Wohnen mit der Freundin

Hallo,

mich würde eure Meinung zu einem Beziehungs-Thema interessieren.

Meine Freundin und ich sind seit fast 4 Jahren zusammen. Sie studiert 150 km von meinem Wohnort entfernt und hat dort eine kleine Wohnung, um nicht ständig von A nach B reisen zu müssen. Wenn sie jedoch keine Kurse und Vorlesungen hat, wohnt sie bei mir.
Ich wohne seit ebenfalls 4 Jahren in einer großen, günstigen WG mit meiner Schwester, da mir Dinge wie gutes Essen und Hobbies wichtiger sind, als eine Wohnung ganz für mich allein. Ich lade auch meine Freundin öfters auf Urlaub oder ein Essen im Restaurant ein - das geht aber nur, weil ich mir die Kosten für die Wohnung mit jemandem teile.

Nun ist es aber so, dass meine Freundin mit der unordentlichen, chaotischen Art der Schwester nicht so zurecht kommt, und sich deshalb seit Jahren wünscht, dass wir als Paar eine eigene Wohnung beziehen.

Meine Schwester wird nun wegen der andauernden Probleme mit meiner Freundin in ein paar Monaten ausziehen. Meine Freundin hat sich über diese Entwicklung gefreut und hofft, dass wir dann endlich alleine wohnen, möchte sich auch gleich noch ein Haustier anschaffen, aber ich müsste dann meine privaten Ausgaben um 350 Euro pro Monat reduzieren, damit ich mir die Wohnung und das Haustier alleine leisten kann.

Ich habe darum meiner Freundin vorgeschlagen, sie soll doch fix bei mir einziehen und dafür auch einen geringen Beitrag zur Miete leisten, damit ich nicht als einziger sparen muss. Sie meint aber, sie kann die Wohnung am Studienort nicht aufgeben, da das Pendeln ebenfalls sehr teuer und zeitaufwändig ist, und mehr kann sie sich als Studentin ebenfalls nicht leisten.
Auch den Vorschlag, dass sie uns einen neuen, besser geeigneten WG-Mitbewohner aussucht, lehnt sie ab.

Sie ist sich zwar bewusst, dass sie keine Forderungen stellen kann, weil sie ja selbst kein Geld locker machen kann, aber sie möchte unbedingt das Haustier und auf keinen Fall wieder einen Mitbewohner.
Ich liebe meine Freundin und würde ihr den Wunsch echt gerne erfüllen, will mich aber auch nicht selbst so stark einschränken.

Was würdet ihr in meiner Lage tun?

Hallo,

also zusammengefasst: Freundin möchte mit dir zusammenziehen und sich ein Haustier anschaffen, hat aber keinen Bock, irgendwas davon anteilig mitzufinanzieren und verlangt nun von dir, dass du die gesamten Kosten übernimmst.
Meine Meinung: Dreister gehts nicht.
Ich finde es ja schon einigermaßen frech, dass die Schwester wegen deiner Freundin aus ihrer Wohnung verdrängt wurde. Dass deine Schwester wohl anteilig auch die von deiner Freundin verursachten Nebenkosten (Wasser, Strom, Heizung) mit übernommen hat, darüber wurde stillschweigend hinweggesehen, oder?
Ich würde darauf nicht einsteigen. Wenn ihr das Thema so wichtig ist, finden sich Mittel und Wege. Z.B. kann sie ihre kleine Wohnung am Studienort gegen ein kleines Zimmer in einer WG eintauschen. Damit kommt sie höchstwahrscheinlich sehr viel billiger als mit einer eigenen Wohnung und könnte den Differenzbetrag mit in euer gemeinsames Nest stecken.
Wenn sie selbst schon sagt, sie könne sich momentan finanziell nicht mehr leisten, dann ist eben auch kein Haustier drin. Punkt. Wer nur wenig Geld hat, muss eben haushalten und auch mal auf Dinge verzichten.

Wenn ich du wäre, würde ich meiner Freundin klar machen, dass sie zuviel fordert. Schwester verdrängen, zusammenziehen wollen, Haustier haben wollen, eigene Wohnung behalten wollen, aber nichts als Gegenleistung bieten. Ich würde ihr den Vorschlag machen, sich am Studienort ein kleines WG-Zimmer zu suchen um Kosten zu sparen. Das Haustier würde ich - wenn überhaupt - hälftig finanzieren. Wenn sie ihren Anteil der Kosten nicht aufbringen kann, ist ein Haustier eben nicht drin. Eine Möglichkeit wäre auch noch, dass ihr euch an deinem Wohnort eine kleinere Wohnung sucht, die für euch als Pärchen möglicherweise nicht so groß zu sein braucht, wie deine jetzige WG. Wäre es für dich evtl. auch eine Option, etwas mehr in ihre Richtung zu ziehen?

Gruß
Yvette

Hallo,

Sie meint aber, sie kann die Wohnung am Studienort nicht
aufgeben, da das Pendeln ebenfalls sehr teuer und
zeitaufwändig ist, und mehr kann sie sich als Studentin
ebenfalls nicht leisten.

da wird sie wohl recht haben.

Sie ist sich zwar bewusst, dass sie keine Forderungen stellen
kann, weil sie ja selbst kein Geld locker machen kann, aber
sie möchte unbedingt das Haustier und auf keinen Fall wieder
einen Mitbewohner.

Was nachvollziehbar ist.

Ich liebe meine Freundin und würde ihr den Wunsch echt gerne
erfüllen, will mich aber auch nicht selbst so stark
einschränken.

Was würdet ihr in meiner Lage tun?

Die Kosten für die Wohnung übernehmen und Ihr als Kompromiß vorschlagen, daß sie auf das Haustier verzichtet, sofern das von den Kosten her wirklich ins Gewicht fällt. Wenn es denn wirklich ein Haustier sein muß, gäb’s hier eine günstige aber dennoch goldige Alternative:
http://www.youtube.com/watch?v=_1OeZBb4IKQ

Dein Argument hinsichtlich Deiner dramatischen finanziellen Einschränkungen angeht, kann ich nicht so recht nachvollziehen. Hast Du mal ausgerechnet, was die Pendelei und die Wohnung Deine Freundin kosten?

Gruß
Christian

Warnschuss erkennen
Hallo Johannes,

Ich liebe meine Freundin und würde ihr den Wunsch echt gerne
erfüllen, will mich aber auch nicht selbst so stark
einschränken.

Was würdet ihr in meiner Lage tun?

Gründlich (über die Beziehung) nachdenken, denn m. E. läuft das was aus dem Ruder: Offenbar ist Deine Freundin wenig bis gar nicht bereit, aus Rücksicht auf Dich, (vorerst) zu verzichten - Liebe definiere ich anders.

Das mag hart klingen, ist für Dich aber eine gute Gelegenheit, Mal die Beziehung als solche (nicht die Erinnerung[en] an schöne Stunden) zu überdenken - wo wird sie Dich (Deine Wünsche und Bedürfnissen) das nächste Mal übergehen . . ?

Hallo,

also zusammengefasst: Freundin möchte mit dir zusammenziehen
und sich ein Haustier anschaffen, hat aber keinen Bock,
irgendwas davon anteilig mitzufinanzieren und verlangt nun von
dir, dass du die gesamten Kosten übernimmst.
Meine Meinung: Dreister gehts nicht.
Ich finde es ja schon einigermaßen frech, dass die Schwester
wegen deiner Freundin aus ihrer Wohnung verdrängt wurde. Dass
deine Schwester wohl anteilig auch die von deiner Freundin
verursachten Nebenkosten (Wasser, Strom, Heizung) mit
übernommen hat, darüber wurde stillschweigend hinweggesehen,
oder?

Der Freund meiner Schwester hat auch schon viel Zeit in der WG verbracht, insofern habe auch ich ihn mitfinanziert.

Ich würde darauf nicht einsteigen. Wenn ihr das Thema so
wichtig ist, finden sich Mittel und Wege. Z.B. kann sie ihre
kleine Wohnung am Studienort gegen ein kleines Zimmer in einer
WG eintauschen. Damit kommt sie höchstwahrscheinlich sehr viel
billiger als mit einer eigenen Wohnung und könnte den
Differenzbetrag mit in euer gemeinsames Nest stecken.

Sie argumentiert, dass sie sich in einer WG unmöglich auf ihr Studium konzentrieren kann.

Wenn sie selbst schon sagt, sie könne sich momentan finanziell
nicht mehr leisten, dann ist eben auch kein Haustier drin.
Punkt. Wer nur wenig Geld hat, muss eben haushalten und auch
mal auf Dinge verzichten.

Habe ich auch gesagt, aber sie ist der Ansicht, dass sie in den 4 Jahren WG mit meiner Schwester zwar nicht auf materielle Dinge, aber auf die Privatsphäre verzichten musste. Sie sagt, es ist nun an der Zeit, dass ich für sie auf etwas verzichte.

Wenn ich du wäre, würde ich meiner Freundin klar machen, dass
sie zuviel fordert. Schwester verdrängen, zusammenziehen
wollen, Haustier haben wollen, eigene Wohnung behalten wollen,
aber nichts als Gegenleistung bieten. Ich würde ihr den
Vorschlag machen, sich am Studienort ein kleines WG-Zimmer zu
suchen um Kosten zu sparen. Das Haustier würde ich - wenn
überhaupt - hälftig finanzieren. Wenn sie ihren Anteil der
Kosten nicht aufbringen kann, ist ein Haustier eben nicht
drin. Eine Möglichkeit wäre auch noch, dass ihr euch an deinem
Wohnort eine kleinere Wohnung sucht, die für euch als Pärchen
möglicherweise nicht so groß zu sein braucht, wie deine
jetzige WG.

Meine jetzige WG ist so günstig, dass ein Wohnungswechsel auf jeden Fall ein Verlustgeschäft für mich ist.

Wäre es für dich evtl. auch eine Option, etwas
mehr in ihre Richtung zu ziehen?

Da sie vor hat, nach dem Studium auf jeden Fall zu mir zu ziehen, nein. Nicht für die 2-3 Jahre, die sie noch studiert.

Die Kosten für die Wohnung übernehmen und Ihr als Kompromiß
vorschlagen, daß sie auf das Haustier verzichtet, sofern das
von den Kosten her wirklich ins Gewicht fällt. Wenn es denn
wirklich ein Haustier sein muß, gäb’s hier eine günstige aber
dennoch goldige Alternative:
http://www.youtube.com/watch?v=_1OeZBb4IKQ

Für sie muss es aber eine Katze sein. Ich habe schon versucht, ihr das Kleintier schmackhaft zu machen :wink:

Dein Argument hinsichtlich Deiner dramatischen finanziellen
Einschränkungen angeht, kann ich nicht so recht
nachvollziehen. Hast Du mal ausgerechnet, was die Pendelei und
die Wohnung Deine Freundin kosten?

Dafür habe ich ja auch jahrelang die Hälfte ihrer Fahrtkosten übernommen und ihr keinen Cent für Miete und Betriebskosten bei mir abgeknöpft. Auch Lebensmittel habe ich weitgehend allein bezahlt.
Diese Wohnung und das Haustier allein finanzieren, heißt für mich zum Beispiel, am Wochenende nicht mehr ins Stammlokal zu gehen, sondern zuhause zu bleiben, keinen Urlaub mit meiner Freundin mehr zu machen, Mittags in der Arbeit nur mehr ein belegtes Brot zu essen statt zwei üppig gefüllte Vollkornsemmeln…

Offenbar ist Deine Freundin wenig bis
gar nicht bereit, aus Rücksicht auf Dich, (vorerst) zu
verzichten - Liebe definiere ich anders.

Sie sagt aber nicht ganz zu unrecht, dass sie für mich 4 Jahre lang mit einer chaotischen, und schlampigen Mitbewohnerin gelebt hat und auf ihre Privatsphäre verzichtet hat.

Hallo,

wer studiert sollte erwachsen genug sein soviel Realitätssinn aufgebaut zu haben, dass es zu mehr als „ich will aber jetzt alles und zwar sofort“ reicht, und es insbesondere mit der Finanzmathematik so weit reicht, dass man weiß was im angemessenen Rahmen machbar ist.

Madame scheint in dieser Realität noch nicht angekommen zu sein, und das ist schlecht. Denn es ist durchaus nicht auszuschließen, dass jemand mit so einer Forderungshaltung sich dann eben jemand sucht, der mehr finanzielle Möglichkeiten hat. Ob dass dann für Dich so ein großer Verlust wäre, …

Mach ihr deutlich klar, dass es für Studenten, die nicht gerade eine Gelddruckmaschine im Keller stehen haben, ganz normal ist, in WGs zu wohnen. Insbesondere wenn aufgrund weit entfernter Orte eine echte gemeinsame Wohnung nicht möglich ist, und es finanziell auch noch zum möglichst häufigen Pendeln reichen soll. Ganz abgesehen von den schönen Dingen wie gemeinsame Urlaube, Veranstaltungen und Co. die Du ja offenbar auch für sie mitfinanzierst.

Und die Sache Haustier finde ich angesichts der Tatsache, dass die Guteste ja nur am Wochenende und in der vorlesungsfreien Zeit vor Ort ist, natürlich auch etwas „putzig“. D.h. hier werden Dir ja auch nicht nur Kosten sondern auch ein Großteil des tatsächlichen Aufwands aufgeladen. Ganz ehrlich: Solange das primär immer noch deine Wohnung ist, und sie da nicht annähernd zu 50% an allem beteiligt ist, würde ich sagen: „Wünschen kann man sich viel“ Wenn Du selbst für Dich zum Entschluss kommst ein Haustier haben zu wollen, OK, aber Du solltest Dich da nicht unter Druck setzen lassen. Ganz abgesehen davon, dass ich von Haustieren bei der ganzen Pendelei ehrlich gesagt überhaupt nichts halte.

Gruß vom Wiz

Madame scheint in dieser Realität noch nicht angekommen zu
sein, und das ist schlecht.

Das ist sie an sich schon. Sie sagt vielmehr umgekehrt, dass ich noch nicht gelernt hätte, mit meinem Geld vernünftig zu haushalten. Sie meint, ich gebe zuviel für Essen und Vergnügen aus, und müsste sowieso lernen, mir einmal eine eigene Wohnung zu finanzieren.
Ich hingegen habe nie vor, mir eine eigene Wohnung zu finanzieren, da ich lieber mit meiner Partnerin oder einem Mitbewohner die Kosten teile, um mir sonst mehr leisten zu können.

Denn es ist durchaus nicht
auszuschließen, dass jemand mit so einer Forderungshaltung
sich dann eben jemand sucht, der mehr finanzielle
Möglichkeiten hat.

So jemanden hatte sie vor mir. Scheinbar war das auch nicht der richtige. Sie hat mehrfach gesagt, sie wolle nie wieder einen Materialisten, dem es nur um Besitz und Status geht.

Mach ihr deutlich klar, dass es für Studenten, die nicht
gerade eine Gelddruckmaschine im Keller stehen haben, ganz
normal ist, in WGs zu wohnen. Insbesondere wenn aufgrund weit
entfernter Orte eine echte gemeinsame Wohnung nicht möglich
ist, und es finanziell auch noch zum möglichst häufigen
Pendeln reichen soll. Ganz abgesehen von den schönen Dingen
wie gemeinsame Urlaube, Veranstaltungen und Co. die Du ja
offenbar auch für sie mitfinanzierst.

Das versuche ich momentan.

Und die Sache Haustier finde ich angesichts der Tatsache, dass
die Guteste ja nur am Wochenende und in der vorlesungsfreien
Zeit vor Ort ist, natürlich auch etwas „putzig“. D.h. hier
werden Dir ja auch nicht nur Kosten sondern auch ein Großteil
des tatsächlichen Aufwands aufgeladen. Ganz ehrlich: Solange
das primär immer noch deine Wohnung ist, und sie da nicht
annähernd zu 50% an allem beteiligt ist, würde ich sagen:
„Wünschen kann man sich viel“ Wenn Du selbst für Dich zum
Entschluss kommst ein Haustier haben zu wollen, OK, aber Du
solltest Dich da nicht unter Druck setzen lassen. Ganz
abgesehen davon, dass ich von Haustieren bei der ganzen
Pendelei ehrlich gesagt überhaupt nichts halte.

Genau meine Meinung, obwohl ich sagen muss, wenn ich wirklich bald allein in dieser großen Wohnung leben sollte, dann wäre mir die Gesellschaft eines Haustiers vermutlich ganz recht.

Hallo Johannes,

So jemanden hatte sie vor mir. Scheinbar war das auch nicht
der richtige. Sie hat mehrfach gesagt, sie wolle nie wieder
einen Materialisten, dem es nur um Besitz und Status geht.

jetzt habe ich vor Lachen nicht weitergelesen: Klar, jemand der auf eigenes Geld schaut, statt auf Madames Nutzen, ist nicht willkommen.

Aber ich sehe es wie der andere: Bei euerer Beziehung stimmen wesentliche Grundbedürfnisse zu wenig überein, als dass es auf Dauer klappen könnte.

Gruß, Karin

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Nach 4 Jahren und gemeinsamen Zukunftsplänen möchte man halt nicht leichtfertig die Beziehung beendet.
Wir haben uns eigentlich beide geschworen, für unsere Beziehung zu kämpfen, auch wenn es mal hart auf hart kommt, so wie es jetzt der Fall ist.

Moin,

Wir haben uns eigentlich beide geschworen, für unsere
Beziehung zu kämpfen, auch wenn es mal hart auf hart kommt, so
wie es jetzt der Fall ist.

Mir scheint, Madame kämpft eher darum, ein möglichst großes Stück von deinem materiellen Kuchen abzubekommen um sich ihre Wünsche zu erfüllen.

Bevor sie dich finanziell völlig ausnimmt investier doch mal ein paar Euro in dieses Buch:

„Zickensklaven“ von Guido Eckert ISBN-10: 3932927435 Buch anschauen

Gruß
M.

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Servus, Johannes,

deine Freundin stellt ganz schöne Ansprüche, ohne selbst etwas dazu beisteuern zu können.

Mach ihr klar, daß es halt dann in Zukunft keine Urlaube oder teure Abendessen für sie mehr geben wird, dann lenkt die Dame bestimmt ein.

Oder schlag ihr doch einfach vor, in Zukunft die Wochenenden in ihrer Wohnung zu verbringen. Dann hat sie ihre Privatsphäre.

Und das mit dem Haustier: Das kann sie sich doch in ihrer eigenen Wohnung anschaffen, oder? Für das arme Viech wäre es nicht allzugut, wenn Frauchen nur mal an den Wochenenden vorbeischaut.

Im Übrigen: Ihr seid nicht verheiratet. Wie kann sie da von dir verlangen, deinen eigenen Lebensstil zu senken, nur um sie finanzieren zu können?
Meiner Meinung nach machst du eh schon viel zuviel für sie. Ich würde so eine Freundin in den Wind schießen und mir eine andere suchen.
Für sie scheinst du doch schon fast ihr Sugar-Daddy zu sein, indem sie sich gnadenlos von dir aushalten läßt.

Gruß Manu

Hallo,

ja, es sollte sicherlich schon irgendwann - in absehbarer Zeit - soweit sein, dass Du in der Lage bist eine eigene Wohnung oder mehr zu finanzieren. Aber von welcher Situation reden wir im Moment. Sie ist Studentin, und was bist/hast Du? Bist Du schon so im Berufsleben angekommen, dass finanziell auf absehbare Zeit das Ende der Fahnenstange erreicht ist? Wenn das auf einen Niveau sein sollte, dass es nicht für die beiden Vollkornbrötchen plus anständige Wohnung reicht, dann werdet ihr aufgrund zu unterschiedlicher finanzieller Ressourcen und der Vorstellung über deren Verwendung ohnehin spätestens dann scheitern, wenn deine Freundin erfolgreich ausstudiert hat, und auf anderem Niveau ins Berufsleben einsteigt.

Oder bist Du selbst auch eher noch in einem ausbildungsmäßigen „Übergangsstadium“, und ist auch bei Dir absehbar, dass es in absehbarer Zeit in ähnliche Verhältnisse wie bei deiner Freundin münden wird. Dann wäre dass eine der ganz typischen Lebenssituationen von Menschen in Eurem Alter, für die es ein ganz triviales Patentrezept gibt: Geduld! Kommt erst mal aus dieser Situation raus, seht, wo es Euch dann beruflich hin verschlägt, und dann das Zitat von Kaiser Franz.

BTW: Ich habe da natürlich gut reden. Bei uns war es damals genau anders. Ich hatte neben dem Studium schon eine ganz ordentlich laufende Selbständigkeit, habe mir dann zum Beginn des Referendariats eine nette Neubauwohnung auf dem Land gegönnt und hatte ein eigenes Auto als ich meine Frau kennenlernte. Sie lebte alleine mit ihrer Mutter in einem großen Haus, wo wir auch Platz hatten, und hatte auch schon einige weitere Einkünfte, und fuhr den Wagen ihrer Mutter. Und zum Glück wohnten wir auch kaum 60 Kilometer von einander weg, und die auch noch nahezu reine Autobahnstrecke. Da war das selbstverständlich alles viel einfacher. Trotzdem gab es immer mal Zeiten wo der eine dem anderen finanziell etwas unter die Arme gegriffen hat, auch bevor wir anfingen ohnehin nur noch von „Familieneinkommen“ zu sprechen.

Aber der entscheidende Unterschied zu Euch: Bei uns war immer auf beiden Seiten genug Realitätssinn für das was momentan finanziell machbar und vernünftig ist. Und so haben wir - nicht aus finanziellen Gründen - auch lange gebraucht, bis wir zu einer echten gemeinsamen Wohnung/Haus gekommen sind. Und so toll waren die beiden Jahre in den nicht isolierten ehemaligen Flüchtlingszimmern nicht, in denen wir zwischenzeitlich mal die Nächte im Haus meiner Schwiegermutter verbracht haben.

Gruß vom Wiz

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Für sie muss es aber eine Katze sein. Ich habe schon versucht,
ihr das Kleintier schmackhaft zu machen :wink:

Dafür habe ich ja auch jahrelang die Hälfte ihrer Fahrtkosten
übernommen und ihr keinen Cent für Miete und Betriebskosten
bei mir abgeknöpft. Auch Lebensmittel habe ich weitgehend
allein bezahlt.
Diese Wohnung und das Haustier allein finanzieren, heißt für
mich zum Beispiel, am Wochenende nicht mehr ins Stammlokal zu
gehen, sondern zuhause zu bleiben, keinen Urlaub mit meiner
Freundin mehr zu machen, Mittags in der Arbeit nur mehr ein
belegtes Brot zu essen statt zwei üppig gefüllte
Vollkornsemmeln…

Hast du zufälligen auch noch einen Bruder der genauso ist wie du?

Du finanzierst jahrelang (also wohl die ganzen 4 Jahre) ihre Fahrtkosten mit, du finanzierst die komplette Unterkunft und Verpflegung am WE und in der vorlesungsfreien Zeit und jetzt verlangt sie auch noch von dir, dass du auf deine Stammkneipe und deinen Urlaub verzichtest und sogar beim Essen reduzierst nur damit sie es in der relativen kurzen Zeit die sie bei dir verbringt schöner hat?

Die melkt dich und du merkst es nicht und spätestens wenn sie genug eigenes Geld hat bist du weg vom Fenster oder sie wird dir sehr deutlich sagen dass es IHR Geld ist und sie nicht bereit ist irgendetwas für dich zu bezahlen.

Materiell ist ja wohl ausschließlich sie.

Bröselchen

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Ich werd mir das Buch bei Gelegenheit mal zu Gemüte führen…
Wobei ich aber zu meiner Verteidigung sagen muss, dass ich schon etliche Frauen nach zwei Wochen wieder in den Wind geschossen habe, weil sie zu zickig waren.

Meine aktuelle Freundin ist hier generell eher pflegeleicht. Egal, ob ich mir Pin-Up Poster von anderen Frauen aufhänge, oder betrunken zu ihr ins Bett komme - das macht ihr alles nichts aus.

Die Prinzessin auf der Erbse
Hallo Johannes,

wenn dich deine Antworten hier so lese, kommt es mir so vor, als ob du von allen hier einen „Absolution“ willst, damit du das guten Gewissens tun kannst, was deine Freundin von dir will.

Das mit „in der WG nicht aufs Studium konzentrieren können“ ist Käse. Man muss eben drauf achten, dass es nicht gerade eine „American-Pie-WG“ ist. Ich habe während meines Studiums auch in einer WG gewohnt und konnte lernen.

Dann schriebst du: Sie sagt aber nicht ganz zu Unrecht, dass sie für mich 4 Jahre lang mit einer chaotischen, und schlampigen Mitbewohnerin gelebt hat und auf ihre Privatsphäre verzichtet hat.

Nun zum einen hat es dir ja so gefallen oder? Und zum anderen muss ich dich Fragen, ob ob Ihr 3 (du, Schwester, Freundin) alles zusammen gemacht habt? Privatsphäre kann man auch gut in einer WG haben, wenn sie alle Bewohner akzeptieren.

Dann das Haustier: Es ist schon mehr als dreist, zu verlangen, dass du für sie ein Tier Kaufen und unterhalten sollst – und kümmern muss man (Du!!!) sich ja auch noch. Also von mir würde sie ein Tamagotchie bekommen.
Alles in allem kommt es mir so vor, als ob du sie deutlich mehr liebst, als sie dich, sonst würde sie nicht viel von dir verlangen, ohne selbst Bereitschaft zu zeigen, auf etwas zu verzichten. Ich lehne mich jetzt sehr weit aus dem Fenster, aber ich glaube hier besteht die Möglichkeit, dass sie dich abserviert, wenn sie jemanden findet, der ihr ihr Leben noch kommoder einrichtet.

Pass bloß auf – der klügere gibt so lange nach, bis er der Dumme ist

Dir alles Gute und lass dich nicht (allzu sehr) unterbuttern

Leo

Aber von welcher Situation reden wir
im Moment. Sie ist Studentin, und was bist/hast Du? Bist Du
schon so im Berufsleben angekommen, dass finanziell auf
absehbare Zeit das Ende der Fahnenstange erreicht ist?

Ich bin gelernter Medientechniker und komme monatlich auf gut 1350 Euro netto. Das ist nicht viel, aber es reicht, um gut leben zu können. Nur eben nicht, wenn man dann alleine für eine Wohnung, ein Haustier und eine studierende Freundin bezahlt.
Wenn ich mit meiner Freundin immer alles genau abrechnen würde, dann hätte ich vermutlich auch keine Geldsorgen. Aber ich gebe monatlich alleine 150 - 200 Euro nur für ihre Bedürfnisse aus. Das weiß sie auch zu schätzen, aber eben nicht so sehr wie die Privatsphäre einer eigenen Wohnung.

Nun zum einen hat es dir ja so gefallen oder? Und zum anderen
muss ich dich Fragen, ob ob Ihr 3 (du, Schwester, Freundin)
alles zusammen gemacht habt? Privatsphäre kann man auch gut in
einer WG haben, wenn sie alle Bewohner akzeptieren.

Wir waren räumlich zu meiner Schwester getrennt, außer eben in Küche, Bad und WC. Meine Freundin würde aber gerne den halben Tag lang nackt in der Wohnung rumlaufen und beim Sex auch mal laut sein, was natürlich mit einem Mitbewohner schlecht geht.

ich glaube hier besteht die Möglichkeit, dass sie dich
abserviert, wenn sie jemanden findet, der ihr ihr Leben noch
kommoder einrichtet.

Das kann ich mir nicht vorstellen, denn sie bekommt wegen ihres guten Aussehens und ihrer kumpelhaften Art genügend „Angebote“ in die Richtung. Sie sagt aber oft, wenn wir uns mal streiten, dass ich sie bitte nicht verlassen soll, weil sie ohne mich garnicht mehr kann.

Die melkt dich und du merkst es nicht

Das kann ich so nicht ganz stehen lassen, denn sie betont immer, wie unangenehm es ihr eigentlich ist, dass ich soviel für sie bezahle. Sie sagt auch, sie würde lieber auf Konzerte, Urlaub und Essen gehen verzichten, als meine Finanzen zu sehr zu belasten.

Das Problem ist halt, dass ihr größter Wunsch, die gemeinsame Wohnung ohne Mitbewohner, teurer ist, als alles, was ich mit den eben genannten Dingen sparen könnte.