Hi!
Frau …, geboren am …, war in der
Zeit vom …2004 bis zum …2008 als kaufmännische
Angestellte in unserem Unternehmen angestellt.
Da Du ja sagtest, dass da VOLLE Monate stehen, ist nix einzuwenden.
Ihr
Aufgabenbereich umfasste alle bürotechnischen Aufgaben wie das
Prüfen von Zahlungsein- und Ausgängen, Rechnungsprüfungen,
Erstellen von Angeboten und der sich allgemein ergebende
Schriftverkehr mit MS-Offic und Excel, sowie die allgemeine
Ablage und Vorbereitungen für den Steuerberater. Das
Anfertigen von Texten erledigte sie selbständig oder nach
Diktat. Zusätzlich war sie für telefonische Akquisition von
Neukunden zuständig.
Ja, was denn jetzt?
ALLE Aufgaben oder nur die GENANNTEN?
ALLE Aufgaben glaubt eh niemand, also raus mit dem Unfug und rein mit einer GEGLIEDERTEN Auflistung, die auch Details enthält!
Beispiel:
-Vorbereitungen für den Steuerberater-
kann von der kompletten Auflistung mit allen möglichen Vorarbeiten (Berater muss nur noch sein Programm bemühen) bis zum planlosen Sammeln und einfachen Verschicken (wofür bekommt der Typ sein Geld - soll er gefälligst was machen!) so ziemlich alles bedeuten.
Die ihr übertragenen Aufgaben führte Frau … äußerst
gewissenhaft
…also vor allem langsam und nicht etwa schnell und korrekt…
zu unserer vollsten Zufriedenheit aus.
aber auch nicht immer - sonst würde es da ja stehen (stets, immer, ständig, allzeit)
Sie
überzeugte mit einem sehr guten Fachwissen und
Organisationstalent.
OK
Durch ihre gute Auffassungsgabe trug sie
zu einem angenehmen und erfolgreichen Arbeiten bei.
Wie geht das denn?
Wie kann man durch eine Auffassungsgabe zu besserem Arbeiten beitragen?!
Sein Fachwissen verbessern, ein besserer Ansprechpartner werden - ok, aber das hier ist völlig bescheuert.
Vorgesetzten und Geschäftspartnern
Keine Kollegen?
Keine Kunden?
gegenüber war sie stets
freundlich und zuvorkommend.
Böse würde ich jetzt sagen: Wenn schon keine Kompetenz, dann wenigstens freundlich - aber das ist WIRKLICH eine böse Interpretation, die nur von Leuten getroffen wird, die den Rest des zeugnisses ignoeieren (oder der Rest ist vernichtens schlecht, dann passt es wieder)
Frau … bewahrte auch in
hektischen Situationen einen kühlen Kopf und setze unsere
Interessen bestens durch.
Ungewöhliche Formulierung, die ich aber jetzt nicht wirklich schlecht finde.
Aufgrund innerbetrieblicher struktureller Veränderungen können
wir Frau … keinen Arbeitsplatz mehr bieten, weshalb
sie selbst das Arbeitsverhältnis beendet.
Da würde ich mich als Personaler verarscht (sorry) fühlen!
WIR haben keinen Job mehr, also kündigt SIE.
Wir bedauern es sehr, dass wir für Frau … keine
Möglichkeiten haben, sie weiterhin bei uns zu beschäftigen.
Oh man - schmeißt mal zusammen und kauft dem Vorgesetzten einen Zeugnisgenerator! Das ist nämlich wieder richtig ordentlich.
Wir wünschen Frau … auch weiterhin beruflich und
privat alles Gute.
Aber keinen Erfolg, schon gar nicht weiterhin - den hatte sie hier schließlich auch nicht.
Das ist echt nicht einfach, hier zu bewerten.
Das Zeugnis ist mies - und zwar richtig mies.
Ich glaube allerdings nicht, dass das wirklich Absicht ist. Es wirkt auf mich, als hätte man da mal einen Versuch gestartet mit etwas, von dem man so gar keine Ahnung hat!
Es werden Dinge völlig unlogisch dargestellt, Erfolge werden völlig verschwiegen (oder waren da wirklich keine?), aber teilweise ist der Willen zu erkennen, 08/15 Bausteine richtig guter Bewertungen einfließen zu lassen, die man mal so ähnlich gehört hat.
Bevor so etwas rausgegeben wird, sollte man lieber sowas hier http://www.hr-manager.de/hr_man/html/zeugnis_gen_exp… benutzen.
Das Teil ist zwar winzig und recht unflexibel - Achtung: Die Kunden fehlen da völlig - aber, es ist wenigstens KLAR. Sag das Deinem Ex-Chef mal und lasse den Wisch neu schreiben!
LG
Guido