Genaue Formulierung im Arbeitszeugnis

Hallo Experten,

ich habe heute mein Arbeitszeugnis bekommen und jetzt will ich mich bei zwei Dingen vergewissern, ob das eine gute Beurteilung ist.

Konkret geht es um diese Formulierung:
„Herr xyz hat sich schnell, engagiert und erfolgreich in seine Aufgaben eingearbeitet. Dabei ist er gewissenhaft und eigenverantwortlich vorgegangen.“

Nach einer Website (zeugnisdeutsch.de) zu Zeugnissen folgend, könnte man den zweiten Satz als „befriedigend“ interpretieren. Ist das tatsächlich so? Sollte vll ein „stets“ ergänzt werden? Der Arbeitgeber will mich zumindest nicht mit befriedigend bewerten.

Sonst liest es sich gut bis sehr gut. Es fehlt jedoch noch eine Begründung des Ausscheidens (war nur ein Zeitvertrag). Ist das sehr wichtig und sollte ich auf die Erwähnung bestehen? Bedauern und Wünsche sind mit drin.

Danke für eure Hilfe!

VG

Auch hallo

ob das eine gute Beurteilung ist.

Das kommt weniger auf ohnehin zu erwartendende Textbausteine sondern auf das Gesamtzeugnis (und erreichte Erfolge) an: FAQ:2027

mfg M.L.

Hallo,
eine Möglichkeit, die von dir genannte Formulierung abzuändern wäre z.B.:
Herr XY hat sich schnell, engagiert und erfolgreich in sein Aufgabengebiet eingearbeitet. Dabei ist er stets gewissenhaft und eigenverantwortlich vorgegangen (und hat die ihm übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollen/vollsten Zufriedenheit ausgeführt).

Um den Satz richtig beurteilen zu können, wäre aber das ganze Arbeitszeugnis interessant und wir müssten auch wissen, um was für einen Job es hier ging (warst du für einen Bereich verantwortlich, warst du als Assistent tätig etc.).

Auf die Erwähnung der Begründung deines Ausscheidens würde ich aber noch bestehen. Liest sich besser als wenn der potenzielle zukünftige Arbeitgeber erstmal rätseln muss ob das Arbeitsverhältnis von dir oder dem Arbeitgeber beendet wurde.

VG

Erstmal danke für die Hinweise. Sorry, dass ich nicht die Punkte der FAQ beachtet habe. Ich war/bin als wiss. Mitarbeiter an der Uni angestellt. Hier also dann mein gesamtes Zeugnis:

"
Herr XY, geboren am dd.mm.yyyy, war in der Zeit von März 2011 bis Februar 2012 am Institut ABC der CDE Universität als Wissenschaftlicher Mitarbeitet tätig.

Zu seinen Aufgaben gehörten die Betreuung und Bearbeitung von internationalen Projekten (Beispiele 1, Beispiel 2) sowie die Mitarbeit im XYZ-Projekt (kurze Umschreibung). Neben den projektspezifischen Tätigkeiten wie der Administration und Entwicklung von Webdiensten war er des Weiteren bei der Erarbeitung verschiedener Drittmittelprojektanträge (Beispiel 1, Beispiel 2) involviert. Während seiner Dienstzeit hat Herr XY zudem verschiedene Fachvorträge in Englischer Sprache im Rahmen internationaler Dienstreisen gehalten.

Herr XY hat sich schnell, engagiert und erfolgreich in seine Aufgaben eingearbeitet. Dabei ist er gewissenhaft und eigenverantwortlich vorgegangen. Durch seinen sehr kooperativen Arbeitsstil hat er wesentlich zu einer guten und effizienten Teamarbeit beigetragen. Herr XY ist bei Vorgesetzten, Kollegen und Projektpartnern gleichermaßen anerkannt und beliebt.

Wir bedauern sein Ausscheiden sehr und danken für die guten Leistungen. Wir wünschen Herrn XY auf dem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Prof. Dr. YX
"

Achso naja dann!

Zu seinen Aufgaben gehörten die Betreuung und Bearbeitung von internationalen Projekten (Beispiele 1, Beispiel 2) sowie die Mitarbeit im XYZ-Projekt (kurze Umschreibung).

Herr XY hat sich schnell, engagiert und erfolgreich in seine Aufgaben eingearbeitet. Dabei ist er gewissenhaft und eigenverantwortlich vorgegangen.

Da die Projekte ja Kaffeekochen, Müll Rausbringen und Aktensortieren waren ist das ein Zeichen, dass er den Erwartungen in jeder Hinsicht entsprochen hat… wären es wichtigere Tätigkeiten gewesen, wären vermutlich statt der Einarbeitung die Resultate interessanter.

Nur, weil’s schon zu oft gesagt wurde: Die FAQ:2027 ist nach wie vor gültig!
Man müsste schon wissen, was für eine Sorte Projekt das war - wenn auch die Namen eventuell:
a) für uns im Forum nichtssagend sind
b) die Person eindeutig identifiziren würden.

Es gibt halt „sone und solche, aber mehr sone als solche“ Projekte, im Zweifelsfall würde ich sagen: wenn ich anhand der Beschreibung im Zeugnis nicht weiß, worum es im Projekt ging, weiß es der empfangende Personaler auch nicht - und dann ist das Zeugnis die Bytes auf der Festplatte nicht wert!

Gruß,
Michael

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ou ok. Mir war zwar schon bewusst, dass die Formulierungen eines Arbeitszeugnis relativ heikel sein können. Es scheint aber wohl doch auf jedes kleinste Detail anzukommen - erschreckend, wieviel da dann doch möglicherweise falsch laufen kann.

Ich will mal nicht so sein, und die Projekte aufführen. :wink: Ich gehe mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass potenzielle neue Arbeitgeber mit den Projekten etwas anfangen können, da die Institutionen in der Branche sehr bekannt sind.

Projekte:
Beispiel 1 = Open Geospatial Consortium Web Services - Phase 8 (OWS-8)
Beispiel 2 = EEA - European Topic Centre for Spatial Information Assessment: Land Use Data Centre Implementation
XYZ-Projekt = Uni-internes, interdisziplinäres Forschungsprojekt zum Einsatz von Unmanned Aerial Vehicle

Drittmittelanträge:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Deutscher Akademischer Austauschdienst

ich hoffe, ich hab jetzt alles Nötige bereitgestellt. Mehr Infos bietet das Zeugnis aber auch nicht :wink: Achso: Der Unterzeichner ist der Leiter unseres Instituts.

Danke und VG

Guten Tag,

wenn sich dann mal einer die Mühe macht und das ganze Zeugnis hier reinstellt, wird darauf dann sowieso nicht mehr geantwortet.

Grüße

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Auch guten Tag,

wenn sich dann mal einer die Mühe macht und das ganze Zeugnis
hier reinstellt, wird darauf dann sowieso nicht mehr
geantwortet.

und das heisst? Nicht zutreffendes bitte ankreuzen:
a) die wahren Experten haben keinen Bock mehr (entweder generell oder einfach keinen Bock, aus 5 veschiedenen Fragmenten erstmal das Zeugnis zu rekonstruieren um es dann bewerten zu dürfen)
b) man soll dann halt gefälligst Fragmente bewerten
c) lasst uns eine Initiative „schafft die Arbeitszeugnisse ab“ gründen

*wink*

Petzi

Hallo durroon,

nun warst Du so brav, und hast das Forum mit allen möglichen Informationen gefüttert. Jetzt kannst Du auf Antworten warten. Wahrscheinlich kommt jetzt nichts mehr. Das läuft hier immer so, wenn jemand etwas zu einem Arbeitszeugnis fragt.

Grüße

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Hallo Petzi,

nein es meldet sich kein „Experte“ mehr zu Wort, wenn jemand den kompletten Text zur Verfügung stellt. Das ist sehr schade.

Hi!

Du hast bislang den Text nicht komplett reingestellt - es fehlt das genaue Austrittsdatum.

Und ja, es ist tatsächlich so, dass zumindest ich keinen Bock mehr darauf habe, mir aus einzelnen Passagen den kompletten Text zusammenzubasteln, und spätestens nach der zweiten Erläuterung, was denn nun „komplett“ heißt, bin ich ebenfalls raus.

Gruß
Guido

Hi,

ich will mal versuchen meine Situation zu erläutern. Vielleicht erklärt das ja auch ein wenig das - anscheinend öfters auftretende - Problem mit der Bewertungsanfrage von Arbeitszeugnissen.

Arbeitszeugnisse im Allgemeinen scheinen eine recht komplexe Angelegenheit zu sein. Es kommt offensichtlich auf kleinste Details an, die von Unwissenden nicht richtig eingeschätzt werden können (!). Hier liegt vermutlich das grundlegende Problem: das Gros der Leute, die solche Anfragen stellen, haben das erste mal mit so einem Zeugnis zu tun - und dementsprechend halt keine Ahnung, oder nur wenig. Imho sollte man auf sowas auch als Experte und Forumveteran gefasst sein. Ich persönlich möchte sogar sagen, dass ich im Vorfeld schon für gewissen Dinge sensibiliert war. Sonst hätte ich ja nicht so konkret gefragt. Für die gesamte Tragweite hat es aber offensichtlich nicht ausgereicht.

Die Tatsache, dass man gewisse Dinge nicht öffentlich im Internet preisgeben will, sollte in Zeiten von Google, Facebook und co. irgendwie verständlich sein. Nicht nur aufgrund meines Berufs bin ich also in Sachen Datenschutz sehr vorsichtig. Somit habe ich also versucht, das Zeugnis zu anonymisieren. Mir war nicht bewusst, dass es die Bewertung unmöglich macht.

Jetzt nochmal inhaltlich, falls mir noch jemand helfen will :frowning: Guido, danke für das Feedback. Doch, das Zeugnis ist in der Form (zweiter + dritter Beitrag von mir) in kompletter Form. Es enthält kein explizites Austrittsdatum. Somit hast du mir ein wenig geholfen, denn ich vermute ich sollte auf die Angabe des Austrittsdatums bestehen?
Es geht mir allerdings auch immer noch um den Gesamteindruck… Ich wäre wirklich sehr sehr dankbar für Hinweise.

Danke!