Emja…
Allöchen erstmal,
bei 4500 km/ Jahr lohnt sich ein Firmenwagen definitiv nicht.
Rechne mal mit Kosten von c.a. €500/mon, die dem AG hierdurch entstehen.
Wenn Du diesen Firmenwagen in irgend einester Form privat nutzt, musst Du sofort das 1% zahlen, was höchstwahrscheinlich schon mehr wäre als die €112, die Du derzeit erstattet bekommst.
Ich kenne einige Leute, die pro Jahr locker 30000km dienstlich fahren, die sich in den A* — llerwertesten beißen, weil sie ein Dienstfahrzeug haben.
Glaub’ mir, Du wirst es bitter bereuen. Ich hatte 2 Monate lang einen kleinen Firmenwagen - und es waren sofort €340 von meinem Gehalt Richtung Finanzamt gewandert.
vlt kann man ja die derzeitigen kosten von monatlich 112 euro irgendwie dem arbeitgeber so schamckhaft machen, dass vlt ein firmenwagen für diese geld drin wäre, anstatt der monatlichen erstattung.
Wird das Fahrzeug komplett vorfinanziert, wäre das der Nettokaufpreis als Minusposten komplett in der Bilanz. Das Geld muss dann möglicherweise an anderer Stelle kreditfinanziert werden und wird direkt die „Ersparnis“ an Zinsen auffressen. Darum wird in der Praxis auch fast kein Arbeitgeber einen Firmenwagen vorfinanzieren.
Wird das Fahrzeug geleast, so hat der AG eine Einmalzahlung am Hals, welche höher sein wird als er Dir bis zum Ende der Leasingzeit an Monatsbeiträgen zusammenkommt und er hat *zusätzlich* noch Leasingraten am Hals, welche etwa die gleiche Höhe haben wie der von Dir erhaltene Betrag.
Und dann sprechen wir natürlich noch von der Versicherung, die auch nicht umsonst ist.
Wird das Fahrzeug angemietet, rechne mal lieber gleich mit €300+ pro Monat (eher €500+ bei Mittelklasse-Modellen), die dem AG dann gegenüber dem Jetzt-Stand in der Bilanz fehlen!
wäre bei einem firmenwagen sogar bereit keine kilometer mehr abzurechnung und die tankrechnungen selbst zu bezahlen, denn im gegenzug würde mein arbeitgeber ja die kosten des fahrzeugs tragen.
Statt Kilometerabrechnung musst Du beim Firmenwagen Fahrtenbuch führen, denn dieses muss der AG dem FA vorlegen. Administrativ ändert sich daher nichts.
Die Bezahlung des Kilometergeldes ist für den AG nur marginal, denn er kann diesen Posten steuerlich voll geltend machen, d.h. vom Gewinn abziehen und die Umsatzsteuer muss er darauf sowieso nicht zahlen. Wenn er Dir dieses Geld „schenkt“, muss er den höheren Gewinn voll versteuern, und Du selbst musst den Sprit von Deinem Netto zahlen! Das Finanzamt freut sich, denn denen schenkst Du die Differenz!
meint ihr so ne rechnung würde aufgehen?
Von vorne bis hinten nicht. Du wirst mehr zahlen und die Firma auch. Der einzige, der bei dieser Rechnung gewinnt, ist das Finanzamt.
Da wäre es geschickter, sich beim AG Zuschuss auf den Kauf eines Neuwagens sozusagen als „Bonus“ auszuhandeln. Ob das funktioniert ist was völlig Anderes.
Gruss,
Michael
