Job mit Behinderung

Heimarbeit weil behindert.

Hallo,
ich habe seit 10 Jahren eine Behinderung (MS) und bin dashalb berentet.
Momentan bin ich total verzweifelt.
Ich werde mit Sicherheit nicht jeden Tag total fit sein, insofern kommt ein fester Job gar nicht in Frage, einer außer Haus ganz sicher auch nicht.
Ohne Aufgaben verblödet man, dazu kommt: Meine Rente ist ein Witz, ich lebe komplett von der Hand in den Mund. Staatliche Hilfe mag ich nicht!

Nun zu meiner Frage:
Hat jemand von Euch eine Idee, was da möglich ist und in welchen Bereichen es da Möglichkeiten gibt.

Vielen Dank im Voraus.

Guten Abend!

Hat jemand von Euch eine Idee, was da möglich ist und in
welchen Bereichen es da Möglichkeiten gibt.

Möglicherweise - sofern du etwas von Ausbildung, Erfahrungen, Neigungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten preisgibst.

Gruß
Wolfgang

Moin,

seit 10 Jahren - und 1973 ist dein Geburtsjahr? Was für eine AUsbildung hast du? Was hast du in der Zwischenzeit gemacht? Was für Kenntnisse und Erfahrungen hast du?

MIr fallen da schon diverse Möglichkeiten ein, käme aber eben drauf an, was du als Grundlage hast. DIe nächste Frage ist: hast du Kontakt zur deutschen MS Gesellschaft? AUch zwecks AUstausch mit gleichfalls Betroffenen? Um ggf. von ihnen auch Anregungen zu bekommen? In diese Situation gibt es ja sicherlich noch mehr Leute, oder?

Was man von zu Hause aus machen kann (wobei es durchaus darauf ankommt, WIE mobil du bist) wären Buchhaltungsjobs, Akquisetätigkeiten, Büroabwicklung etc.

Grüsse
Ex

Online- Business

Hallo,

Hallo,

ich habe seit 10 Jahren eine Behinderung (MS) und bin dashalb berentet.

Achtung: Kläre vorher ab, ob ein Einkommen Deine Rente oder Deine Anerkennung als Behinderter gefährdet!

Hat jemand von Euch eine Idee, was da möglich ist und in
welchen Bereichen es da Möglichkeiten gibt.

Immerhin kannst Du hier ohne Schreibfehler posten, und bist damit schon mal vielen Mitgliedern hier überlegen :wink:. Und mit der Bedienung eines PC’s kennst Du Dich aus.

Es gäbe viele Sachen im Online- Business, welche Du von zu hause aus machen könntest: Es geht los bei Fachtexte schreiben (textbroker.de), geht über Community- Betreuung, über Online- Marketing weiter zu vielen Möglichkeiten.

Vielen Dank im Voraus.

Bitte.

Ich wünsche Dir viel Erfolg.

Danke, das ist ganz lieb von Dir.

Die Rente ist bis zu einem Zuverdienst von 450€ (glaube ich) nicht gefährdet, aber das werde ich noch recherchieren.

Waren gute Tipps. Ich werde nachher gleich mal bei „textbroker“ reinschauen.

Alles Gute Dir.

Meine 1. Ausbildung war die zur Floristin, bei der ich bemerkt habe, dass meine Kreativität Grenzen hat, meine zweite Ausbildung war die zur Einzelhandelskauffrau (beide gut beendet).

Danach habe ich noch ca. 10Jahre im Einzelhandel gearbeitet.

Habe nebenbei ab und an gekellnert, und für meine Mutter (die zur damaligen Zeit ein eigenes Geschäft besaß)habe ich noch die Monatsabrechnungen gemacht.

Danach fing die MS an, gegen die ich erst einige Jahre kämpfen mußte, um wieder einigermaßen fit zu werden.

Neigungen und Fähigkeiten?-Ich denke, dass ich zuverlässig bin, gern „Schriftkram“ übernehme, mich einigermaßen gut auszudrücken weiß und auch ganz gut mit Zahlen umgehen kann.

Übrigens: DANKE für dein Interesse

Die Rente ist bis zu einem Zuverdienst von 450€ (glaube ich) nicht gefährdet, aber das werde ich noch recherchieren.

Waren gute Tipps. Ich werde nachher gleich mal bei „textbroker“ reinschauen.

Eine Freundin von mir (Mutti mit Kind) schreibt für Textbroker, und verdient (je nachdem wie viel sie Zeit und Lust hat) im Monat 500 oder 1000€ dazu. Pro Wort bekommt sie in meiner Erinnerung 2 oder 3 Cent, was bei einem Text von 250 Wörtern 5€ oder 7,50€ sind.
Unterschätze aber die Arbeit und Zeit nicht: 500€ sind 100 Texte zu je 250 Wörtern! Aber Dir hilft es ja schon, wenn monatlich ein Hunderter mehr auf dem Konto ist.

Du brauchst ein Fachgebiet, zu dem Du Dich gut auskennst, und über das Du leicht schreiben kannst, sonst schreibst Du ewig an den Texten.

Hallo Ex,

erstmal: DANKE für deine Antwort.
Ja, 1973 ist mein Geburtsjahr.
Meine Ausbildung(en): zunächst habe ich eine Lehre zur Floristin beendet, bei welcher ich bemerkte, dass das Ganze wohl eher nichts für mich sein wird.
Danach lernte ich Einzelhandelskauffrau (Bereich Lebensmittel).
Dort bin ich auch knapp über 10 Jahre hängengeblieben.
Habe nebenbei den schriftlichen Geschäftskram meiner Mutter (die zur damaligen Zeit noch ein Geschäft besaß) erledigt.

Dann kam die MS,ich wurde berentet, und ich habe jahrelang erstmal um etwas Normalität in meinem Leben gekämpft- sowohl physisch als auch psychisch.

Die verschiedenen MS-Foren sind nicht mein Ding (ist aber wirklich nur MEIN persönliches Empfinden), weil ich es teilweise beängstigend empfinde, welch schreckliche Ausmaße diese Krankheit haben kann…-wohl Alice’s Scheuklappen.

Ich denke Buchhaltung, Büroabwicklung& Co. wären wirklich etwas für mich, denn ich kann ganz gut mit Zahlen.Aber wie kommt man an solche Jobs?

Liebe Grüße
Alice

Klar, ein Hunderter wäre Gold wert!

Danke für Deine Zeit, ich bin sehr froh, dass es Menschen gibt, die sich auch für andere interessieren.
Da habe ich seit der MS-Diagnose ganz andere Erfahrungen gemacht.
Wenn man nicht mehr sooo flexibel ist, ist man auch im Freundeskreis nicht mehr sooo viel wert (waren wohl die falschen „Freunde“)!

Vielen lieben Dank
Alice

Hallo,
Dein Ansinnen und dessen Darstellung klingen sehr verständlich und nachvollziehbar! Du hast auch schon reichlich Auskunft über Dein Alter und Deine Qualifikationen gegeben.

Ich denke, es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, Dich sinnvoll und vorallem Dich mit Sinn und Lebensfreude erfüllend zu beschäftigen.

Ob es wirklich gleich zu Anfang für einen Wiedereinstieg (in Teilzeit natürlich) in die „normale“ Berufswelt reicht, kann ich schlecht einschätzen. Es mag kleinere Arbeitgeber aus Deinem persönlichen Umfeld geben, die das zulassen, wenn sie sich mit dem Krankheitsbild MS auskennen. Aber ich fürchte, das wird - ebenso wie eine Anstellung im öffentlichen Dienst - nicht auf Anhieb gelingen, wenn Du keine entsprechenden Qualifikationen „nachweisen“ kannst.

Zunächst einmal kannst Du Dich in deiner näheren Umgebung nach karitativen Einrichtungen oder Vereinen umsehen, die eine Lohnbuchhaltung oder Büroorganisation haben. Möglicherweise besteht hier ehrenamtlich eine Möglichkeit, Dich einzubringen. Das könnten zB Tierheime, Behindertenwerkstätten oder Arbeitsloseninitiativen sein. Solltest Du da Berührungsängste oder Findungsschwierigkeiten haben, kann Dir ggf. eine Beratungsstelle wie die der DMSG weiterhelfen, die entsprechende Einrichtungen vermitteln kann. Ein Dachverband solcher Einrichtungen ist der DPWV, falls Du selbst suchen möchtest. In einigen Fällen sind diese Einrichtungen in der Lage, Dich möglicherweise nach einiger Zeit einzustellen.

Möglicherweise kann es auch helfen, sich über das Jobcenter entsprechende Qualifikationen zuzulegen, zB Kurse oder Prüfungen bei der IHK oder ähnlichen Berufsverbänden. Mit den richtigen Vorkenntnissen wollte man die eigentlich hinbekommen. Die Kosten können u.U. von den Jobcentern oder Argen übernommen werden. Hier sollte man sich aber gut beraten lassen, um nicht in die „Hartz IV-Tretmühle“ zu geraten. Vielleicht ist dafür eine Selbsthilfegruppe oder ähnliches eine Hilfe. Sowas findet sich natürlich im Netz oder widerum mit Hilfe der Sozialberatungsstellen der DMSG. Scheue Dich nicht, die anzusprechen!

Möglicherweise kennst Du auch bereits große MS-Zentren in Deiner Umgebung. Auch die vermitteln manchmal den Kontakt zu Hilfen und Ansprechpersonen.

Gruß vom
Schnabel

Hallo Alice,

Arbeiten in Buchhaltung und der ebenfalls erwähnten Lohnbuchhaltung sind ohne geeignete fachliche Vorbildung und Praxis kaum „mal eben so“ zu machen; dazu kommt, dass beide einen ganz strikten zeitlichen Rhythmus haben, und die MS, deren Schübe planbar nur zwischen dem 11. und 18. eintreten, noch nicht erfunden ist.

Daher halte ich das nicht für eine geeignete Richtung, weil hier von vornherein aus zwei Richtungen gleichzeitig eine Menge Druck anliegt.

In Unternehmen, die ihre Buchhaltung extern erledigen lassen, ist der Zeitrahmen weniger eng - dort wird nicht tagesgenau, sondern monatlich gebucht. Das Stichwort für Vorsortieren der Belege zur externen Erfassung und Kontrolle, ob alles Nötige da ist, heißt in den Stellenausschreibungen ein wenig schönfärberisch „vorbereitende Buchhaltung“.

Die „Jobbörse“ der Bundesagentur für Arbeit (das ist das Einzige, was die BA für die Vermittlung von Arbeitssuchenden wirklich tut) kann man auch nutzen, wenn man sonst nichts mit der BA zu tun hat.

Schöne Grüße

MM

Guten Abend,

Hallo,

ich habe seit 10 Jahren eine Behinderung (MS) und bin dashalb berentet.

Achtung: Kläre vorher ab, ob ein Einkommen Deine Rente oder
Deine Anerkennung als Behinderter gefährdet!

was hat eine ausgeübte Tätigkeit mit der Anerkennung eines GdB zu tun?
Natürlich erstmal überhaupt nichts!
Es gibt Menschen, die mit einem GdB 100 noch Vollzeit arbeiten können…andere sind aber mit einem GdB 30 schon voll berentet…
Sicher kann die Ausübung einer Tätigkeit ein Hinweis auf ein „Nicht-mehr-vorhanden sein“ einer gesundheitlichen Einschränkung sein, dann wäre man aber bereits vorher im Rahmen seiner Mitwirkungspflichten gehalten das entsprechende Amt hierüber zu informieren…

Gruß
MG

Moin,

mit dem Hinweis auf die MS Gesellschaft hatte ich eher gemeint, dass du - alles andere aussen vor gelassen - dort am ehesten Leute findest in ähnlihcer Lage wie du sie gerade hast. Und von ihnen womöglich Tipps kriegen kannst, wie man auftauchende Probleme lösen kann. Erfahrung, weisst du … Das wäre womöglich auch mit einer einfachen Mail direkt an die MS Gesellschaft zu klären. Wer weiss, was die alles haben, auch evtl. an Arbeitsgruppen, die Menschen mit MS hinsichtlcih JObs etc. beraten können.

Natürlich braucht es für einen Job im Bereich Buchhaltung etc. bestimmte Kenntnisse, die kann man sich aneignen. Das wäre sozusagen der TEstlauf, wie das Lernen und deine Krankheit „sich vertragen“ und du kannst deine Belastungsgrenze austesten. Eine weitere Option könnte sein, dass du das nicht alleine machst, sondern mit einer anderen Buchhalterin zusammen, z.B. - ggf. auch als freie Mitarbeitern bei Steuerberatern, die zeitweise Kapazitätsengpässe haben etc. Wichtig ist, meiner Meinung nach, dass du es eben nicht alleine machst, sondern über eine Kooperationspartnerschaft jemanden hast, der notfalls einspringen kann, wenn du aufgrund der Erkrankung bestimmte Termine einmal nicht einhalten kannst.

Das ist aber ja alles kein Grund, es zu versuchen. Weiterbildung kannst du auch von zu Hause aus machen (Fernunterricht). Und parallel schon mal Kontakte aufbauen. Allen Problemen, die sonst noch auftauchen werden: es ist in jedem Fall wichtig, dass du jemanden zur Unterstützung hast. Und deswegen die MS GEsellschaft und konzentrier dich dort auf genau diese eine Frage … mit Ignorieren sonstiger Forenbestandteile (mache ich auch in einigen Medien, ich msus nicht alles wissen und lesen, nur das, was für mich interessant und relevant ist).

Gruß
Ex.

Hallo,

ich vermeide jegliche Spektualisierung und Annahmen über deine Fähigkeiten und verweise auf das Beratungsangebot der BA http://www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/Buergeri…. Deine persönliche Situation ist kein Grund, dies nicht in Anspruch nehmen zu dürfen. Diese Berater haben es tagtäglich mit Menschen mit Behinderungen zu tun. Erst nach einer (kostenlosen) Beratung weiß man, ob dies hilfreich war. Negative Erfahrungen anderer sind nicht zielführend.

Gruß
Otto

Ergänzung
Huhu!
Nur der Vollständigkeit halber - und ich weiß nicht, ob das bei verrenteten Personen auch so ist; vielleicht ist es ein Anstoß bei dem die TE selbst weiter recherchieren kann:

Wenn alles so richtig komplett korrekt ablaufen soll, sollte man sich dann aber selbstständig melden; so weit ich weiß, würde das eher unter einen Freiberuf und nicht um ein Gewerbe handeln.

Liebe Grüße
Lockenlicht

Hallo Alice,

etwas zum Thema MS.

Ich werde mit Sicherheit nicht jeden Tag total fit sein,

Was heißt das?
Ist es die Fatique, die im unterschiedlichen Maß zuschlägt?
Ist es die verbleibende Wegstrecke?
Sind es Probleme mit Blase oder Darm?
Sind es Probleme mit Tremor oder Koordinationsprobleme

Je nachdem bestehen völlig andere Voraussetzungen, z.B.:

  • Bei Heimarbeitsmöglichkeiten, z.B. Telefondienst spielt Zuverlässigkeit eine große Rolle. Wenn man/frau im Dienstplan steht sollte man zuverlässig arbeiten können.
  • Es gibt Situationen, die einem die Vorstellung unangenehm machen, außerhalb unterwegs zu sein, lassen sich aber mit guter Organisation und Gewöhnung relativ gut meistern. Dann könnte ein Bürojob möglich sein.

Hat jemand von Euch eine Idee, was da möglich ist und in
welchen Bereichen es da Möglichkeiten gibt.

Ich würde beim örtlichen Integrationsamt nachfragen. Die kennen die Firmen und Arbeitgeber vor Ort und wissen, welcher Arbeitgeber vielleicht passen könnte.

Gruß
Carlos

Hallo Carlos,

ja, die Fatique macht mir öfter zu schaffen, aber ich kann ganz gut damit umgehen.
Die größten Schwierigkeiten machen aber meine regelmäßigen Panikattacken, die ich bevorzugt beim Autofahren bekomme.
War schon bei vielen Ärzten deswegen, aber keiner hat es jemals in den Griff bekommen.
Insofern ist Autofahren (besonders, wenn ein MUSS dabei ist) nicht immer möglich.
Das Ganze macht mich ziemlich unflexibel und schränkt meine Mobilität extrem ein.
Ich wohne in einem relativ kleinen Ort, das macht alles noch viel schwieriger.

Gruß
Alice

Hallo Alice,

Die größten Schwierigkeiten machen aber meine regelmäßigen
Panikattacken, die ich bevorzugt beim Autofahren bekomme.

Ich wohne in einem relativ kleinen Ort, das macht alles noch
viel schwieriger.


Das ist eine üble Kombination. Nein, du hast es nicht gut getroffen.

Was mir zu dem schon gesagten als Möglichkeiten anfallen würde:

  • Auf jedem Fall beim Integrationsamt nachfragen,
  • Du könntest dir bei einem Spaziergang Firmen und Dienstleister in deiner Umgebung notieren und dort nach Teilzeit im Büro nachfragen.
  • Als Selbstständige Büroarbeiten in deiner Gegend für privat anbieten.

Viel Glück und gute Nerven.

Gruß
Carlos