Kochen mit Deckel?

Hallo,
ich hoffe ich bin hier richtig mit meiner etwas speziellen Frage.
Ich koche gerne und immer mit Deckel auf dem Topf oder der Pfanne, weil das Energie spart ( Da kommt der Physiker in mir durch.)
Manchmal lese ich in Rezepten (z.B. bei so einfachen Sachen wie dem kochen von Nudeln), daß man ohne Deckel kochen soll, und Frage mich wozu das gut sein soll, außer das bei den Energieversorgern die Kassen klingeln.
Zur Klarstellung, ich rede vom kochen und nicht vom (über-)backen oder braten, wo die gewünschte Oberfläche nur durch einen schnellen Wasserentzug zu schaffen ist.
Und nochwas, ich habe Glasdeckel, so daß ich das Kochgut auch bei geschlossenem Deckel durchaus im Auge habe, und ein überkochen verhindern kann.

Cu Rene

Hallo René,

versuch mal, die Nudeln MIT Deckel zu kochen.
Du schmeckst den Unterschied.
Schmeckst Du keinen Unterschied, sei es Dir unbenommen, auch weiterhin MIT Deckel zu kochen (aber nicht, wenn Gäste da sind *g*)

Hanna

Hallo,

… und außerdem kochen sie da dauernd über, weil das Zeug da
dauernd grausam schäumt. So viel Öl, wie man bräuchte, um das zu
bändigen, schmeckt nicht immer toll an den Nudeln. Ich lass den
Deckel eben nur so lange auf dem Topf, bis das Wasser kocht. In
dieser Phase wird durch den Deckel auch am meisten Energie
gespart. Sobald die Nudeln drin sind, bleibt er runter. Jetzt
wird ja auch weniger Energie zugeführt.

Ein weiterer Grund kann sein, dass es bei vielen Speisen während
des Garkochens gleichzeitig zu einem Einkoch-(Reduzier-)Effekt
kommen soll. Und das funktioniert natürlich nur, wenn Du den
Wasserdampf aus dem Topf in die freie Natur entweichen lässt.

Das mit dem Wasserdampf wirkt sich natürlich auch bei
Pfannen-Bratsachen aus: Mit Deckel tropft das Wasser in das
Bratfett zurück und es gibt einen Effekt wie Dünsten.

Gruß
Bolo2L

Hi René

habe das auch schon öfter gelesen, aber meist bei Gerichten, wo es sich um eiweiß- und stärkehaltiges Essen dreht.
Da bildtet sich oft unterm Deckel Schaum, der dann überkocht und an der Herdplatte einbrennen kann. Ohne Deckel gehts nicht.

Also koche ich den Kram mit meist halboffenen Deckel. Habe über der Herdplatte noch nen Schrank und wenns da runtertropft ist nicht so lecker…

Vielleicht eine Idee…

Winni

Hallo,

versuch mal, die Nudeln MIT Deckel zu kochen.
Du schmeckst den Unterschied.

ECHT? Muß ich morgen gleich mal OHNE Deckel probieren.

Cu Rene

Hallo,

… und außerdem kochen sie da dauernd über, weil das Zeug da
dauernd grausam schäumt.

Bei mir kocht (fast) nie was über :smile:, da ich beim Kochen gewöhnlich in der Nähe bleibe, un der Gasherd sich schnell regeln läßt.

Ein weiterer Grund kann sein, dass es bei vielen Speisen
während
des Garkochens gleichzeitig zu einem Einkoch-(Reduzier-)Effekt
kommen soll. Und das funktioniert natürlich nur, wenn Du den
Wasserdampf aus dem Topf in die freie Natur entweichen lässt.

Diese Ausname ist natürlich genemigt, sowas koche ich allerdings so selten (Tütensuppen???), daß ich jetzt gar nicht draufgekommen wäre.

Das mit dem Wasserdampf wirkt sich natürlich auch bei
Pfannen-Bratsachen aus: Mit Deckel tropft das Wasser in das
Bratfett zurück und es gibt einen Effekt wie Dünsten.

Dafür gibts so tolle Deckel mit Wasserrinne, da tropft nichts ins Fett.

Cu Rene

Achte darauf, dass das Wasser die ganze Zeit NICHT zu sieden aufhört!
Das Sieden muss man ja beim Kochen mit Deckel unterbinden - und das beeinträchtigt den Geschmack.

Hanna

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Auch hallo :smile:,

Bei mir kocht (fast) nie was über :smile:, da ich beim Kochen
gewöhnlich in der Nähe bleibe, un der Gasherd sich schnell
regeln läßt.

Da bist Du natürlich im Vorteil *neid*. Ich muss leider mit einem
E-Herd Vorlieb nehmen.

Ein weiterer Grund kann sein, dass es bei vielen Speisen
während
des Garkochens gleichzeitig zu einem Einkoch-(Reduzier-)Effekt
kommen soll. Und das funktioniert natürlich nur, wenn Du den
Wasserdampf aus dem Topf in die freie Natur entweichen lässt.

Diese Ausname ist natürlich genemigt, sowas koche ich
allerdings so selten (Tütensuppen???), daß ich jetzt gar
nicht draufgekommen wäre.

Ich weiß allerdings nicht, warum Du beim Stichwort reduzieren
ausgerechnet auf Tütensuppen kommst. Das Zeug schmeckt so schon
scheußlich genug, das sollte man nie und nimmer auch noch
reduzieren. Aber es gibt z. B. jede Menge Jus und Saucen, bei
denen das nötig ist.

Das mit dem Wasserdampf wirkt sich natürlich auch bei
Pfannen-Bratsachen aus: Mit Deckel tropft das Wasser in das
Bratfett zurück und es gibt einen Effekt wie Dünsten.

Dafür gibts so tolle Deckel mit Wasserrinne, da tropft nichts
ins Fett.

Auch das ist nicht das selbe wie ohne Deckel: Das Milieu in der
Pfanne bleibt mit jedem Deckel feucht, weil Wasserdampf um das
Gargut herum ist. Probier’s mal aus mit Schnitzel oder Steak:
einmal mit dem „Wunderdeckel“, einmal ohne.

Cu Rene

Ciao
Bolo2L

1 Like

Hallo,

Achte darauf, dass das Wasser die ganze Zeit NICHT zu sieden
aufhört!
Das Sieden muss man ja beim Kochen mit Deckel unterbinden -
und das beeinträchtigt den Geschmack.

langsam wirds philosophisch. Muß das Wasser nun sieden oder nicht? Warum muß man das beim Kochen mit Deckel unterbinden?

Cu Rene

langsam wirds philosophisch. Muß das Wasser nun sieden oder
nicht? Warum muß man das beim Kochen mit Deckel unterbinden?

Also, ganz langsam nochmal:

Gute Nudeln bereitest Du zu, indem das Wasser ständig siedet.

Schlazige, glitschige Nudeln mit teigigem Geschmack erhältst Du, wenn das Wasser nicht siedet.

Wenn Du den Deckel aufsetzt, musst Du die Platte/Gasflamme klein drehen, damit das Zeug nicht überkocht.

Daraus folgt:

MIT Deckel -\> NICHT SIEDEND gegart -\> schlazige Nudeln
OHNE Deckel -\> SIEDEND gegart -\> wohlschmeckende Nudeln

Alles klar?

Hanna

naja
hallo,

ich stell die kochplatte immer ab, wenn die nudeln im wasser sind.
am ende der garzeit sprudelt es nicht mehr, nudeln sind wunderbar, kein unterschied zu ständig am kochen gehaltenem wasser.
wat nu?

strubbel

wat nu?

Hab ich doch gesagt: Wenn Du keinen Unterschied schmeckst, dann koch sie gerne auf Deine gewohnte Weise!

Lieben Gruß

Hanna

Hallo,

Gute Nudeln bereitest Du zu, indem das Wasser ständig siedet.

Genau, obwohl das Sieden eigentlich nicht genug ist, wie Bergsteiger im Hochgebirge immer wieder feststellen, wo wasser bereits bei 80°C sieden kann.

Schlazige, glitschige Nudeln mit teigigem Geschmack erhältst
Du, wenn das Wasser nicht siedet.

Wenn Du den Deckel aufsetzt, musst Du die Platte/Gasflamme
klein drehen, damit das Zeug nicht überkocht.

Bei mir kocht das nicht über, obwohl das Wasser mit Deckel siedet! Ich hab den Test ohne Deckel übrigens gemacht. Mußte wie erwartet etwas mehr Gas geben. Von den Leuten die mitgegessen haben hat niemand was gesagt, das es besser oder schlechter war als sonst.
Irgendwas scheint bei mir anders zu sein, weil bei mir (fast) nie was überkocht. Vielleicht liegt es an der Definition von Sieden. Bei mir ist das so, daß Wasser nicht (wesentlich) wärmer werden kann egal ob es stark oder schwach blubbert (hat was mit der Physik des Wassers zu tun, in der ich mich etwas auskenne).

Cu Rene

Hallo,

Ich weiß allerdings nicht, warum Du beim Stichwort reduzieren
ausgerechnet auf Tütensuppen kommst. Das Zeug schmeckt so
schon
scheußlich genug, das sollte man nie und nimmer auch noch
reduzieren. Aber es gibt z. B. jede Menge Jus und Saucen, bei
denen das nötig ist.

Das liegt daran, daß ich noch nie etwas derart schäumendes hatte, das sich mit Tütensuppen vergleichen läst. Als ich das erste mal sowas zubereitet habe, war mein Topf deutlich zu klein :smile:, da ich nicht damit gerechnet hatte, daß 0.25 l Flüssigkeit eine 1.8 l Topf ausschäumen können.

Auch das ist nicht das selbe wie ohne Deckel: Das Milieu in
der
Pfanne bleibt mit jedem Deckel feucht, weil Wasserdampf um das
Gargut herum ist. Probier’s mal aus mit Schnitzel oder Steak:
einmal mit dem „Wunderdeckel“, einmal ohne.

Schnitzel habe ich auch noch nie mit Deckel gemacht, das hatte ich ganz am Anfang bei den genehmigten Außnamen geschrieben, da ein wässriges Schnitzel auch nicht mein Fall ist.

Cu Rene