Alkoholiker fährt immer auto

mal angenommen ein alkoholiker verbringt täglich ca. 5 stunden in der kneipe und anschließend als abendsnak einen kasten bier für zu haus( und das jeden tag !!! )

als nichtmedeziner denke ich mal der körper hat einen dauerpegel in promillebereich.
man merkt ihn den alkohol noch nicht mal an.

so und nun fährt er täglich auto.
sollte man um ihn und seine umwelt zu schützen was tun?

und wenn ja was.( ist agressiv,also nicht an diskutieren mit den menschen denken)

Hallo werbinichhier,
logisch kann ein Mensch mit solchen Trinkgewohnheiten noch Auto fahren, nüchtern würds vermutlich gar nicht mehr funktionieren. Wenn Menschen in diesem Stadium sind, dann hilft letztlich sowieso keine guten Ratschläge oder positives Wunschdenken. Ganz klar: bei solchen gewohnheitsmäßigen Autofahrten hilft nur eine Anzeige bei der Polizei!! Es hilft den Mitmenschen weil solche Leute einfach nicht auf die Straße dürfen und es hilft dem Säufer selber - das weiß er halt nicht und das ist genau der Knackpunkt. So eine Anzeige, die daraus resultierenden Schwierigkeiten für den Trinker ist dann ein Schritt auf dem Weg zum trocken werden. Da braucht jeder ein anderes Maß, aber es ist auf alle Fälle ein Schritt (manchmal sogar der erste) auf diesem Weg.

Nicht umsonst ist ein großes Alki-Thema die sogenannte Co-Abhängigkeit. Ein Säufer kann nur so lange saufen, wie er Co-Abhängige um sich rum hat. Die Frau, die den Mann mit Ausreden schützt, ein Arbeitgeber, der wegschaut - wer auch immer. Schon das Ritual dass „sie“ nach Hause fährt oder „ihn“ abholt ist ein Zeichen von Co-Abhängigkeit. Solange „sie“ morgens beim Chef anruft und den Mann krankmeldet, warum soll er sich ändern? Ist die Co-Abhängigkeit weg, dann spürt ein Alki dass er Grenzen überschritten hat und wacht vielleicht auf. OK, das ist jetzt sehr positiv, aber es könnte ja sein. In aller Regel muss so jemand den Job verlieren, den Führerschein verlieren, Frau und Kinder verlieren, wer weiß wie oft in die Klinik eingeliefert werden, Schulden anhäufen, sich die Gesundheit ruinieren, jeden Ruf und jedes Ansehen verlieren - bis er kapiert, dass er dem Alkohol gegenüber machtlos ist und kapitulieren kann. Erst DANN, und wirklich erst dann kann eine Chance bestehen, dass so jemand vom Alkohol los kommt. Dann braucht er noch jede Menge individueller Hilfe, aber ohne diese Vorarbeit nützt die ganze Hilfe nichts.

Da er agressiv ist, kann es u.U. sehr lange dauern, bis Du für so eine Aktion Dankbarkeit erfährst. Manchmal auch gar nie, es gibt gegen alles resistente, die sich todsaufen müssen - aber dann bitte alleine und ohne andere Menschen mit reinzuziehen. Also, sorry für die lange Antwort aber das Thema Autofahren und Alkohol regt mich einfach auf. Da ist WISSEN und nichts dagegen TUN genau so schlecht, wie die tatsächliche Alkoholfahrt.

Gruß
ub445

Hallo!
Deine Frage ist so nicht einfach zu beantworten. Es ist immer davon auch abhängig in welcher Beziehung Du zu diesem Menschen stehst. Ist es ein Familienange-höriger, ein Kollege, ein Freund oder „nur“ der Nachbar.
Je nach Situation gibt es unterschiedliche Heran-gehensweisen und damit Antworten.
Könntest Du mir dies vielleicht noch mitteilen?

Danke
Michael

nun ja es ist der liebe nachbar.
verhältniss ist angespannt, er versucht mit allen mitteln mir das leben schwer zu machen.

hallo,
ist sicherlich keine leichte entscheidung.

  1. alkoholiker ist derjenige, der von einem internisten eine entsprechende diagnose erhält.
    wer alkoholkrank ist sollte dann nicht auch noch alkoholisiert ein fahrzeug im straßenverkehr bewegen.
    eine alkoholfahrt, egal ob mit dem auto, oder auch mit dem fahrrad, ist immer ein verkehrsdelikt und kann zu einer empfindlichen strafe führen.
    wenn die person uneinsichtig ist, dann stellt sich tatsächlich die frage, ob diese alkoholfahrten angezeigt werden sollten.
    zunächst sollte aber das gespräch gesucht werden, in dem dann aber auch der eindeutige hinweis kommen sollte, dass bei weiteren alkoholfahrten eine anzeige gemacht wird.
    es geht ganz sicher um das allgemeinwohl und auch um die gesundheit der person.
    es macht aber keinen sinn, mit der person über den konsum oder über seine alkoholfahrten eine diskussion zu führen.
    mfg
    mpu24

Moin, wenn jdm. nach ständigem Alkoholgenuss nicht mehr auffällt, heisst dass nichts anderes, als dass er diese Mengen schon länger gewohnt ist. Vermutlich ist diese Person Alkoholiker.
Manche Alkis werden aggressiv, andere nicht. Es ist eine Tatsache . und das sehe ich seit Jahren immer wieder bestätigt, dass sich ein Alki meist nicht aus seinem Familien-Freundeskreis helfen lässt (Dann müßte er a. selbst einsehen dass er Alkoholiker ist und b. ist dort eine Menge „Scham“ vorhanden, dies unter den Nächststehenden einzugestehen).
Ich selbst würde nicht direkt eingreifen - dies verursacht beim Betroffenen eine Art Trotz-Reaktion, „denen werde ich beweisen, dass es so nicht ist“.
Meiner Meinung nach ist es eine reine Gewissensentscheidung, eine Gefühlssache, ob man indirekt eingreift, z.B. verhindert dass derjenige fahren kann , Schlüssel weg, Auto eingeparkt- aber nicht mit dem ihm bekannten eigenen Karren - (lass ihn doch die Polizei rufen, dann hat sich die Sache von
selbst erledigt. Oder der Polizei einen Wink gibt (dort fährt einer besoffen). Aber halte dich selbst zurück - vor allem wenn du dem Betroffenen nahe stehts.
Du stehts dann evtl.später als unparteiischer Helfer bereit.
Noch ein Hinweis: Es gibt z.B. bei Suchtberatungsstellen, bei den AA`s o.a., Infomaterial über Alkoholiker. Ob es jemand liest oder nicht, er kann aber später nie behaupten, er habe nicht geweußt, wie man ihm helfen könne, an wen er sich habe wenden können.
Eine Weisheit aus der Suchtberatung lautet: Man kann keinem helfen, der sich nicht helfen lassen will.
Viel Erfolg. Falo