Weißer Kondiment

Hallo!
Mein Mann hat einen Geschenkekorb bekommen. Darin war eine Flasche „weißer Kondiment“ (Zutaten: Konzentrierter Traubenmost, Weißweinessig).
Ich hoffe, ich bin die einzige in diesem Forum die nicht weiß was das ist und wozu ich es verwenden kann. 
Kann ich diese Flüssigkeit wie Essig verwenden, also z.b. im Salat? Hoffe, die Frage ist nicht zu dämlich, aber ich hab „Kondiment“ noch nie gehört und Google spuckt nur „Würzmittel“ dazu aus - hilft mir auch nicht viel weiter.

Danke schon mal für Eure kulinarischen Antworten !
Ilse

Servus,

neumodisch heißt so eine Mischung aus Most und Essig „Balsamico“.

Probier mal ein wenig davon pur - wenn der Stoff gut ist, wäre es fast schade, ihn in Vinaigretten zu verquirlen: Dann täte ich ihn lieber an Fleisch, Geflügel, Käse, Gemüse, Linsen usw. verwenden.

Schöne Grüße

MM

Hallo!

Kann man, es ist doch erkennbar flüssig ?
Es ist wohl so etwas
http://www.kuehne.de/essig/feine-essige/condimento-b…
Oder ist es eingedickt ?  Aber auch das kann man zum Verfeinern von Soßen nehmen.

MfG
duck313

Hi,

neumodisch heißt so eine Mischung aus Most und Essig
„Balsamico“.

Ich habe irgendwie im Sinn, daß der französische nicht so scharfe Senf von AMORA mit dem grün umrandeten Etikett auch Condiment heißt. Irre ich da jetzt?

Wobei den Essig „Condiment“ kenne ich auch, aber nur weißen.

Viele Grüße
HylTox

Ei,

ja, das tut er. Außerdem z.B. auch der Honigessig „Melfor“.

Hab jetzt grad neugierhalber den Petit Robert nach der Grundbedeutung befragt, und der meint, „condiment“ hieße generell jedes Würzmittel von starkem, intensivem Geschmack. Als besondere Bedeutung führt er den „süßen“ (nach französischen Relationen) Senf an.

Das lateinische „condimentum“ heißt übrigens auch allgemein „Würze“; wenn man sich näher mit Apicius beschäftigt, findet man vermutlich Genaueres dazu.

A. wäre vermutlich mit einer Mischung aus Maggi und Essig auch zufrieden gewesen, Hauptsache es zwickt ein bissle und geht in die Nase.

Schöne Grüße

MM

Ergänzung
Hallo,

Hab jetzt grad neugierhalber den Petit Robert nach der
Grundbedeutung befragt, und der meint, „condiment“ hieße
generell jedes Würzmittel von starkem, intensivem Geschmack.

[…]

Das lateinische „condimentum“ heißt übrigens auch allgemein
„Würze“; wenn man sich näher mit Apicius beschäftigt, findet
man vermutlich Genaueres dazu.

Condiment bedeutet im Rumänischen auch nur „Gewürz“.

Gruß
Christa

Mein Mann hat einen Geschenkekorb bekommen. Darin war eine
Flasche „weißer Kondiment“ (Zutaten: Konzentrierter
Traubenmost, Weißweinessig).

„Essig“ muss nach der deutschen Essigverordnung einen Säuregehalt von mindestens 5 % haben, die geschütze Herkunftsbezeichnung „Aceto Balsamico Tradizionale di Modena“ setzt sogar einen Säuregehalt von 6 % voraus. Als „Condimento“ oder „Kondiment“ kommen Produkte mit einem geringeren Säuregehalt auf den Markt. Das heißt aber nicht, dass sie deswegen schlechter sind; meine eigenen „Essige“ mische ich auf einen Säuregehalt von etwa 4 % ab, weil ich da das Verhältnis von Säure zu Geschmack stimmiger finde.

Gruß,
Max

Legionärsdialekte
Ei Hallo,

ja, zusammen mit den Rätoromanen sind die Rumänen ja die besten Lateiner, die sprachlich noch vom Imperium übrig sind.

Wobei der deutsche Sammelbegriff „Gewürz“ meines Erachtens viel weiter gefasst ist als der lateinische / romanische, z.B. auch das ganze Spektrum an Kräutern und anderen Pflanzenaromen umfasst, das im „condimentum“ nicht enthalten ist. Daher der Gedanke, mal bei Apicius Einzelheiten zu eruieren. Das wichtigste (und beinahe synonym verwendete) condimentum in der römischen Küche war wohl das garum, das ungefähr Nam Pla entsprochen haben dürfte.

Wegen der genaueren Eingrenzung des französischen „condiment“ frag ich - wenn ich dran denken sollte - mal eine altgediente französische Hausfrau und sprachliche Puristin, die in Fragen von Küche, Keller und Tafel wahrscheinlich eher zu Hause ist als die Philologen.

Schöne Grüße

MM