Klar erzähl ich, wie es ablief.
Hallo!
Danke für Eure Meinungen!
Ich erzähl mal, wie es nun ausgegangen ist.
Die Polizei hat 80 solcher Vorgänge auf dem Tisch, deshalb hat es drei Monate bis zur Vorladung gedauert.
Der Polizist hatte überlegt, ob er mich als Zeuge oder Beschuldigter vorlädt, sich mir zu liebe für ?Beschuldigter? entschieden, weil man als Zeuge aussagepflichtig ist, als Beschuldigter die Aussage jedoch verweigern darf.
Zuerst gabs noch mal die Belehrung,
- die Aussage verweigern zu dürfen,
- jederzeit einen Anwalt sprechen zu dürfen und
- Beweisanträge stellen zu dürfen.
Anschließend Befragung:
?Ich werfe Ihnen vor, am 5.7. ein fremdes Fahrzeug gerammt zu haben, was haben Sie dazu zu sagen??
?Was haben Sie am 5.7. gemacht??
?Gehört das Fahrzeug XY ihnen??
?War es schon immer rot??
Anschließend Fahrzeugbesichtigung: jaja, es ist offenbar rot und der Spiegel ist noch dran.
Nach dreißig Minuten war alles vorbei.
Meine Antworten wurden sinngemäß (!) protokolliert. An dieser Stelle kann ich im Grunde genommen nun ebenfalls empfehlen, einen Anwalt zuratezuziehen. Aus ?ich hätte auf jeden Fall angehalten, wenn ich jemanden gerammt hätte? wurde ?ich glaube, ich hätte auf jeden Fall angehalten …?: Ist das noch das selbe? Ist es Haarspalterei, wenn man das ändern lässt?
Ein Anwalt weiß womöglich, wie präzise man hier sein muß, auch, wann man vielleicht lieber gar nichts sagen sollte. Das war auch ein vehementer Hinweis, als ich bei nem Anwalt vorgefühlt hatte: Die Polizei hat Erfahrung und Tricks, behauptet z.B., etwas würde nicht ins Protokoll kommen, um einen zu Aussagen hinzureißen, die dann doch gegen einen verwendet werden.
Mein Gefühl war nämlich auch, dass die Polizei mich nur eingeladen hat, um zu demonstrieren, dass sie ja was tun. Anders kann man kaum erklären, warum ich mit meinem roten PKW kommen sollte. Die Zeugin ist tatsächlich von einem grünen PKW gestreift worden, wohl kaum zu verwechseln.
Immerhin hatte ich aber außerdem einen Kassenzettel von fraglichem Datum gefunden und so eine Art Alibi. Mann sollte also rund um die Uhr Kassenzettel sammeln, am besten auch von andern Leuten, sicher ist sicher
Nun erhalte ich jedenfalls vom Staatsanwalt Post. Nur der entscheidet, was wird. Ich denke, dass ich freigeprochen werde
Toi toi Euch allen!
Tschuess, Sven.