Miete beisteuern - wie viel?

Hey zusammen,
ich vermute mal ich bin hier falsch aber ich finde keinen besseren platz.

und zwar folgendes.
ich wohne aktuell noch bei meinen eltern, da ich noch studiere.
mene freundin wohnt in ihrer eigenen wohnung.
ich bin ca 3 mal die woche bei ihr, übernachte auch und dusche auch am nächsten morgen bei ihr.

sie zahlt 500€ miete (warm) für ihre wohnung und ich habe ein schlechtes gewissen, weil ich so oft bei ihr bin und daurch natürlich auch wasser und strom etc brauche.

wenn wir abends was kochen bringe ich meistens was mit, da ich ja eh auf dem weg bin.
auch wenn wir zum essen gehen oder so lade ich sie meistens ein, um meinem gewissen etwas gutes zu tun.

hattet ihr schon mal so eine situation?
mein größtes problem ist, sie hat jedoch immer wieder geldsorgen, weil sie immer wieder pech hat (auto, elektronische geräte, etc).

meine idee ist eigentlich etwas zur miete beisteuern oder wie würdet ihr das handhaben? 
ich bin mir aber auch nicht sicher wie viel… wie gesagt bin student aber arbeite nebenher auf 400€ basis.

Evtl hat mir hier jemand einen Rat?

Vielen Dank

Grüße
Patrick

Hallo Patrick,

sie zahlt 500€ miete (warm) für ihre wohnung und ich habe ein schlechtes gewissen, weil ich so oft bei ihr bin und daurch natürlich auch wasser und strom etc brauche.

finde ich gut, dass du darüber nachdenkst.

wenn wir abends was kochen bringe ich meistens was mit, da ich ja eh auf dem weg bin.
auch wenn wir zum essen gehen oder so lade ich sie meistens ein, um meinem gewissen etwas gutes zu tun.

Hoffentlich nicht nur dem Gewissen!

mein größtes problem ist, sie hat jedoch immer wieder geldsorgen, weil sie immer wieder pech hat (auto, elektronische geräte, etc).

Da würde ich mal vorschlagen, im Falle des Falles zu einer problematischen Situation finanzielle Hilfe anzubieten. Das sieht dann weniger nach „Aufrechnen“ an als wenn du irgendetwas „anteilmäßig“ bezahlst.

Grüße, Karin

Servus,

wenn ich die Idee gut finde (ich rechne die Lebenshaltungskosten mit meiner Gattin nach knapp 25 Jahren immer noch spitz ab und sowas wie ein gemeinsames Bankkonto würde uns beiden gar nicht schmecken), heißt das nicht, dass die Betroffene sie gut findet.

Du wirst nicht daran vorbeikommen, dass Du sie fragst, was sie davon hält.

Ich könnte mir auch falsche Hälse vorstellen, in die man sowas kriegen kann. Also auf jeden Fall nicht einfach machen, sondern reden mit die Leut.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

und wenn ihr einfach eine Haushaltskasse einrichtet? Ich meine wirklich eine Kiste/Dose, aus der man Bargeld für die laufenden Einkäufe u.ä. nimmt. Wer wie viel darein legt, hat auch mit der Einkommenssituation beider und ihrem Verständnis für Fairness zu tun.

Vielleicht entwickelt sich ja noch eine andere Möglichkeit heraus. Aber das wäre schon mal ein unkomplizierter Anfang.

Alles Gute für euch!
Ann da Cáva

Hallo Patrick,

ein paar verschiedene Gedanken dazu:

  1. Rechnerische Lösung: Du bist ca. die halbe Woche bei ihr. D.h. Du könntest ein Viertel der Kosten übernehmen (die eine Hälfte ist und zahlt sie alleine, die andere Hälfte teilt Ihr durch zwei). Entweder ein Viertel der Miete oder ein Viertel der Nebenkosten.
    Wie ist es denn bei Dir zu Hause? Zahlst Du dort etwas von Deinem Verdienst, oder kannst Du umsonst wohnen und essen?

  2. Einen Teil der Miete zu übernehmen hieße: Es ist nicht mehr nur ihre Wohnung. Will sie das?

  3. Oder ein Viertel der Nebenkosten. Das ist dann gar nicht mehr so viel. (Und vielleicht schon mit dem mitgebrachten Essen „abgegolten“?)

  4. Kommunikative Lösung: Was sagt sie denn dazu?

  5. Unbeschwerte Lösung: Ihr habt verschiedene Lebensumstände. Das ist so. Du kannst ihr ihre Geldsorgen nicht abnehmen, brauchst es auch nicht. Aber es ist gut, dass Du sie siehst und dass Du Deine Freundin dabei moralisch unterstützt.

  6. Partnerschaftliche Lösung (gut mit 5) zu verbinden): Ihr habt unterschiedlich viel, deswegen übernimmst Du ganz unproblematisch eher mal den Einkauf oder die Einladung - wie Du es ja machst. Vielleicht drehen sich die Verhältnisse irgendwann mal um, dann kann es andersrum laufen.

Such Dir was aus, bzw.: Sucht Euch was aus.
Wie auch immer, Ihr braucht eine Lösung, bei der keine/r von Euch beiden ein schlechtes Gewissen hat. Und das geht letztlich nur übers Gespräch.
Ob sie dankbar und erleichtert ist, wenn Du Dich beteiligst, oder ob sie dann ein schlechtes Gewissen hat, weil sie für sich selbst verantwortlich sein möchte, kann niemand außer ihr wissen. Ich finde, da gibt’s auch keine Vorschriften. Ihr solltet es halt besprechen.

Viele Grüße,

Jule

Hallo Patrick,

meine idee ist eigentlich etwas zur miete beisteuern oder wie würdet ihr das handhaben?

ich glaube kaum dass es für dich sehr nützlich ist wenn man hier antwortet wie das der Eine oder der Andere machen würde. Jeder Mensch ist anders und jeder hat seine eigene Vorstellung wie man die finanziellen Angelegenheit in der Partnerschaft regelt. Im Prinzip kommt es nicht darauf an wie Andere in eurer Situation reagieren würden, sondern nur darauf wie ihr beide das regeln möchtet.

Um deine Frage aber wenigstens halbwegs zu beantworten, hier meine Empfehlung.

Rede mit deiner Freundin über deine Gedanken, deine Vorstellung und darüber was deiner Freundin recht wäre um auf der einen Seite dein Gewissen zu beruhigen und auf der anderen Seite ihre angespannte finanzielle Situation etwas zu entspannen. Wenn ihr beide gemeinsam einen Kompromiss findet mit dem ihr beide gut zurecht kommt, dann hilft euch das mehr als wenn du Antworten bekommst wie das jemand wildfremdes handhaben würde.

ich bin mir aber auch nicht sicher wie viel

Mir selber wäre die folgende Rechnung einfach zu unpersönlich und wie gesagt, würde ich das eher in einem Gespräch gemeinsam regeln. Aber da du nach einer Summe gefragt hast, mache ich hier mal ganz nüchtern eine Rechnung um dir aufzuzeigen von welchen Beträgen man ca. ausgehen könnte.

Warmmiete = 500 Euro
Sonstige Kosten (Strom + Telefon + Hygieneartikel usw.usw. ca. 100 - 200 Euro

Gesamtkosten ca. 600 - 700 Euro

Wenn du 7 Tage die Woche dort wärst, wären ca. 300 - 350 Euro gerechtfertigt.

Da du aber nur 3 Tage dort bist, könnte man ca. 130 - 150 Euro als gerechtfertigt ansehen.

Aber nochmals ganz deutlich, ich selber würde mich nicht nach diesen Summen richten, sondern danach was bei dem gemeinsamen Gespräch vereinbart wird.

Nach oben oder nach unten könnt ihr die Summe ja nach eurem eigenen Gegebenheiten, Geschmack und Möglichkeiten anpassen. Wichtig dabei ist nur, dass beide mit der besprochenen Lösung gut klarkommen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben oder sich ausgenutzt zu fühlen.

Gruß
N.N

Hey,
vielen Dank für die Antwort.
so in die Richtung habe ich mir das auch schon mal überlegt, aber wusste nicht wie ich es genau umsetzen soll. Der Ansatz ist auf jeden Fall eine Idee wert, danke.

Hey,
vielen Dank für die Antwort.
Nein natürlich nicht nur dem Gewissen, war halt in dem Zusammenhang gemeint :smile:
Die Hilfe habe ich schon öfters angeboten, aber da sagt sie meistens sie möchte das nicht. Erst nach langem hin und her lässt sie sich da helfen.

Hey,
vielen Dank für die Antwort.
Ich habe bereits vor 2 Monaten mal mit ihr darüber geredet, da hat sie aber gemeint, sie möchte das nicht, weil wir ja nicht zusammen wohnen.
Ein Gespräch wird natürlich noch folgen, jedoch ging es mir hier eher um die Ideen, wie man das handhaben kann, damit ich unterschiedliche Vorschläge machen kann.

Hey,
vielen Dank für die Antwort.

  1. Rechnerisch habe ich mich auch schon versucht. Und auf so ein Ergebnis bin ich auch gekommen. Problem ist dabei aber eher, dass sie das bisher gar nicht wollte…
  2. wie bereits erwähnt hat sie beim Vorschlag, dass ich was dazu beisteuer nur gemeint, dass sie das nicht will und wir ja auch nicht zusammen wohnen.
  3. könnte ich ja mal zusammenrechnen, was ich da im Monat so ausgebe. das habe ich bisher noch nie gemacht :smiley:
  4. siehe 2)
  5. das mache ich so gut wie es geht. versuche auch so oft wie möglich für sie da zu sein, das ist klar
  6. das ist das Ziel, dass es mal anders rum läuft :smile: aber bis ich fertig bin mit meinem Studium sind es noch 2 Jahre.

Hallo,

wie bereits erwähnt hat sie beim Vorschlag, dass ich was
dazu beisteuer nur gemeint, dass sie das nicht will und wir ja
auch nicht zusammen wohnen.

dann tust Du ihr wahrscheinlich den größeren Gefallen damit, dass Du ihre Unabhängigkeit - auch die finanzielle - respektierst.

Ich hatte früher auch wirklich wenig Geld zur Verfügung, mein Freund etwas mehr. Ich bin nie auch nur auf die Idee gekommen, auszurechnen, was es mich kostet, wenn er duscht. Und ich hätte auch nichts gewollt dafür. Es war selbstverständlich, dass wir von meinen Vorräten essen, wenn wir bei mir sind, und manchmal hat auch der andere etwas mitgebracht.
Wenn er mich dann mal in Kino eingeladen hat, fand ich das nett. Aber großzügig sein zu können, ist auch was Schönes: Ich hab ihm auch gerne mal was geschenkt.

  1. könnte ich ja mal zusammenrechnen, was ich da im Monat so
    ausgebe. das habe ich bisher noch nie gemacht :smiley:

Gute Idee, mach mal - aber für Dich allein im stillen Kämmerlein, zur Linderung Deines schlechten Gewissens. Nicht ihr gegenüber, empfehle ich.

Möglicherweise kannst Du sie ja auch darum bitten (!), das Du sie gelegentlich (!) einladen darfst, weil Du das gerne tust und sie Dir damit eine Freude macht. Aber dabei würde ich es dann auch belassen.

Das ist dann ein Deal: Du kommst ihr entgegen, indem Du nichts regelmäßig beisteuerst, und sie kommt Dir entgegen, indem sie sich mal einladen lässt. So tut Ihr Euch gegenseitig was Gutes.

Ansonsten finde ich, dass es mit den mitgebrachten Einkäufen doch schon ein Ausgleich ist.

Viele Grüße,

Jule

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Hallo,

meine idee ist eigentlich etwas zur miete beisteuern oder wie
würdet ihr das handhaben? 

wie schon erwähnt, wird es Dir wenig nützen, wenn wir Dir sagen, wie wir das handhaben (würden), weil die Umstände und auch die Menschen verschieden sind.

Sprich mit ihr und klärt gemeinsam, was ihr aufgrund der Situation an Mehr- und Minderausgaben habt, und überlegt Euch, was Sinn macht. Ggfs. sind auch Deine Eltern so nett und lassen einen Teil der Kosten rüberwachsen, die sie durch Deine Abwesenheit sparen (Essen, Wasser, Strom, Müll etc.).

Für solche Dinge gibt es jedenfalls keine allgemeingültigen Regeln und Verfahrensweisen.

Gruß
C.

reden ist silber, schweigen Gold
Hallo Patrik,

Deine Freundin geht arbeiten und hat eine eigene Wohnung, vermutlich schon als ihr ein Paar wurdet.

Wenn Sie jetzt für Duschen und Übernachten (was „nichts“ kostet) Geld von Dir annimmt, dann muss sie sich quasi eingestehen, dass sie allein nicht klar kommt. Sie muss sich zudem eingestehen, dass Ihr Quasi ein Paar seid, dass Du Dich aber nicht von Deinen Eltern trennst und zu ihr ziehst. Warum auch immer.
Und Geld aufzurechnen oder darüber zu sprechen ist auch nicht jedermans Sache. Wenn Du gibst (Geschenk, Einladung, mal eine Autorechnung) dann gib und vergiss es. Das wäre etwas anderes, wenn Ihr Euch als Paar zusammen krumlegt (zusammenziehen, Haus, Reisemobil …). Aber so: Freu Dich, dass Deine Freundin Dir nicht auf der Tasche liegt. Und wenn es mit Euch was wird, dann könnt Ihr immer sagen, dass Sie dich damals finanziell durchs Studium gezogen hat :wink: Solche Mythen gehören einfach dazu, die werden nicht besser durch „aber ich hab fürs Duschen bezahlt“.

Frage Dich mal, was das

mein größtes problem ist, sie hat jedoch immer wieder geldsorgen, weil sie immer wieder pech hat (auto, elektronische geräte, etc).

bedeutet: verkauft Sie dann ihre Sammlung? Kloppt sie Überstunden? Oder gehts doch irgendwie? Sauer auf Auto oder Waschmaschine zu sein, gehört dazu. Und wenn Du so ein Gerät mitgebrauchst, ja, dann bezahl oder schenke es halt. Und vergiss es (sofort!) wieder.

Take it easy…

Gruß
achim

Moin,

ein klein wenig vermeine ich Dein Unwohlsein zu fühlen, sich als Mann von einer Frau ‚aushalten‘ zu lassen.

Aber wie auch immer, es gibt wohl nur eine Lösung, miteinander sprechen und dann die Lösung, die dabei rauskommt (oder schon herausgekommen ist) zu akzeptieren.

Gandalf

Sparschwein
Guten Morgen Patrick,

ich wäre an Deiner Stelle geneigt, einfach ein Sparschwein hinzustellen und nach Deinem Gefühl (und nach Deiner jeweiligen Finanzlage) bei Übernachtungen/Duschen ein Geldstück reinzuwerfen. Deiner Freundin sagte ich: „Das mache ich, damit ich ein besseres Gefühl habe. Was dann mit dem Geld passiert, entscheidest Du. Wenn Du es gar nicht annehmen magst, machen wir uns davon irgendwann mal einen schönen Tag!“

Das hätte den Vorteil, dass sie nicht das Gefühl bekommt, Du „erkaufst“ Dir Rechte an ihrer Wohnung. Zudem müsst Ihr das Thema nicht großartig zerreden, gerade wenn - wie Du schreibst - sie ohnehin Probleme hat, etwas anzunehmen. Die Empfindlichkeiten bei Geldthemen sind häufig recht unterschiedlich, so dass man stets mit Gratwanderungen (Einmischung, Entmündigung, Selbstverständlichkeiten, Stolz, Autonomie, Gemeinsamkeit) rechnen muss.

Viele Freitagsgrüße

Kathleen

Hallo,

wenn sie sagt, das sie es nicht möchte, dann akzeptiere das! Sie will selbstständig sein und wird sich bei den meisten Dingen nur helfen lassen, weil sie ihre Ruhe will.
Kauf weiter ein, zahl das Essen auswerts und lass dir ab und zu ein schönes Geschenkt einfallen, dann passt das schon

hth

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Hallo Kathleen,

du zeigst gerade am Beispiel, wie unterschiedlich Menschen sind. Die Sparschweinmethode wäre für mich die abstossendste. Zu sehr erinnert mich das an Geld, das auf dem Kopfkissen liegen gelassen wird „for services rendered“ - für geleistete Dienste.

Fazit: sie müssen reden. Das kann nur gemeinsam geöst werden.

Siboniwe

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Hallo,

Wenn Sie jetzt für Duschen und Übernachten (was „nichts“
kostet)

wenn Duschen nichts kostet, wieso bezahle ich dann jedes Jahr Geld für Warmwasser und dessen Entsorgung? Natürlich kostet Duschen Geld und je nachdem, wie oft und wie lange geduscht wird, eben mehr oder weniger. Hinzu kommen Lebensmittel, Seife, Toilettenpapier, Licht, Strom und Wasser für Wasch- und Spülmaschine usw.

Kurz gesagt: natürlich wird es bei normalem Verhalten teurer, wenn mehr Personen in einem Haushalt wohnen.

C.

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vor allem, wenn nach einer nacht, wo es sex gab viel reingeworfen wird und nach einem streit nichts …

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Hallo C.,

Kurz gesagt: natürlich wird es bei normalem Verhalten teurer,
wenn mehr Personen in einem Haushalt wohnen.

völlig richtig, hier aber unrelevant. Es ging ja genau nicht um Lebensmittel, zusammenziehen oder Nebenkostenumlage nach Personen. Es bleiben vielleicht 10€ im Monat, also in Anführungsstrichen „nichts“ in einer Partnerschaft, wo keiner H4er, blind oder einarmig ist.

Wenn er z.B. manchmal das Auto ausleiht, geht es schnell um höhere Summen, die aber auch (mental) viel „einfacher“ mit Tanken oder Winterreifen vergolten werden können.

Gruß
achim