Schwarze romantik

hey, ihr, ich muss mich ein bisschen zur schwarzen Romantik schlau machen und hab auch nach Musik in dieser Richtung gesucht, aber nicht so wirklich viel gefunden. das meiste bewegte sich auf modernerem gebiet, aber ich suche schon werke, die auch um 1800 herum komponiert wurden. wäre lieb, wenn mir da jemand helfen könnte…

hey, du, was meinst du denn mit „schwarz“ in dem zusammenhang?
schwarz als hautfarbe des Komponisten?
schwarz wie in „schwarzer humor“ oder wie bei Georg Kreisler?
um 1800 herum ist auch noch sehr, sehr, sehr frühe romantik, also eigentlich noch gar nicht, jedenfalls in der musik… (oder wieviel jahre sind bei dir „herum“?)
pa-pa-pa-pa…

Hallo Papagena,
schwarze Romantik ist eine literarische Untergattung mit starker Wirkung auf die Malerei. Bezüge zur Musik sind da eher schwierig herzustellen, wie schon ein Blick auf das Werk des mE bedeutendsten deutschen Vertreters der schwarzen Romantik zeigt, der ja auch ein beachtlicher Komponist war. Die Rede ist natürlich von E.T.A. Hoffmann - dessen musikalisches Werk lässt sich wohl kaum unter ‚schwarze Romantik‘ einordnen.

Wenn du schreibst

gesucht, aber nicht so wirklich viel gefunden

dann würde mich mal interessieren, was Du denn gefunden hast. Mit fällt da auch nicht viel ein - außer der Symphonie fantastique op.14 von Hector Berlioz. Die ist allerdings von 1830. Dann natürlich noch Carl Maria von Webers etwa 10 jahre jüngerer Freischütz. Wobei allerdings zu sagen ist, dass Du mit

um 1800 herum

mE auch für die literarische schwarze Romantik ein wenig früh liegst - es sei denn, Du willst die Gattung der ‚Gothic Novel‘ schon mit unter diesen Begriff fassen. Byrons ‚Childe Harold‘ erschien zwischen 1812 und 1818, Hoffmanns ‚Elixiere des Teufels‘ 1815/16. Nerval und Poe waren noch gar nicht geboren …

Freundliche Grüße,
Ralf

Mit fällt da auch nicht viel ein - außer der Symphonie
fantastique op.14 von Hector Berlioz. Die ist allerdings von
1830. Dann natürlich noch Carl Maria von Webers etwa 10 jahre
jüngerer Freischütz.

Wenn schon, dann bitte zehn Jahre älter (1821). Mir fällt zum Beispiel noch Heinrich Marschners „Der Vampyr“ ein. Aber mit 1800 liegt der Fragesteller für Musik in der Tat deutlich zu früh. Übrigens läuft gerade in Frankfurt eine große Ausstellung zum Thema, der Katalog dürfte das Aktuellste sein:
http://www.staedelmuseum.de/sm/index.php?StoryID=1463

Hallo Armin,

Wenn schon, dann bitte zehn Jahre älter (1821)

Du hast natürlich recht - so hatte ich es auch gemeint. Mea culpa.

Mir fällt zum
Beispiel noch Heinrich Marschners „Der Vampyr“ ein.

Kenne ich noch nicht - danke für den Hinweis. Der Inhaltsangabe zufolge muss das ja wirklich markerschütternd sein …

Gruß,
Ralf

Ist ein durchaus hörenswertes Stück, etwa Lord Ruthvens Arie… „Und wenn sie stöhnen voll Entsetzen - ha! welch Ergötzen, welche Lust!“ Gibt eine glänzende Aufnahme Thomas Hampsons davon. Und Wagner schrieb für eine Würzburger Aufführung eine Einlagearie.