Beziehungs/un/fähigkeit

Hallo zusammen,

mir sind beiweilen selbstbezichtigende Träger solcher Eigenschaft, meist in der negierten Form, begegnet.

Mich würde interessieren, welche Eigenschaften ein Mensch haben muss, um beziehungsunfähig zu sein. Beziehungsweise wessen es gebrechen muss.

Herzlichen Dank!

To-i

Hi,

man sollte sicherlich kompromißbereit sein bzw. tolerant.
Umso größer wäre auch die potentielle Partnerauswahl.

Da man oftmals jedoch sehr individuelle Vorstellungen von seinem Beziehungspartner hat welche oft nach einer „rosaroten“ Zeit enttäuscht werden sind dadurch Trennungen bzw. Ängste vor einer neuen Bindung oft vorprogrammiert.

Liebe Grüße,

Ralf

Hallo Bärensohn,

Mich würde interessieren, welche Eigenschaften ein Mensch
haben muss, um beziehungsunfähig zu sein.

Egozentrik

Beziehungsweise wessen es gebrechen muss.

Empathie und Altruismus

Beste Grüße

=^…^=

hi,

  • kompromissbereit
  • gesprächsbereit
  • die fähigkeit sich an abmachungen halten zu können
  • ein gewisses durchaltevermögen

und
den wirklichen wunsch eine feste beziehung haben zu wollen (also dass dieser wunsch im vorderundsteht, und nicht etwa bequemlichkeit oder ähnliches)

lg

Hallo

Mich würde interessieren, welche Eigenschaften ein Mensch
haben muss, um beziehungsunfähig zu sein.

ich würde sagen, kritikunfähigkeit, gemischt mit selbstgefälligkeit und mangelndem allgemeindurchblick ist eine schöne kombi dafür.

tilli

Mahlzeit,

mir sind beiweilen selbstbezichtigende Träger solcher
Eigenschaft, meist in der negierten Form, begegnet.

kenn ich auch. Das ist aber meist nur eine faule Ausrede, hab ich feststellen können.

Mich würde interessieren, welche Eigenschaften ein Mensch
haben muss, um beziehungsunfähig zu sein.

das kommt ja auch ein bisschen auf das pot. Gegenüber an…

in vielen Fällen wird halt „erwartet“, dass beide Partner z.B. andere Liebschaften, die sie zu Singlezeiten pflegten, ablegen. Entweder muss man ggf. über eine andere Beziehungsform sprechen oder sich auf einen neuen Partner einzig und allein einlassen.

manche Menschen möchten mit einem Partner zusammen leben/wohnen. Man sollte also kein Eremit(in) oder Soiophobiker(in) sein.

manche Menschen möchten Hobbies mit einem teilen. Das wird schwierig, wenn der andere am liebsten mit den Kumpels/Mädels in der Stammkneipe Kaltgetränke zu sich nimmt.

manche Menschen möchten mit dem Partner sprechen. Über Erfreuliches, aber auch über Problematisches. Somit sollte man der Kommunikation zwischen mindestens zwei Menschen mächtig sein.

Naja und generell sollte man wohl in der Lage sein, etwas zu teilen oder auch mitzu-teilen. Da gehört sicherlich auch Zeit dazu. Zeit teilen. Wenn jemand am liebsten 22 Stunden arbeitet, eine Stunde mit der Mama telefoniert und 1 Stunde isst, dann halte ich ihn/sie für durchaus beziehungsunfähig/willig.

Apropos „Mama“… von der sollte man/frau sich abgenabelt haben, um (fremd)beziehungsfähig zu sein - finde ich.

Das fällt mir so auf Anhieb ein…

Grüße Demenzia
Beziehungsweise

Mahlzeit,

mir sind beiweilen selbstbezichtigende Träger solcher
Eigenschaft, meist in der negierten Form, begegnet.

kenn ich auch. Das ist aber meist nur eine faule Ausrede, hab
ich feststellen können.

Dies Erlebnis teile ich mit dir :smile:

Ich frage aber, da es das ja geben muss, um als Vorbild zu dienen, wie so etwas kommt.

Viele Grüße

To-i

Lieber Häuptling,
du kannst dir vorstellen (und erwartest es vielleicht sogar von mir), dass ich den Inhalten meiner Vorredner nun zur Ergänzung die u n b e w u s s t e n, sozusagen persönlichkeitsbedingten Bedingungen für eine Beziehungs/un/fähigketen hinzufügen möchte.
Dieselben werden (nach meiner analytisch orientierten Ausrichtung) im Wesentlichen schon in den ersten 6 Monaten des zarten Säuglingsalters gewonnen (oder verloren *g*) und hängen mit der Mutter-Kind-Beziehungsgestaltung eng zusammen.
Es grüßt dich dein
Medizinmann

tach,

Mich würde interessieren, welche Eigenschaften ein Mensch
haben muss, um beziehungsunfähig zu sein.

bequem und ängstlich.

gruß
ann

Hi,

beziehungsunfähig ist für mich jemand, der auf Biegen und Brechen versucht den Partner nach seinen Wünschen zu formen und nur seine eigene Meinung gelten läßt.

Gruß
Tina

Hallo,

für mich ist jemand beziehungsunfähig, wenn er

  • egoistisch ist (ohne auf den Partner zu achten, auf Teufel komm raus immer sein Ding durchziehen)
  • keine Kompromisse eingehen kann und
  • hinter dem Rücken des Partners schlecht über diesen redet bzw. dem jegliche Sensibilität fehlt.

Grüße
Jessica (die mittlerweile einen beziehungsfähigen Mann hat :smile: )

Hi Branden,

ja, ich habe mich auch schon gewundert über diese ganzen scheinbaren Gründe. Eine feste Bindung zu einem Menschen einzugehen ist eine ganz wesentliche und große Veränderung im Leben. Man begibt sich auch in völlig neue Gefühlslagen. Diese Veränderung rührt oder rührt nicht an unseren Ängsten und Sehnsüchten, je nach unserer Persönlichkeit. Es geht meiner Meinung nach fast nur um unbewusste Kräfte, die eine Bindung herbeiführen oder verhindern. Keine Lust, will meine Freiheit bewahren, keine Zeit usw. sind doch nur Rationalisierungen der Ängste.

Ich glaube, es gibt kaum etwas im Leben, bei dem das Unbewusste so entscheidend mitwirkt wie bei Beziehungen.

Tychi

1 Like

man ist unfähig ,wenn man garnicht in der Lage ist zu kommunizieren was man eigentlich will…also den Kern der Sache nicht den Weg,denn oftmals gibt es viele Wege und man sucht sich den besten für einen selber…wenn man jetzt aber nur den eigenen Weg akzeptiert ist das Ende abzusehn

Hi,

ich denke das wird hauptsächlich von Personen vorgeschobengebracht, die sich nicht auf nur eine sexuelle Beziehung einlassen wollen, was aber in der Regel von mindestens einem Partner in einer festen Beziehung gefordert wird.

Echte Beziehungsunfähige fühlen sich einfach nicht in ständiger Gesellschaft wohl, wollen sich nicht unterordnen und haben einen Hang zum Egoismus/Freiheitsdrang.

Eine Beziehung kann Geborgenheit vermitteln, aber auch einengen. Wenn das zweite Gefühl immer überwiegt, ist man eben beziehungsunfähig.

Gruß,
Sax

Beziehungs/un/fähigkeit im test
hi,

wie wäre es mit etwas schmökern:

http://www.verfuehrung.info/beziehungsunfaehig.php

oder selber testen:

http://www.jolie.de/psychotests/psychotest_157152.html

für fortgeschrittene der beckertest:

http://www.gofeminin.de/unterhaltung/star-test-boris…

hihi

tilli

moin tok,
warum fragst du nicht einfach was du wissen willst?
eigenschaften kann man so oder so auslegen. ist reine ansichtssache.
ich würde nie eine beziehung mit einem menschen eingehen, den ich nicht mag, liebe, oder riechen kann. ist doch logisch.

Beziehungsweise

wessen es gebrechen muss.

kannst du mir das erklären? was meisnt du mit gebrechen in diesem zusammenhang?
s.d.

Lieber Herr Hofrat!

du kannst dir vorstellen (und erwartest es vielleicht sogar
von mir),

selbstredend :smile:

dass ich den Inhalten meiner Vorredner nun zur
Ergänzung die u n b e w u s s t e n, sozusagen
persönlichkeitsbedingten Bedingungen für eine
Beziehungs/un/fähigketen hinzufügen möchte.
Dieselben werden (nach meiner analytisch orientierten
Ausrichtung) im Wesentlichen schon in den ersten 6 Monaten des
zarten Säuglingsalters gewonnen (oder verloren *g*) und hängen
mit der Mutter-Kind-Beziehungsgestaltung eng zusammen.

Ich möchte etwas gern verstehen.

Es erscheint mir, berücksichtige bitte hierzu meinen einfach gestrickten Geist, oberflächlich betrachtet nicht einleuchtend, wieso eine Phase, in der ein Kind doch offensichtlich bewusst nichts von seiner Umwelt „transportfertig in´s weitere Leben“ mitzubekommen scheint, die ersten Lebensmonate also, so nachhaltig und bedeutsam für sein gesamtes Gefühlsleben, die Interaktion mit andern Menschen usw. ist.

Eher plausibel erscheinen mir die Auswirkungen solcher Erlebnisse, welche sich in der Kindheit und der Pupertät, also in der Zeit des erinnernden Lebens abgespielt haben.

Das möchte ich gern näher erforschen. Nein halt: Ich möchte es mundgerecht vorerforscht bekommen, zum selbermachen bin ich zu faul :wink:

Viele Grüße aus der Reservation

To-i :smile:

zusammengefaselt
Hallo an euch alle,

ja, es ist richtig. Ich kenne solche hergeholten Aussagen, die als Helfrede entschuldigend vorgebracht werden. „Ich bin nicht beziehungsfähig“ = „Ich möchte schon vielleicht eine Beziehung, aber du bist nicht die/der Richtige dafür“. Das ist soweit klar.

Vielmehr wollte ich wissen, weil mich gerade der Gedanke ereilte, ob und wie sich eine tatsächliche Beziehungsunfähigkeit (nicht: -unwilligkeit) auswirkt.

Vielen Dank für die Denkanstöße

To-i

Na Branden, dann erkläre unserem lieben Tokeiito doch einmal überzeugend die Theorie vom Unbewussten . Muss für dich sein, wie jemandem die Welt zu erklären. Papa, warum tun, fühlen und denken die Menschen was sie tun, fühlen und denken?

Ich habe eine E-Mail-Benachrichtung deiner Antwort bestellt.

Tychi

Hi,

meine längsten Beziehungen währten drei Jahre, zwei an der Zahl. Alle anderen Beziehungen hatten eine Verweildauer zwischen 3 Wochen und 1,5 Jahren. Dass irgendwas bei mir „schief“ lief, war mir immer wieder kurzfristig klar (nicht nur wegen der kurzen Zeit), aber ebenso schnell wieder verdrängt.

Eines Tages ging mir dann ein Licht auf. Für mich gibt es drei wichtige Eckpfeiler einer Beziehung: gegenseitige Liebe, die Gesprächsbasis muss stimmen und die Sexualität.
Mir wurde bewusst, dass ich mich nie ganz auf einen Mann eingelassen hatte, sondern einen der drei Komponenten stets ausgeklammert hatte.

Das war der Tag, ab dem ich mich als beziehungsunfähig bezeichnet habe.
Aus meinem Freundeskreis hörte ich die gleichen Sprüche, die ich auch hier lese: Das redest du dir ein; das gibt es gar nicht, jeder kann sich auf eine Beziehung einlassen; etc…
Mir jedoch war klar, dass ich ein Problem mit Bindungen habe, wollte diesen Zustand allerdings für mich nicht so akzeptieren und setzte alles dran, ihn zu verändern.

Mir wurde bewusst:

  • Ich habe mich stets in Männer verliebt, die entweder vergeben waren oder welche, die meine Gefühle nie erwidern werden oder aber selbst ein Problem haben, sich auf eine Partnerschaft einzulassen.

  • (Entweder) ich habe mich in einer Beziehung nie richtig geöffnet. Meist war ich mit meinen Aussagen beim Gegenüber, von mir habe ich nur wenig preisgegeben.

  • (Oder) (1x passiert) ich habe mich geöffnet und mich selbst aufgegeben, meine Interessen, meine Freunde,… letztendlich mein Ich.

  • Sobald in einer Beziehung die Möglichkeit bestand, dass mehr Gefühle ins Spiel kommen oder dass es enger wurde, trat ich die Flucht an.

  • Es gelang mir stets, so viele Fehler an dem Partner zu finden, dass ich immer einen Grund hatte, emotionale Distanz aufzubauen.

  • Ich habe mitunter meinen Partner solange gequält, bis er sich trennte, um dann wieder um ihn zu kämpfen und ihn wieder zu erobern.

  • Ich lehnte stabile Partnerschaften (womöglich noch mit Kind oder gar verheiratet) kathegorisch ab.

  • Ich lebte mehr als häufig Partnerschaften mehr in meiner Phantasie als real, habe oftmals jahrelang unerwidert einem Mann meine Liebe geschenkt.

(Um nur einige meiner Macken zu nennen :wink:)
(Um nur einige Faktoren von „Beziehungsunfähigkeit“ zu nennen)

Was habe ich im Internet gesucht nach „Beziehungsunfähigkeit“, aber die Suche war absolut vergeblich!
Nach ca. 5 Jahren Beschäftigung mit diesem Thema bin ich dann auf den Begriff „Bindungsangst“ gestoßen und somit hatte das Kind endlich einen Namen!
In meinem Fall ist der Hintergrund Verlustangst (aufgrund einer eher unschönen Kindheit mit sehr vielen Beziehungsabbrüchen und fehlender Liebe seitens der Bezugspersonen) - und um das Gefühl eines potentiellen Verlustes präveniv zu vermeiden, habe ich eine Angst vor Bindungen, die intensiv werden könnten, aufgebaut.

Sicherlich liegt nicht bei jeder Person, die sich beziehungsunfähig nennt, eine Bindungsangst dahinter.
Wovon ich jedoch überzeugt bin, ist, dass der Prozentsatz an Menschen, die sich beziehungsunfähig nennen und damit nur eine gute Ausrede suchen, weil sie sich auf den Gegenüber nicht einlassen wollen, doch verschwindend gering ist.

Wohingegen die meisten Menschen doch unter ihrer „Beziehungsunfähigkeit“ leiden werden, denn sehnt sich nicht jeder nach Nähe, Lieben und geliebt werden, nach Sex, der nicht nur auf Geilheit basiert sondern auch auf Liebe, nach einem Partner an seiner Seite?
Nein, beziehungsunfähig sein bzw. Bindungsangst ist nichts schönes, mit dem man lapidar um sich schmeißt bzw. schmeißen sollte.
Daher sollte das Umfeld diese Selbstdiagnose akzeptieren und sensibel damit umgehen.

„Beziehungsunfähigkeit“ ist ein sehr unglücklicher Begriff, wie ich irgendwann einsah. Denn kein Mensch ist unfähig, eine Beziehung einzugehen, sei sie noch so oberflächig. Es ist die Qualität, die die Beziehung ausmacht. An der kann es jedoch mitunter so mangeln, dass man nicht mehr von einer „funktionierenden“ Beziehung oder gar von Liebe sprechen kann.

Allgemein würde ich behaupten, an was es bei „Beziehungsunfähigkeit“ mangelt, ist Vertrauen.
Bei mir ist es das Urvertrauen, das mir fehlt.
Bei den meisten Männern, die ich mit diesem Problem kennengelernt habe, ist es ein zerstörtes Vertrauen in die Liebe nach einer langjährigen Beziehung, die mit viel Leid in die Brüche ging.

Herzlichen Dank!

Gern geschehen!

jeanne