Hallo Sarah,
20 Jahre als Sekretärin in einer kleinen Firma heißt, daß Deine Schwiegermutter eine Menge an Branchenkenntnis besitzt, daß sie im Unfeld des ehemaligen Arbeitgebers Gott und die Welt kennt. Aus diesen Kontakten ließe sich womöglich eher etwas machen, als aus Maßnahmen des Arbeitsamtes. In der kleinen Firma war sie wahrscheinlich Alleinkraft, die alles kann, alles macht, sich um alles kümmert. Sie hat jedenfalls deutlich bessere Chancen, als die arbeitslose Schmalspursachbearbeiterin aus einem Großbetrieb.
Not kommt im Moment nicht auf, es gibt lange Zeit Arbeitslosengeld. Die Zeit sollte sie für einen PC-Kursus nutzen. Entweder abends an der VHS und es sich am Tag gutgehen lassen oder für ein paar hundert Mark an einer privaten Einrichtung. Nebenbei würde ich versuchen, die gewiß vorhandenen Kontakte zu nutzen.
Viel hängt davon ab, was für ein Typ Deine Schwiegermutter ist. Ist sie ein agiler Mensch, der nicht dauernd den bevorstehenden Ruhestand auf der Zunge trägt, hat zudem realistische Gehaltsvorstellungen und besitzt die Bereitschaft, sich in Neues einzuarbeiten, sehe ich durchaus Möglichkeiten für so eine erfahrene Kraft.
Noch etwas zum Gehalt: Sie soll ihre Arbeitskraft nicht zum Dumpingpreis anbieten, muß sich aber darüber im Klaren sein, daß sie im unmittelbaren Wettbewerb mit 20 Jahre jüngeren Bewerbern steht - und das sind auch schon Leute mit etwas Berufserfahrung. Sie wird also sehr wahrscheinlich nicht nahtlos an das ehemalige Gehaltsniveau anknüpfen können.
Viel Erfolg!
Gruß
Wolfgang