Formulierung im Lebenslauf

Hallo,

ich habe eine Frage bzgl. einer passenden Formulierung im Lebenslauf.

Ein Studium wurde im April letzen Jahres erfolgreich abgeschlossen. Da bis zum jetzigen Zeitpunkt keine zum Studium passende Stelle gefunden wurde, arbeitet die betroffene Person seitdem in diversen Aushilfsjobs und Saisontätigkeiten.

Im Lebenslauf ist diese Phase nach dem Studium bis heute folgendermaßen beschrieben:

„Arbeitssuchend mit Aushilfstätigkeiten“

Nun möchte sich die betroffene Person wieder auf eine Akademikerstelle bewerben.

  1. Ist diese Formulierung passend oder sollte eine detaillierte Aufführung der Aushilfstätigkeiten erfolgen?
  2. Gibt es allgemein eine bessere Formulierung für diese Zeit nach dem Studium?

Danke für eure Hilfe.

Viele Grüße
Alex

guten morgen alex

„Arbeitssuchend mit Aushilfstätigkeiten“ wirft unangenehme fragen auf, auf die der stellenausschreiber selbst keine plausible antwort findet => absage. die „richtige“ und passende formulierung hängt von verschiedenen faktoren ab.

war man tatsächlich ein 3/4 jahr „arbeitssuchend“ im akademikerumfeld oder eher in einer orientierungsphase?
wie gut ist das abschlusszeugnis?
in welchem möglichen zusammenhang stehen die „aushilfstätigkeiten“ zum studiengang bzw. zur angestrebten stelle?
aus welchen gründen gab es bisher keine akademikerstelle - trotz bewerbung?
wie alt ist der bewerber heute?

grds. gilt, egal was im lebenslauf beschrieben wird, es muss in einem möglichen vorstellungsgespräch plausibel und überzeugend verteidigt werden. dazu sollte es möglichst auf die angestrebte stelle hinführen. aber vor allem sollte es gewollt sein!

d.h.

eine auszeit (am besten mit einem auslandsaufenthalt) nach einem kurzen studium mit sehr gutem abschluss zur eigenen belohnung „kann“ akzeptabel sein.
einspringen im elterlichen betrieb oder pflege von nahen angehörigen kann auch bei längerem studium und mittlerem abschluss akzeptiert werden.

in allen anderen fällen wird es schwer. hier gilt es nach dem strohhalm zu suchen, der irgendeine positive verbindung zur angestrebten stelle herstellen kann. auch wenn es dann vielleicht etwas weit hergeholt erscheint:

so könnte ein agraringenieur saisonal als erntehelfer praktische erfahrungen gesammelt haben. oder ein maschinenbauer, der in die autoindustrie will, könnte als autowäscher oder fahrzeugüberführer gearbeitet haben.

wer jedoch „nur“ in kneipen gejobbt hat oder als surf- und skilehrer unterwegs war, kann nur auf verständnis für ein frühzeitig eingelegtes sabbatical zur orientierung in den vielfältigen berufsmöglichkeiten des abgeschlossenen studiums hoffen.

in letzterem fall bleibt ggf. auch nur die möglichkeit unter dem niveau der eigentlichen ausbildung in einem größeren betrieb anzuheuern und sich dann ein- und ggf. hocharbeiten.

mit freundlichen grüßen

faust-coaching

Im Lebenslauf ist diese Phase nach dem Studium bis heute
folgendermaßen beschrieben:

„Arbeitssuchend mit Aushilfstätigkeiten“

Ein Master mit dieser Formulierung im Lebenslauf könnte bei uns auf die Bewerbung verzichten.
Bei einem hoch qualifizierten Bewerber wird erwartet, daß er Lücken im Lebenslauf z.B. mit Tätigkeiten füllt, die mit dem Studium- Abschluß zu tun haben. Das ist z.B. mit Praktika der Fall. Ist bescheidener als als ein echter Job, macht sich aber im Lebenslauf z.B. eines BWL’ers besser als kellnern oder Regale einräumen.

Also: Sauge Dir eine Verbindung zwischen Deinem Abschluß und den Aushilfsjobs aus den Fingern, und bewerbe Dich jetzt umgehend z.B. für passende Praktika, auch wenn dort wenig Geld rumkommt.

Viele Grüße
Alex

Grüße

Erdbeerzunge

Hallo,

ja, die betreffende Person war tatsächlich ein 3/4 Jahr arbeitssuchend im Akadamikerumfeld, die Aushilfstätigkeiten stehen dabei in keinem Zusammenhang zum Studiengang.
Das Abschlusszeugnis hat einen 2er Schnitt. Bisher wurde keine Akademikerstelle gefunden, weil Stellen im betreffenden Studiengang sehr selten sind und sich dementsprechend natürlich auch sehr viele Personen auf eine Stelle bewerben. Der Bewerber ist heute Mitte 20.

Was wäre hier eine passende Formulierung? Müssen die Aushilfstätigkeiten im Lebenslauf erscheinen, auch wenn sie in keinem Zusammenhang zum Studium stehen?

Viele Grüße
Alex

Hallo Erdbeerzunge,

danke für deinen Beitrag.

Was wäre hier eine passende Formulierung wenn die Aushilfstätigkeiten nicht zum Studiengang passen? Müssen dann die Aushilfstätigkeiten detailliert im Lebenslauf erscheinen?

Viele Grüße
Alex

Hallo Alex !
Eines sollte mann nicht im Lebenslauf machen …zu viel Lügen und Jobs aufzählen bei denen mann beim Zusammenrechnen 103 Jahre alt sein müßte .
Aber mal ohne Quatsch warum sollte ein Job in ner Kneipe oder sonst wo sich negativ auf eine Bewerbung auwirken? Dann sicher nur bei solchen Leuten die keine Ahnung haben und nicht wissen was es heist sich gerade nach oder während des Studiums sich durchbeißen und über Wasser halten zu müßen wegen der Kneete .Wenn da einer hockt und etwas von Menschen versteht und das liest dann denkt der …„der hat sich durchgebissen und hat nicht die Flinte ins Korn geschmissen der Bengel“.Also den Alten nicht gar zu sehr auf der Geldbörse gelegen hat in dieser Zeit der ist richtig .
Aber leider sind diese Leute sehr dünn gesät heutzutage die bei der Beurteilung diese Aspecte berücksichtigen oder erkennen .Da sind die Chefs alten Caliebers anders weil die noch Wissen wos blitzt und den Jüngeren das meistens abgeht Heute.
Das ist natürlich schade .Aber wie ich meinen Töchtern schon immer gesagt habe „ein Job der viel Papierkrempel benötigt ist eh Bullefutzky und nix anderes " .Und ihr seit nicht da um denen die Langeweile im Büro mit euren Geschreibsel was die eh in die Tonne kloppen zu versüßen und basta. Denn was anderes ist es eh nicht zu 99%tig .Ich habe den Zinober mit 3 Töchtern mitgemacht und mir ist mehr als einmal die Feder gewachsen bei dem Blödsinn was die Absagen betroffen hat .Da wurde all son Mist ins Feld geführt Reziprokenwert und Berufserfahrung und Practikum alles son Schnulli da jammert es den Hund mit samt der Hütte .Das Verwefliche ist vieleicht nicht mal die Absage wegen som Blödsinn aber die Lange Zeit der Hoffnung die der Jenige erträgt ob es hinhaut mit der Maloche und so .Ich will jetzt gar nich auf früher rumreiten nur ganz kurz .Da kam einer in die Schule und fragte er möchte im Hochfrequenzbereich arbeiten ? Der kann sich bei uns melden an dem und dem Tag ,da wurde alles abgekaspert der Lehrvertrag unterschrieben und so ist es 37 Jahre gelaufen .Ach so und der Lebenslauf wurde von der Sekretärin gleich wärend des Gesprächs mit dem Chef aufgenommen und der Dropps war gelutscht ohne viel pie pa und po …und das ist und war richtig so .
Tja so war das und ich kann da drann nix verwerfliches finden .Kurz und knapp und alles ging seinen Gang .Schöne Zeit gewesen aber das ist ja der Mist an den schönen Zeiten Sie vergehen und machen Platz für noch mehr nervigen Mist bei der Jobsuche .Früher jung gewesen Ärmel hoch und „wo steht das Klavier…Boss " Heute“ Lieber Chef darf ich ehe ich mir die Ärmel hoch krempel erst mal meine 2000 Seiten Geschreibsel zu Ansicht überreichen und hoffe das mich ihre Antworten in den nächsten 10 Jahren hoffentlich erreichen“.
So ist die Lage keine Frage …und das wird noch schlimmer denn besser wird´s nimmer .
Viel Erfolg und Gruß Schnüffelnasenbär .

Hallo Erdbeerzunge,
danke für deinen Beitrag.

Was wäre hier eine passende Formulierung wenn die
Aushilfstätigkeiten nicht zum Studiengang passen? Müssen dann
die Aushilfstätigkeiten detailliert im Lebenslauf erscheinen?

Das Problem ist bei Hochschulabsolventen:
Diese haben studiert, und wollen als Führungspersönlichkeiten oder hochqualifizierte Spezialisten arbeiten. Da kommt es gut an, Lücken im Lebenslauf mit thematisch passenden Weiterbildungen zu überbrücken.

Ich habe nicht so viel mit Personal zu tun, kann aber sagen: In der Regel bewerben sich für jeden Master- Job genügend Leute mit perfektem Lebenslauf, so daß alle anderen 2. Wahl sind.
Kaum einer findet sofort nach dem Abschluß einen Job. Viele kümmern sich aber vor dem Abschluß oder kurz danach schon um ein Praktikum oder eine Weiterbildung (und beenden das natürlich ggf., wenn ein echter Job greifbar ist). Das nennt man vorausschauendes Denken.

Wenn ich du wäre, würde ich professionelle Beratung in Anspruch nehmen.

Ich persönlich würde die Aushilfsjobs nicht detailliert auflisten, sondern insgesamt. Was Du machst, ist Deine Entscheidung.

Viele Grüße
Alex

Viele Grüße

Erdbeerzunge