Fragen bezüglich meines Lebenslaufs

Hallo!

Ich bin 19 und Student, also ist für den Lebenslauf nicht gerade viel Material vorhanden. Außer meiner Schullaufbahn (Grundschule -> Realschule -> Gymnasium (Abitur) -> Uni), ist da nichts. Die Vorlagen, die man so im Internet findet, beschränken sich alle auf persönliche Daten und den beruflichen Werdegang. Allein für das erstere braucht man aber nicht extra einen Lebenslauf (oder?).

Muss/Sollte ich meine Schullaufbahn vor dem Abitur auflisten?

Wo genau gehören die (Fremd-)Sprachenkenntnisse hin (zu den persönlichen Daten?).

Kann ich so etwas wie „Leitung eines sozialen Langzeitprojekts“ in die Bewerbung aufnehmen? Es handelt sich bei diesem Projekt um eine der besten (Top10 aus zehntausend(en)?) Vereinigungen von Spielern (= Gilde/Clan, bis zu 100 Spieler) in einem der weltweit erfolgreichsten MMOs (viele millionen Spieler).

Die Vorlagen suggerieren, dass Trivia wie Hobbys, Herkunftsland (der Eltern), Religionszugehörigkeit, Interessen usw. nicht mehr im Lebenslauf zu nennen sind, stimmt das?

Gruß
HW

Hallo,

idealerweise hast du deine soziale Kompetenz bereits bei der Freiwilligen Feuerwehr oder beim Roten Kreuz nachgewiesen - dann gehört das unbedingt rein!

Die Sprachkenntnisse sind wichtig und gehören ziemlich weit nach oben - allerdings solltest du da ehrlich bleiben bei der Selbsteinschätzung, denn wenn du dann angibst, „verhandlungssicher“ Kisuaheli zu sprechen, könnte der potentielle Arbeitgeber versucht sein, das gleich zu überprüfen…

Zu: Trivia wie Hobbys, Herkunftsland (der Eltern), Religionszugehörigkeit, Interessen

usw.

Wenn du als Hobby und Interesse das Rumlöten an Platinen hast, wird es nicht schaden bei einer Bewerbung als Mechatroniker, wenn deine beworbene Stelle bei Aaaron Rosenzweig GmbH ist, wird Niemand was gegen eine Religionsangabe haben, wenn sie jüdisch ist, und wenn deine Eltern aus Korea kommen, hast du Konzernen, wie Samsung bereits die Stelle!

Gruß

Hummel

Was die Sprachkenntnisse angeht, gibt es etwas zwischen „Muttersprachler“ und „verhandlungssicher“?

Ersteres bin ich nach gängiger Definition nicht, obwohl ich seit meiner Kindheit täglich viel mit Englisch zu tun habe. Über die letzten paar Jahre war Englisch sogar meine primäre Umgangssprache (relativ still und unumgänglich in der Schule und zu Hause, fast ausschließlich Englisch im Internet).

Verhandlungssicher bin ich aber auch nicht, da dazu a) das Fachvokabular für Verhandlungen fehlt (woher soll man das auch kennen, wenn man das noch nie gemacht hat und nicht extra Vokabeln dafür gelernt hat?) und b) verhandlungssicher nicht ausschließt, dass man immernoch wiz a litel bit äxent spricht und generell relativ wackelig ist. Das hängt nunmal davon ab, was man unter Verhandlungssicher versteht.

Muss man zu einem schnellen und verständlichen Schlagabtausch ähnlich wie in Debatten in der Lage sein, oder reicht auch geringfügig aufgemöbeltes Schulenglisch inklusive dem nötigen Vokabular, völlig gleich ob man die Aussprache und Intonation auch nur im Entferntesten hinbekommt? Warum ist „Muttersprachler“ eine Steigerung von „verhandlungssicher“, obwohl mit Sicherheit auch die meisten Muttersprachler nicht verhandlungssicher sind?

Was sollte ich also angeben, wenn ich von Amerikanern für einen Briten gehalten werde (wobei Amerikaner wohl nicht die besten sind, wenn es um qualifiziertes Feedback geht) und von Briten gefragt werde, wo ich herkomme, weil ich nicht deutsch klinge (neulich hat ein Brite gesagt, ich habe eher einen südafrikanischen Akzent, also natürlich nicht so einen klischeehaften „Afrikaans“ Akzent :smiley: https://www.youtube.com/watch?v=jNJVMJH5OhI).

Hallo hello world,

zunächst mal ist es wichtig, dass Anschreiben und Lebenslauf auf die jeweiligen Stellen zugeschnitten sind. Wenn du dich noch außerhalb deiner Ausbildung engagierst, solltest du das auf jeden Fall mit in den Lebenslauf aufnehmen. Hier kannst du auch gerne die jeweiligen Aufgaben noch genauer ausführen. Die Fremdsprachenkenntnisse gehören an das Ende des Lebenslaufes, genauso wie deine sonstigen Kenntnisse. Deine Interessen bilden den Abschluss des Lebenslaufes und sollten ebenfalls erwähnt werden.

Viel Glück!

Liebe Grüße,
Himbeerschokolade

Für den grundsätzlichen Aufbau eines Lebenslaufes gibt es zahlreiche Ratgeber, bspw. https://www.kazini.de/karriere/bewerbung/der-perfekt… einen Muster-Lebenslauf solltest du auf keinen Fall verwenden, das erkennen Personaler auf den ersten Blick.

Hast du wirklich noch nichts gearbeitet? Ferienjob? Schlupraktikum? Egal was, bei so wenigen Tätigkeiten zählt alles.

Wenn du dich bei einer Game-Entwickler-Bude bewirbst, ist deine Game-Erfahrung super. Sonst würde ich das weglassen, denn einen Zocker der die Nächte durchdaddelt ist eher schlecht für den Arbeitgeber. Oder du verkaufst das geschickt als Management-Erfahrung. Kommt hier also sehr stark auf die Darstellung und Formulierung an.