Rekrutieren lassen nach dem Studium?

Macht es Sinn seine Daten, also Lebenslauf etc. an einen Headhunter/Recruiter zu geben? Wie ist da die Erflogsquote so, hat jemand Erfahrung? Was sind Vorteile, was Nachteile? Stimmt es, dass man i.d.R. nichts dafür bezahlt? Wie gelange ich an die richtigen Recruiter?

Eine Anzeige in einer Überregionalen Zeitung
Hallo,

Macht es Sinn seine Daten, also Lebenslauf etc. an einen
Headhunter/Recruiter zu geben?

Ja

Stimmt es, dass man i.d.R. nichts dafür bezahlt?

Ja

Wie gelange ich an die richtigen Recruiter?

Eine Anzeige (Absolvent … schwerpunkt … sucht … im Raum …) in einer überregionalen Zeitung (z.B. FAZ, Südd.) wird Dir eine Unmenge geeigneter (spezialisierter, erfolgreicher) und ungeeigneter Recuiter bescheren, aus denen Du mit Bauch und Verstand einige auswählen kannst.

Manchmal je nach Standort reicht auch schon das hervorheben mit seiner Abschlussarbeit im Umfeld der Uni, z.B. Presse, Bericht, … (ah, anscheinend jemand, der fit in xyz ist)

Viel Erfolg

Macht es Sinn seine Daten, also Lebenslauf etc. an einen Headhunter/Recruiter zu geben?

Was spricht dagegen? Sollte dich etwas daran stören… Sie werden dir zu aufdringlich oder nerven, sagst du den Recruitern einfach das du nen Job hast und Sie nicht mehr weiter probieren sollen dich zu Vermitteln.

Wie ist da die Erflogsquote so, hat jemand Erfahrung?

Ich denke das liegt an deinen Qualifikationen und dem angehenden Job. Glaube kaum das es dazu irgendwelche Zahlen gibt.

Was sind Vorteile, was Nachteile?

Liegt doch auf der Hand, es könnte jemand einen Job für dich finden, den du selbst vielleicht nicht gefunden hättest. Als Nachteil, sehe ich eignetlich nur, dass man sich die Firma eben nicht selbst aussucht und nicht kennt. Evtl ist eben nicht der gewünschte Traumjob.

Stimmt es, dass man i.d.R. nichts dafür bezahlt?

Das würde ich so pauschal nicht sagen. Irgendwer muss den Recruiter bezahlen! Wenn man Arbeitslos ist, können die Kosten vom Amt übernommen werden, wie das genau abläuft weiß ich nicht. Man kann sich auch selbst bei Recruitern vorstellen und deren Dienste buchen, dann muss man wohl selbst dafür aufkommen. In vielen Fällen wird aber sicher auch die suchende Firma für die Recruiterkosten aufkommen.

Wie gelange ich an die richtigen Recruiter?

Auf dem Karrierenetzwerk XING tummeln sich viele Headhunter herum. Vielleicht solltest du einfach mal ein aussagekräftiges Profil dort erstellen. Ansosnten kann ich dir empfehlen auf Recruiter zu setzen, die auf Fachgebiete spezialisiert sind. Diese haben oft gute Kontakte in den jeweiligen Branchen. Für IT, Management und Ingeneurs-Berufe z.B. ist https://www.randstad-professionals.de eine Bekannter Dienstleister.

hallo,

man kann da als (zukünftiger) arbeitbehmer kaum etwas falsch machen.
die risiken sind nicht höher als beim „normalen“ bewerbungsweg, aber die chancen dafür sehr viel höher. sehr viel!
das gilt übrigens für jedes lebensalter.

Hi,

auch ich stimme zu. Einen Headhunter kann man im Berufsleben IMMER gebrauchen. Und je eher Du anfängst Dir 2-3 Headhunter zu suchen die Dich in Zukunft „begleiten“ desto besser. Probiere ein paar aus und halte dann zu denen Kontakt die übrig bleiben. Das sind dann Leute die man anrufen kann und sagen kann „Alles Sch… im Job. Lass uns treffen, ich brauche was Neues“. Je länger und besser die Dich dann kennen, desto besser können sie einschätzen für welche Position Du in Frage kommst.

Betrachte diese 2-3 Headhunter dann wie einen Arzt dem Du auch (fast) alles erzählst damit er Dir hilft. Sei offen und ehrlich. Beim Headhunter musst Du nicht punkten damit er Dich einstellt, er muss nur wissen welcher Job 100% zu Dir passt. Also kein „Och doch, gegen Routine im Job habe ich nichts“ wenn Du in Wirklichkeit jeden Tag Action brauchst.

Gruss
K

Hi,

Betrachte diese 2-3 Headhunter dann wie einen Arzt dem Du auch
(fast) alles erzählst damit er Dir hilft. Sei offen und
ehrlich. Beim Headhunter musst Du nicht punkten damit er Dich
einstellt, er muss nur wissen welcher Job 100% zu Dir passt.

hm, klingt ja alles ganz gut was du beschreibst, die Erfahrung hab ich bei 2 Headhuntern allerdings nicht gemacht. Lag vielleicht an mir oder die beiden waren die falschen, die haben jedenfalls alles getan um mich an irgendeine Firma zu vermitteln, es war denen egal, was ich wollte, hauptsache ich ging zu Vorstellungsgesprächen und unterschreibe dann bald was. Beide wurden sehr aufdringlich und waren stinksauer, als ich denen dann sagte, dass ich einen Job habe (was nicht stimmte, aber ich wollte meine Ruhe). Einer von beiden hat versucht mir einen Job in einer Stadt 200km entfernt anzudrehen, obwohl ich deutlich gesagt hatte, dass nur Stadt X in Frage kommt. Der andere wollte mich im Bereich Y unterbringen, obwohl ich explizit sagte, dass Y nicht in Frage kommt. Aber er hatte halt gerade Bedarf für Y, es war ihm egal, ob ich das wollte oder nicht. Die denken nur an das was sie wollen, nicht was ich will :wink:

Also ich kann nur raten: Finger weg von Headhuntern. Klappt alles viel besser, wenn man es alleine macht. Aber vielleicht war das auch nur bei mir so.

Gruß
Steffie

Also ich kann nur raten: Finger weg von Headhuntern. Klappt
alles viel besser, wenn man es alleine macht. Aber vielleicht
war das auch nur bei mir so.

ich kann mir weitaus schlimmeres vorstellen als leute, die mir einen unpassenden job aufschwatzen wollen. sowas ist mir auch schon passiert, aber eben auch die positive erfahrung, die meiner laufbahn den entscheidenden kick gegeben hat. aber das nur am rande.

an den ursprünglichen fragesteller:
„alleine machen“ bedeutet,

  1. den interessantesten teil des stellenmarktes auszuschliessen,
    (ich vermute, dass dieser teil kaum kleiner ist als der öffentliche stellenmarkt)
  2. sich mit mehr konkurrenz messen zu müssen.

Hi,

argh, das geht ja lustig durcheinander :smile: Meiner Erfahrung nach gibt es zwei Sorten

  1. Headhunter
    Da klingelt üblicherweise eines schönen Tages Dein Telefon mit „unbekannter Nummer“ und die erste Frage ist „Können Sie sprechen? Wenn nicht, sagen Sie bitte eine Uhrzeit zu der wir in Ruhre sprechen können“ DAS ist dann ein echter Headhunter, der Deine Daten aus Empfehlungen bekommen hat und für einen ganz konkreten Job (oft sehr spezialisiert und gut bezahlt) genau Dich sucht. Meist findet das während eines noch ungekündigten Beschäftigungsverhältnisses statt und betrifft einen auch nur, wenn man in seinem speziellen Feld einen guten Ruf geniesst.

  2. Personalvermittler, Jobvermittler, Recruiter
    Die machen den Job, den eigentlich das Arbeitsamt tun sollte :smile: Sprich: die bringen Firmen und Bewerber zusammen und übernehmen die (mehr oder weniger grobe) Vorauswahl der Bewerber und kriegen eine gewisse Provision im Erfolgsfall.

Gute Personalvermittler finden genau „den einen“ Job für genau „den einen“ Bewerber und kennen ihre Personalchefs, so dass die Erfolgsquote recht hoch ist. Die nicht guten ködern Bewerber für ihre Datenbank mit Angeboten über „Traumjobs“, haben aber in der Praxis nur den Abschaum der Jobs (für die die Firmen direkt parout niemanden finden) im Angebot.

Die zu unterscheiden ist einerseits sehr leicht - denn spätestens beim Vorstellungsgespräch ist klar, wohin die Reise geht - andererseits hat man da dann schon a) seine Daten preis gegeben und b) den ganzen Aufwand eines Vorstellungsgesprächs getrieben.

Bewirbt man sich über einen Vermittler, hat man meist schon einen gewissen „Malus“ im Bewerbungsprozess, denn man „kostet“ ja erstmal die Provision für den Vermittler. Das heisst, mit einem schlechten Vermittler im Rücken kann einen das schon Chancen kosten. Bei einem guten Vermittler ist das unter Umständen jedoch sehr positiv „Ah, Sie kommen von Vermittler x, ja, von dem haben wir schon ein paar gute Leute bekommen“, denn das kostet die Firma zwar, spart aber die unter Umständen mühsame Suche und Vorauswahl der Bewerber.
Disclaimer: das bezieht sich nicht auf irgendwelche Vermittler die mit „Vermittlungsgutscheinen“ vom Arbeitsamt arbeiten. Wie das funktioniert ahne ich nicht, das scheint aber auch nicht auf Deine Situation zu passen :smile:

Kurz gesagt: Du kannst stolz sein, wenn ein Headhunter auf Dich zukommt, dann hast Du schon beinah gewonnen (wobei Du dann meist so gut bist, dass Du auch ohne Hilfe nen Job kriegst *g*). Bei Personalvermittlern musst einen guten finden, da hilft nur rumfragen bzw. ausprobieren und bei schlechten dann halt sehr schnell verkünden, dass Du nen Job gefunden hast.

*wink*

Petzi

Hallo Didavo,

grundsätzlich ist es empfehlenswert, sich aktiv bei den gewünschten Unternehmen zu bewerben. Headhunter rekrutieren meist Führungskräfte mit langjähriger Berufserfahrung, die für bestimmte Unternehmen schwer zu finden sind. Ansonsten können dich Personalvermittlungen auch bei deiner Suche unterstützen, allerdings wirst du dir hier den Arbeitgeber nicht immer aussuchen können.

Liebe Grüße,
Himbeerschokolade