Hallo,
nein, Deine Frage war richtig. Bezog sich auf ein anderes Post.
Thai-Currys werden mit Kokos zubereitet, da sich nur so das Höllenfeuer der Chilies etwas lindern läßt.
Viele dieser Currys (gelb, grün, rot…) sind aber auch ohne Kokos lecker, einfach weniger nehmen und mit Sojasauce würzen.
Indische Currys entstehen meist aus den einzelnen Gewürzen, die eben frisch geröstet werden. Kokos kommt da nicht so oft rein.
Ich wettere hier weder gegen irgendjemanden noch irgendetwas (klinge ja schon wie Claude), nur dagegen, den Begriff „Curry“ zu pauschalisieren.
Ich poste einfach mal drei Rezepte, vielleicht wird dann deutlich, was ich meine:
Thai-Hühnercurry:
Die Currypaste besteht aus:
5 getrockneten Chilies
10 Knoblauchzehen
1-2 EL fein gehackte Galgantwurzel
1 TL abgeriebene Limettenschale
1-2 EL gehacktes Zitronengras (die dicken Stengelenden)
1 EL Koriandersamen
1 Messerspitze frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
1 EL gehacktes Koriandergrün
1 TL Salz
1 EL Krabbenpaste
Pflanzenöl, am besten Erdnuß
Sonst kommt an Zutaten noch zu:
800 g Huhnerbrust, in Streifen geschnitten
1 Dose Kokosmilch
3 EL Fischsoße
1 EL Palmzucker oder braunen Zucker
200 g Makeur (das sind sehr kleine, kaum mehr als Erbsengroße auberginen, die es oft in Asienläden gibt. Falls nicht erhältlich, einfach irgendwelche Auberginen in kleinen Würfeln)
1/2 Tasse geschnittene Blätter Thai-Basilikum
Chilischote zerreiben (Gummihandschuhe), Knoblauch schälen und pressen, mit allen anderen Curryzutaten außer Öl in einem Mörser zu einer homogenen Paste verarbeiten. Diese Paste dann im Pflanzenöl etwa 2 Minuten braten. Hühnerfleisch zugeben und weitere drei Minuten braten. Dann Kokosmilch zugeben und offen 10 Minuten köcheln lassen. Fischsoße und Zucker zugeben. Die Makeur ohne Stiel und halbiert zugeben. 5 Minuten weiterkochen, abschmecken mit Fischsoße und Thai-Basilikum unterrühren. Mit Reis servieren.
Indisches Schweinefleischcurry Vindaloo (scharf)
15 Chilischoten, entkernt (Gummihandschuhe, Kerne tragen die beißende Schärfe)
1 TL Kreuzkümmelsamen
6 Nelken
5 cm Zimtstange
10 Pfefferkörner
1/4 Sternanis
1 TL Mohnsamen
5 cm frischer Ingwer, geschält
6 Knoblauchzehen
1 EL eingeweichte Tamarinde ohne Kerne
4 TL Apfelessig
700 g Schweinefleisch (Bratenstück), in Würfel geschitten
Pflanzenöl
3 Zwiebeln, fein gehackt (nicht zu kleine Zwiebeln)
Salz
1/2 TL Palmzucker
15 Curryblätter (Asienladen)
Chilischoten in warmem Wasser einweichen. Alle Gewürze mit dem Essig, Ingwer, Tamarinde und Knoblauch zu einer glatten Paste verarbeiten (Mörser oder Mixer), Fleisch darin einige Zeit marinieren (halbe Stunde oder so).
Dann Fleisch rausfischen, 1/4 Tasse Öl, evtl. etwas mehr, in einem Topf erhitzen, Zwiebeln etwa 15 Minuten braun anschwitzen, Gewürzmischung zugeben und 5 Minuten schwitzen lassen. Sollte etwas ansetzen, einen kleinen Schluck Wasser zugeben.
Fleisch zugeben, 5 Minuten mit anschwitzen. 1 Liter Wasser zugeben und mit Palmzucker und Salz nach Geschmack würzen. Gar köcheln lassen. Curryblätter zufügen. Noch kurz weiterköcheln lassen. Mit indischem Brot (Roti, Chapati), evtl. Reis und Dal servieren.
Chinarestaurantcurry:
1 Möhre in streichholzgroße Streifen schneiden
1 Handvoll Erbsen und Mungobohnensprossen
1 rote Paprika in Streifen
1 mittelgroße Zwiebel, in Spalten
1 gewürfelte Tomate, gern aus der Dose
400 g Hühnerfleisch in dünnen Streifen
2 EL Sojasauce
1 EL Austernsoße
1 TL Zucker
Pfeffer und Salz
2 EL Currypulver
1 Tasse Hühnerbrühe
1 EL Tapiokastärke, in 3 EL Hühnerbrühe verrührt
Öl in einem Topf stark erhitzen, Fleisch anbraten, herausnehmen. Öl wieder neu erhitzen. Gemüse zugeben und unter Rühren 3-4 Minuten braten. Fleisch wieder zugeben, mit Currypulver bestreuen, Gewürzsoßen und andere Gewürze zugeben. Brühe zugeben, 5 Minuten weiterkochen, mit Pfeffer und Salz abschmecken, mit Stärkemehl binden, noch einmal aufkochen, zu Reis servieren.
Vielleicht wurde das so etwas deutlicher.
Es grüßt,
Marcus