsrecht. Wenn Anwälte Argumente auftischen aber auch öffentliche Anlaufstellen wie Sender Sat1 mit Akte 11 stehen die Aussichten auf Erfolg. Der Kölner Express hat hierfür eine SoKo mit einige veröffentliche Anliegen in der Zeitung.

Viel Erfolg