Jobs durchs Arbeitsamt

Hallo,

meine Freundin ist seit September arbeitslos, weil sie nach der Ausbildung nicht übernommen wurde.

Bisher hat sie sich ca. 20 mal privat beworben (Stellenanzeigen aus der Zeitung und im Internet) und bekam ein Angebot vom Arbeitsamt.

Sie tut also einiges selbst, um eine Stelle zu finden.

Jetzt ging sie mal ins Arbeitsamt, um mit ihrer Beraterin zu sprechen.
Auf dem Flur sah sie eine Stellenausschreibung, welche genau gepasst hätte, also bat sie ihre Beraterin um die Adresse, damit sie sich bewerben kann.
Die Beraterin verweigerte dies mit der Begründung, daß sie (die Beraterin) entscheidet, ob eine Ausschreibung für meine Freundin geeignet ist.

Das kann doch nicht sein, daß es geeignete Stellen gibt, diese jedoch den Arbeitslosen vorenthalten werden.
Kann man da etwas dagegen tun? In 3 Monaten nur ein Vorschlag durchs Arbeitsamt, obwohl genügend Ausschreibungen (von ihren 20 Bewerbungen hat meine Freundin 12 über die Internetseite des Arbeitsamtes) vorhanden sind finde ich etwas mickrig.

MfG
Michael

Hi Michael,

nirgenwo sonst sind mir so große Qualitätsunterschiede begegnet wie beim Arbeitsamt. Da muss man ab und zu richtig Glück haben.

Mein Tip: Eigeninitiative wie bei Deiner Freundin ist richtig, also weiter selbst bewerben.

In dem konkreten Fall sollte sie vielleicht mal das Gespräch mit dem Leiter vor Ort suchen, auch wenn sie dann Gefahr läuft, dass sie als Störenfried vor Ort behandelt wird.

Sollte das dann wirklich der Fall sein, eine Eben höher das selbe probieren oder einfach mal die örtliche Presse ansprechen, die hat vielleicht Interesse, das kann unter Umständen auch schon eine Art öffentliche Bewerbung werden.

Allerdings ist das alles meine persönliche Meinung, das kann auch ganz fürchterlich daneben gehen. Das hängt auch vom Selbstbewustsein deiner Freundin ab, sich diesen Stress anzutun.

Gruß

Alex

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Hallo,

als Arbeitsvermittler kann ich Dir nur folgendes sagen: Frage jemand anderes, der gibt Dir die Info schon!!
Hört sich zwar banal an, klappt aber eigentlich immer, da die linke Hand oft nicht so recht weiß, was die rechte macht…leider.

Holger

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Auf dem Flur sah sie eine Stellenausschreibung, welche genau
gepasst hätte, also bat sie ihre Beraterin um die Adresse,
damit sie sich bewerben kann.
Die Beraterin verweigerte dies mit der Begründung, daß sie
(die Beraterin) entscheidet, ob eine Ausschreibung für meine
Freundin geeignet ist.
Das kann doch nicht sein, daß es geeignete Stellen gibt, diese
jedoch den Arbeitslosen vorenthalten werden.

Antwort:
Nicht alle Bedingungen, die Arbeitgeber stellen, werden „auf dem Flur veröffentlicht“. Allein schon deshalb, wenn „auf dem Flur“ die Anschrift des Arbeitgebers nicht vorhanden ist, wünscht der Arbeitgeber eine Vorauswahl durch das Arbeitsamt. Deshalb kann es durchaus sein, dass die Vermittlern die Herausgabe mit gutem Grund verweigert (Kundenorientierung - Arbeitgeber).

Kann man da etwas dagegen tun?

Ja, selber suchen unter arbeitsamt.de/SIS oder im SIS im Arbeitsamt. Deine Freundin hat doch viel Zeit im Gegensatz zu den Arbeitsvermittlern des Arbeitsamtes, die mehrere Hundert Arbeitsuchende betreuen müssen.

Klinkt zwar hart, ist aber Realität - auch wenn der einzelne Vermittler dies gern anders machen möchte.

Gruß
Otto

Hallo Michael,

ich kenne das auch, dass Arbeitgeber beim Arbeitsamt verdeckte Stellen aufgeben.
Die AG stellen sich ihren Wunsch-AN so und so vor.
Der Arbeitsamtmensch entscheidet dann, ob der Bewerber geeignet ist oder nicht.
De facto werden auch Bewerber eingestellt, die vom Arbeitsamt als nicht geeignet eingeschätzt wurden.
Der Grund liegt einfach daran, weil sie sich einfach „so“ beworben haben.

Meine Tipps:
Bei Verwandten, Bekannten, Freunden umhören, ob jemand jemanden kennt, der jemanden sucht.
Einfach mal „so“ sich bewerben. Nicht immmer auf eine freie Stelle warten. (Initiavtivbewerbung)
Oder auch mal eine ins „Auge stechende“ Stellenanzeige in der richtigen Zeitung aufgeben.
Möglichkeiten gibt es viele einen Job zu bekommen.

In der Januar 2003 Ausgabe von „Junge Karriere“ steht drinnen, wie man sich richtig bewerbt.
Einfach mal die Zeitschrift kaufen.

Wünsche deiner Freundin viel Glück bei der Jobsuche.

Grüße,
Norbert

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