Wie stelle ich Mispelmaische her

Guten Tag,
ich habe 40 kg Mispeln geerntet und will diese einmaischen und später brennen lassen. Wie setze ich am besten eine gute Maische an

Viele Grüße
mg91

Servus,

mit einer Obstmühle mit Hakenwalzen oder einem elektrischen Muser.

Schöne Grüße

MM

ich dachte da weniger an die mechanische Zerkleinerung als an ein „Rezept“ für die Zusammensetzung der Maische (wieviel Wasser etc.)

Gruß
Thomas

Servus,

Kein Wasser (das führt zu Fehlgärungen und im Extrem Fäulnis und Verderb), sondern Zugabe von handelsüblichem Maischeenzym zur Verflüssigung der Maische. Relativ starkes Ansäuern durch Zugabe von je 200 ml Milchsäure und Phosphorsäure / 100 kg Maische.

Schöne Grüße

MM

Hallo MM,

ich habe inzwischen einen Artikel gefunden, indem beschrieben der Ansatz der Maische wie folgt beschrieben wird:

auf 10 kg Früchte (gemust/gemixt) 3 Liter Wasser geben, Reinzuchthefe,
3 ml Filtrazym in kaltem Wasser verrühren und 1/4 Liter MS Säurekombinat zur Maische geben.

Die Reinzuchthefe habe ich bei einem Winzer besorgt. Ich weiß nur nicht wo ich dieses Filtrzym bzw. MS Säurekombinat herholen soll.

Ich will nichts verkehrt machen, kann man ggf. beide Methoden miteinander kombinieren ? z.B. weniger Wasser aber mit Hefe etc. ?

Gruß
Thomas

Servus,

Ich weiß
nur nicht wo ich dieses Filtrazym bzw. MS Säurekombinat
herholen soll.

Das Stichwort, um online entsprechende Adressen zu finden, heißt „Brennereibedarf“. Es gibt etliche Händler, die auch versenden.

Einige Adressen gibts hier:

http://www.kleinbrenner-baden.de/kleinbrenner_baden.htm

und da hammer sogar einen, der online vertreibt:

http://www.rekru.de/

  • Es ist sehr lange her, dass ich aktiv mit bäuerlicher Brennerei zu tun hatte; mit den modernen Reinzuchthefen mag sich da viel geändert haben: Zu Zeiten schworen Brenner, die hohe Qualität erzeugen wollten, darauf, man dürfe nie andere Hefen hernehmen als die, die sowieso schon auf dem Obst sind - die verschiedenen Hefestämme hätten Einfluss auf die Aromen. Ob das Legende und Geheimniskrämerei ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen - refero relata.

Wenn man von vornherein Hefe zugibt, ist Wasser auch weniger kritisch, weil die Gärung mit Hefezusatz einen besseren Start hat, und Fehlgärungen und gar Fäulnis dann so gut wie ausgeschlossen sind, weil Hefe, sobald sie in Schwung ist, ein Milieu schafft, das ihr selber am besten behagt und das die Konkurrenten nicht gut abkönnen.

Die beim Einmaischen zugesetzten Enzyme haben aber für sich allein schon die Wirkung, dass die schon mechanisch aufgeschlossenen Zellwände zügig weich und durchlässig werden, so dass sogar bei ziemlich „trocken“ anmutendem Material wie Mispeln eine ziemlich flüssige Konsistenz der Maische erreicht wird, und man eigentlich kein Wasser extra braucht und einen gut konzentrierten Stoff hat, der ohne großes Risiko zu Ende durchgären kann.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

Jedenfalls sollte man einem Rezept folgen, beim Vorgehen nach „Mischrezept“ kann etwas schiefgehen, wär schade um Arbeit und Rohstoff.

Gruss von Julius