Ganzer lachs

hallo!

was würdet ihr mit einem ganzen lachs machen?

nicht zu raffiniert und aufwendig, einfach nur lecker.

und eher im ofen.
spricht etwas gegen in alufolie garen?

wie lange könnte er brauchen, es ist ein gutes pfund?

gibt es etwas, das beachtet werden sollte?

grüße die runde,
zahira
(die bisher nur lachsfilets zubereitet hat)

Hi,

was würdet ihr mit einem ganzen lachs machen?
wie lange könnte er brauchen, es ist ein gutes pfund?

Ein ganzer Lachs, der nur 500g wiegt? Bonsai-Züchtung? Aus der Wiege geraubt?

Ok, Spaß beiseite - was wir mit Lachs machen ist schlicht: Salzen, pfeffern, mit Olivenöl einreiben und in eine feuerfeste Form geben. Dann jede Menge Kräuter und Gemüse der Saison dazu (nach Gusto. Man kann da wirklich kaum was verkehrt machen) und bei 80°C in den Ofen. Garzeit richtet sich natürlich nach Gewicht. Ein ganzer Lachs… Hmmm… 1 - 1,5 kg… ich sage mal 45 Minuten. Zum Schluss ein paar Minuten übergrillen.

Variante: wer mehr Röstaromen mag, oder Gemüse verwendet, dass eine längere Garzeit hat, kann das Gemüse auch vorher in der Pfanne anbraten. Aber Vorsicht, dass die Gemüsemischung den Lachs geschmacklich nicht „erschlägt“.

Gruß
Stefan

Hi Stefan,

du hast recht. Sie muss sich verschrieben haben. 500gr sind gerade mal zwei funzelige Forellen.

Hier zur Orientierung ein 5kg-Lachs:

http://www.nfc-online.com/gfx/upload/newspic/c509f69…

Ist ja wirklich nix besonderes. Und zehnmal so groß. Nee, das wär bestenfalls ein besserer Stichling :smile:)

In so einen Fisch packe ich immer Knoblauch, selbstgeschroteten Buntpfeffer, Salz und ein riesengroßes Büschel frischen (!) Salbei, so vorhanden.

Gruß

Annie

hallo stefan,

du hast recht- er wiegt etwas mehr als ein kilo.

so wie du es vorschlägst, mache ich es meist auch mit fisch, genau so.

bei zeit und temperatur war ich mir sehr unsicher, ein kilo ganzer fisch, das gab es bisher im ofen noch nicht bei mir.
80 grad, 45 minuten, plus übergrillen…so mach ich´s.
gut, dass ich gefragt habe, ich hätte ihn viel zu lange drinnen gelassen, und heisser hätte ich ihn auch gegart.

herzlichen dank!

grüße,zahira

Hallo,

Lachs? Oder Lachsforelle?

Einen Fisch dieser Größe: salzen und pfeffern, mit Wurzelgemüse, Zwiebeln oder Lauch, bunten Pfefferkörnern und ein paar Kräutern (Salbei, Rosmarin, Dill?) in eine Tasche aus Alufolie geben und etwa 30 Minuten im Backofen bei 170°C backen.

Fertig.

Es grüßt
Yvisa

hallo yvisa!

es war ein lachs, aber das gewicht war, ich schrieb das schon, doppelt so groß.
ich war vor allem unsicher bei der gardauer und der temperatur und habe es zunächst bei 80 grad versucht, weil wir es am ende aber eilig hatten, habe ich auf 180 grad hochgeschaltet und die wurden meiner einschätzung nach auch gebraucht.
in einer guten halben stunde wurde der fisch sehr schön gar.
habe ihn vorher noch mit butter, gewürzen und kräutern gefüllt und er ist sehr gut angekommen.
meine eltern, für die ich inzwischen öfter koche, haben lustgeräusche von sich gegeben :smile:.

vielen dank für eure tipps!

grüße,
zahira

Backofenthermostate
Servus,

insbesondere bei Temperaturen unter hundert Grad ist es nicht gut möglich, ohne Backofenthermometer zu arbeiten. Auch die sind teilweise eher ungenau, aber Abweichungen von 15-20° C, wie sie bei den üblichen Backofenthermostaten auch „großer Marken“ nichts Ungewöhnliches sind, kommen in dieser Ausprägung nicht vor.

>> Es kann gut sein, dass Du den Fisch bei 65° C im Ofen hattest, wenn der Ofen 80° C sagte. Und das ist halt schon bisschen knapp.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

hallo,

das ist möglich, ich habe ein ganz gutes gefühl für temperaturen, und 80 grad kenne ich auch, weil ich oft fleisch bei niedrigt. gare.

in meinem eigenen ofen würde mir die falsche temperatur nicht passieren, auch ohne thermometer, aber dieser war nicht meiner und mir kam das tatsächlich etwas wenig heiss vor.

wie dem auch sei, ca 180 grad, halbe stunde scheint ein guter anhaltspunkt zu sein.

nachdem 80 grad-selbst mit thermometer- doch weniger als die hälfte sind, würde mich natürlich interessieren, ob das wirklich klappt und wenn ja, wie das sein kann.
ich könnte mir vorstellen, dass er dann bestenfalls gerade mal durch und evtl aber auch noch zarter ist…? meiner war gut durch gegart.

grüße,
zahira

Fisch gar - à point
Servus,

je niedriger die Temperatur, desto wichtiger ist, dass der Ofen sie schon hat, wenn man das Gargut hineingibt, und sie dann auch hält.

Vor vielen Jahren, als „Grillen auf dem heißen Stein“ Mode war, hab ich mal so einen Stein geschenkt bekommen, einmal versuchsweise benutzt und dann weggestellt. Vor zwei Jahren, als ich wieder in die Fraktion der Eigenbrötler übergelaufen bin, hab ich dann eher zufällig gemerkt, dass der Stein mitsamt Gestell genau in die zweitunterste Schiene meines Backofens passt. Seit der Siemens damit aufgerüstet ist, bäckt er Brot wie ein großer. Aber um z.B. 80° C nicht bloß auf dem Thermostat anzuzeigen, sondern wirklich zu haben (im Ofen und nicht an dessen Wand gemessen), muss er ungefähr vier Mal auf diese Temperatur aufheizen.

Wann Fisch genau „gar“ ist, ist schon auch eine Geschmackssache. Wenn man ihn „à point“ haben will, was für Lachs als einen eher „trockenen“ Fisch sicher nicht verkehrt ist, reichen 80° C / 45 min für zwei bis drei Pfund wohl aus. Wenn man dann innen hineinschaut und nichts mehr „schlabberig“ ausschaut, sondern alles koaguliert ist, ist er grade mal gar. Er sollte dann mal grade eben von den Gräten lösbar sein. Es gibt aber keine Verpflichtung, den Fisch auf diese Weise am liebsten zu mögen.

Im „Bahnhofsbistro“ im früheren Brotteaux-Bahnhof hab ich Poulet de Bresse in dem Garungsgrad gegessen, der nach Bocuse der ideale ist: Unmittelbar an den Knochen grade noch rötlich. Es ist sicherlich richtig, dass auf diese Weise die Aromen eines Bresse-Giggels am hübschesten herauskommen, nichts ist abgedampft, nichts ist vertrocknet.

Das hindert mich aber persönlich gar nicht, dass ich ebent nicht dem Meilleur Ouvrier nacheifere und mich darum bemühe, diesen idealen Garpunkt in den Griff zu kriegen - wenn ich selber einen Oregano-Zitronen-Knofel-Giggel aus dem Rohr nehme, spannt trotz xmaligem Begießen die Haut, das Fleisch fällt beinah von den Knochen und wenn man einen viel benutzten, entsprechend scharfkantigen Löffel hat, kann man ihn gut ohne Messer essen. Erfreulicher Nebeneffekt: Dann sind auch die Kartoffelscheite gar und haben eine leuchtende Kruste.

Das dürfte einem Profi nicht passieren, weil es in der professionellen Küche eben Regeln gibt, die einzuhalten sind. Aber mir schon, weil ich keine Schiefertafel schreiben muss, auf der „Poulet à la Grecque“ steht. Wer mag, was ich mache, kommt gern wieder an meinen Tisch. Wers nicht mag, lädt mich zu einem guten Profi ein, das hat dann auch was für sich.

Moral: Jede Jeck ess(t) anders.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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