Heranführung an das Lesen und an klassische Musik

Ich möchte das Kind (3 Jahre) eines befreundeten Ehepaars so früh wie möglich an das Lesen und an klassische Musik heranführen. Wie und wann damit beginnen? Welche Möglichkeiten gibt es, insbesondere im Bereich der klassischen Musik?

Aufs Lesen bereit nach wie vor das regelmäßige Vorlesen mit Zeit und Ruhe vor. Bilder beschreiben lassen aktiviert den Sprachgebrauch und erweitert den Wortschatz. Am Anfang kurze Geschichten, die die Aufmerksamkeitsspanne nicht überschreiten (5-max.10 min). Später längere Geschichten in Abschnitten, dabei das Kind das Geschehen vom Vortag/vorhergegangenen Vorlesen rekapitulieren lassen.

Klassische Musik: Anschauliche Stücke wählen (Carneval der Tiere, Moldau o.ä.), die Stücke nach Instrumentierung auswählen und so Interesse an verschiedenen Instrumentalklassen wecken (Violinkonzert, Klavierkonzert, Blechbläser, Holzbläser…). In größeren Städten gibt es Kinderkonzerte zu verschiedenen Komponisten. Nicht zu komplexe Stücke wählen, keine moderne Klassik (Schönberg o.ä. ist zu „atonal“). Klassik lässt sich auch beim Autofahren gut hören und darüber reden kann man dann auch.

LG,BAE27

Ich möchte das Kind (3 Jahre) eines befreundeten Ehepaars so
früh wie möglich an das Lesen und an klassische Musik
heranführen. Wie und wann damit beginnen? Welche Möglichkeiten
gibt es, insbesondere im Bereich der klassischen Musik?

Hallo,
als Erstes sollten die Eltern natürlich einverstanden sein. Ich gehe davon aus, dass das so ist, wollte es aber erwähnt haben.
Zweitens: In diesem Alter muss alles spielerisch und ohne Zwang passieren, auch keinen Druck ausüben durch Sätze wie: Streng dich doch mal ein bisschen an. Das Kind weiß nicht, was das bedeutet und fühlt sich nur bedroht. 3 Jahre ist wirklich noch sehr klein.
Lesen und Musik: Beides fängt mit dem Hören an. Musik hören dürfte ja kein Problem sein. Aber auch hier: Nicht das Kind zwingen, still zu sitzen und zuzuhören. Besser während der Musik etwas Schönes mit ihm machen und beides miteinander verbinden, z.B.: Jetzt essen wir ein Eis und hören dabei schöne Musik. Wahlweise basteln, Kuchen backen etc. Außerdem gibt es Musikschulen, auch öffentliche, die musikalische Früherziehung anbieten. Dort lernen auch schon solch kleine Kinder Instrumente kennen.
Lesen: Erst mal vorlesen. Am besten aus Bilderbüchern mit wenig und klarem Text. Es gibt Bilderbücher für das erste Lesealter, wo Bilder mit dem entsprechenden Wort darunter drin sind. Das ist ein Anfang. Falls das Kind nicht eine besondere Begabung dafür hat, dürfte es aber schwierig sein, ihm die einzelnen Buchstaben sinnvoll zu erläutern. Wahrscheinlich wird es sich nur das Wort als Ganzes einprägen, quasi als Wortbild. Aber als Grundlage für schnelleres Lesenlernen ist das sicher geeignet.
Zum Schluss eine Frage: Wozu soll das gut sein? Selbst hochbegabte Kinder sind in der Regel damit zufrieden, sich das Lesen im Alter von 4 bis 5 selbst beizubringen. Deshalb achten Sie bitte darauf, das Kind auf keinen Fall zu überfordern.

Lieben Gruß, Erika

Ich möchte das Kind (3 Jahre) eines befreundeten Ehepaars so
früh wie möglich an das Lesen und an klassische Musik
heranführen. Wie und wann damit beginnen? Welche Möglichkeiten
gibt es, insbesondere im Bereich der klassischen Musik?

Ich kann da nur aus meiner eigenen Erziehungserfahrung sprechen und dieser liegt keine Pädagogik zugrunde. Meine drei Kinder sind allesamt musikalisch und ich bin davon überzeugt, dass dies hauptsächlich am „Vorbild“ liegt. Wir haben mit ihnen von Anfang an viel gesungen (erst natürlich vorgesungen) und was das Lesen betrifft auch immer (täglich) vorgelesen. Kinder tun im Regelfall das, was sie an den Eltern beobachten. Bei der klassischen Musik verhält es sich meiner Meinung nach gleich. Wenn sie selbst gerne Musik aus vergangener Zeit hören, wird sich das Hören der Kinder darauf einstellen wie auf die Stimmen der Eltern. Dies kann auch neben der Klassik z.B. aus der Anfangszeit der Musik im Sinne von Chorälen auch sein. Wenn aber das Kind schon 3 Jahre alt ist, wird es möglicherweise schwierig. Das Heranführen an Verhaltensweisen und Vorlieben beginnt im Grunde mit dem ersten Tag nach der Geburt. Weiters ist dann auch der Charakter des Kindes ein Teil, der nicht außer Acht gelassen werden darf. Meine Kinder mögen alle klassische Musik, aber nicht alles davon. Sie lieben Musik mit erkennbaren Harmonien, die nicht zu schwer verdaulich ist. Aber auch das ist höchstwahrscheinlich Konditionierung, da ich auch in diese Richtung gepolt bin. Wichtig erscheint mir allerding, dass es keinen Zwang in Bezug auf die Musik geben darf und maximal sanften Druck in Bezug auf das Lesen, was ja die Schulzeit sowieso mit sich bringt. Beim Lesen spielt, wie schon erwähnt das Vorlesen eine zentrale Rolle. Man sollte beobachten was dem Kind besonders gefällt und in diese Richtung weiter machen. Das Zuhören muss dem Kind Spaß machen und es muss das Kind neugierig auf Buchstaben machen. Sobald das Kind zu fragen beginnt, was heißt das (z.B. auf einen Buchstaben oder ein Wort zeigt) haben sie schon die halbe Miete. Ich habe 3 Kinder, wovon der älteste Bücher geradezu verschlingt, der jüngere musste immer wieder zum Lesen überredet werden, allerdings beginnt es jetzt auch, ihm Spaß zu machen (wir haben etwas länger gebraucht, um herauszufinden was er auch gerne liest) und die jüngste hat gerade erst zu lesen begonnen (Schuleintritt) und will alles schon selber können. Es ist von Kind zu Kind höchst unterschiedlich. Auch gibt es sogenannte Fenster, die bei Kindern von Zeit zu Zeit aufgehen und dann kann man da ein wenig auf´s Gas steigen. Man sieht es sofort, ob es ok ist.
Wichtig!!! Immer belobigen, bewundern und bestaunen, wenn das Kind etwas dazugelernt hat. Niemals schimpfen, wenn es grad mal nicht so gut klappt, sonst verderben sie dem Kind die Freude, da die Hürde zu hoch wird. Übrigens gibt es auch Klassik für Kinder. Viel wichtiger jedoch ist das Heranführen an Musik im Allgemeinen und auch nicht in nur eine Richtung. Und wenn das Kind halt mit Klassik nichts anfangen kann, dann soll es eben so sein.
Grundsätzlich aber vermute ich, dass sie zu wenig Kontakt zum Kind haben, um es dahingehend zu konditionieren. Dies wäre in erster Linie eine Sache der Erziehung und diese kann meiner Meinung nach von Außenstehenden nicht sonderlich beeinflusst werden, denn nur stäter Tropfen höhlt den Stein. Im Grunde können sie ihr Ziel am besten erreichen, wenn sie die Eltern selbst von der Wichtigkeit (sofern dies auch auf klassische Musik zutrifft)dieser Vorlieben überzeugen. Aber beim Lesen sollte dies unbedingt gegeben sein, sonst versperren die Eltern dem Kind grundsätzlich viele Wege. Aber auch von ihrer Seite kann nur das „Vorbild“ die einzig wirksame Maßnahme sein.
Die Quintessenz der ganzen Geschichte ist: Vorleben!
Ich habe meine Antwort nicht auf etwaige Fehler kontrolliert, also verzeihen sie mir dies. Und ich betone ausdrücklich, dass ich rein aus Erfahrung heraus spreche, ohne eine pädagogische Ausbildung zu haben.

Ich möchte das Kind (3 Jahre) eines befreundeten Ehepaars so
früh wie möglich an das Lesen und an klassische Musik
heranführen. Wie und wann damit beginnen? Welche Möglichkeiten
gibt es, insbesondere im Bereich der klassischen Musik?

Hallo Logos,3 Jahre ist schon ziemlich jung.Den Spaß am Lesen weckt man am Besten durch altersgerechtes Vorlesen.Bei kleineren Kindern eignen sich auch Gedichtbände für Kinder mit lustigen Reimen und Gedichten gemischt,sehr gut.Es sollte dem Kind Spaß machen,nur so entsteht echtes Interesse.Mit der Musik verhält es sich ähnlich .Vorspielen,anhören lassen,darüber reden.Z.B. zu einem Kinderkonzert gehen.Peter und der Wolf,Karneval der Tiere…Wie gesagt,Interesse wecken ist der beste Einstieg!Viele Grüße,planloshoch3

Ich möchte das Kind (3 Jahre) eines befreundeten Ehepaars so
früh wie möglich an das Lesen und an klassische Musik
heranführen. Wie und wann damit beginnen? Welche Möglichkeiten
gibt es, insbesondere im Bereich der klassischen Musik?

hallo,

in deinen Themen bin ich eher weniger bewandert.
Aus meiner eigenen Erfahrung (persönlich) kann ich dir mitteilen, dass meine Schwester und ich mit 3-4 Jahren lesen konnten.
Meine Schwester lernte es über einen pensionierten Lehrer, der meine Eltern oft besuchte und der mit meiner Schwester, da war sie keine zwei Jahre, die Zeitung las.
Es hat ihr einfach Spaß gemacht - das ist der Motor zum Lernen gewesen.
Ihr Können hat sie dann an mich weiter gegeben und ich kann mich erinnern, dass ich mit 5 schon Kinderbücher gelesen habe.

Es muss Spaß machen und ein eigener Wille beim Kind da sein, … aber das ist jetzt so gar nicht auf der pädagogischen Ebene, sondern auf der privaten Ebene.

Klassische Musik muss man selbst hören und mögen.
Ich mag klassische (aber auch andere) Musik und meine Tochter hat das übernommen.
Da der Vater meiner Kinder im Rockmusikbusiness tätig ist, haben sie mit allen Musikrichtungen schon sehr früh Kontakt bekommen - mein Sohn ist mehr in Papas Richtung orientiert - meine Tochter mag beides.

Ich denke, wenn man selbst gerne Klassik hört und Kindern diese Musik auch kindgerecht erklärt (meine Tochter liebte schon früh die Moldau… das kleine Bächlein, welches sich im weiteren Lauf zu einem großen Strom entwickelt), dann wird die Musik im Kopf mit Bildern, die sich die Kinder vorstellen können, untermalt und sie verknüpfen und verstehen.

Also, ich bin nun keine Lehrerin und keine Musikpädagogin, ich kann bei den Themen nur aus der eigenen Erfahrung schreiben.

Vielleicht kann dir ja jemand Anderes dazu mehr schreiben.

Und… wenn es den Kindern Spaß macht, kann man immer anfangen.

Lieben Gruß,

Bettina

Hallo,
mit Musik kann so gar ein kleines Baby im Mutterleib beginnen , nur durch zuhören und die Schwingungen und Lautmalereien aufnehmen.Ich würde einfach ab und zu Klassik laufen lassen.Bestimmt würde eine musikalische Früherziehung oder ein Musikkindergarten Spaß machen.Das wird auch von Volkshochschulen angeboten.

Ist das Kind schon im Kindergarten ? Ich kenne den Stand der Dinge nicht so genau ob mitlerweile mit dem Lesen lernen schon so früh angefangen wird.
Ich würde mir ein schönes Bilderbuch zulegen wo Dinge beschriftet sind.
Bei meinen Kindern wurden nicht die Einzelnen Buchstaben gelernt sondern die Wörter als ganes.Z.B das Wort „Maus“ wird dem Bild zugeordnet so kann das Kind die Buchstaben Kombination erkennen.Die einzelnen Buchstaben wurden erst in einem späteren Schritt gelernt.Dadurch kann es viel schneller ganze Wörter im Text lesen.
Das war aber erst in der Grundschule also mit 6 Jahren.

Viele Grüße
dieAndi

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früh wie möglich an das Lesen und an klassische Musik
heranführen. Wie und wann damit beginnen? Welche Möglichkeiten
gibt es, insbesondere im Bereich der klassischen Musik?

Hallo Logos,

je früher, umso besser.
Vorlesen von kindgerechten Geschichten ist ein guter Anfang. Lesen vorleben ebenfalls.
Klassische Musik in Kombination mit Deiner eigenen Begeisterung könnte Bezug schaffen.

Liebe Grüße,
Tintenpatrone

Ich möchte das Kind (3 Jahre) eines befreundeten Ehepaars so
früh wie möglich an das Lesen und an klassische Musik
heranführen. Wie und wann damit beginnen? Welche Möglichkeiten
gibt es, insbesondere im Bereich der klassischen Musik?