Wozu leben wenn wir so oder so irgendwann sterben?

Ich frage mich seit langer Zeit, warum ich überhaupt lebe. Eigentlich kann das Leben sehr schön sein, wenn man sich nicht ständig alleine, ungeliebt und leer fühlt. Ich kann seit Jahren (2-3) nicht mehr richtig denken und schlafen. Jeden Tag dasselbe. Meine Geschwister haben die Nase voll von mir, meine Mutter ist überfordert und behandelt mich anderst als die anderen. Bin bei einer psychologin…naja, bringt meiner Meinung nach ja doch nichts. Ich bin extrem unselbstbewusst, was wiederum dazu führt, dass ich schwer Kontakte knöpfen kann. ich wirke auf vielen Menschen arrogant und klugscheisserisch, da ich in der Schule immer die beste war. Natürlich sind die auch neidisch, aber es tut weh, wenn man sein bestes geben muss, um sich nur dann von den eigenen Eltern geliebt zufühlen. Aber ist das wirklich alles? Manchmal wünschte ich mir einfach sozusein wie andere Mädchen in meinem Alter (ich bin 18). Sie gehen feiern, sind selbstbewusst und haben einen großen Freundeskreis…
Ich war nie der typische Aussenseiter. Es scheint immer, dass ich mich mit allen verstehe, aber sie reden hinter meinem Rücken über mich. Das andere negativ bzw. schlecht über mich reden, macht mich immer kaputt. Ich bilde mir iwie ein ich sei hässlich, ungebraucht und wertlos. ich versinke quasi im Selbstmitleid und stelle mir manchmal vor, wie es ist, wenn ich nicht mehr da wäre. Ich wüsste, dass viele ohne mich leiden würden (Mutter, geschwister…weil irgendwo lieben sie mich ja doch…). Ich weiß echt nicht mehr was ich tun soll. Mehr als zum Psychologen zugehen kann ich nicht.

Ich hoffe ihr habt gutgemeinte und tolle Vorschläge für mich :wink:. Ich möchte mein leben ändern…

Danke fürs Lesen schonmal.

Hallo,

Dieses Thema ist viel zu komplex, als daß man es mit ein paar Zeilen abtun könnte.

Du solltest an Dir SELBST arbeiten, und dich weniger um die Meinung von Anderen kümmern.

Ansonsten findest du in diesem Bereich: http://www.demetrius-degen.de/demetrius/demetrius.htm einiges, und hier spezieller: http://www.demetrius-degen.de/zeit-themen/mensch05.htm
was Dir helfen könnte.

Alles Gute,

Demetrius Degen

Hallo,
ich habe Dein Schreiben in dem Du von Deinen Problemen berichtest.
Es ist schon mal gut, dass du Dich an einen Psychologen gewandt hast. Von ihm kannst Du Ratschläge bekommen, wie Du Dein Leben ändern kannst und er hört Dir sicher auch zu. Schon dass, dass man jemanden hat, der einfach nur zuhört, dem man mal von dem was einen belastet erzählen kann, kann schon gut tun. Doch helfen kann weder ein Psychologe, Deine Familie oder Freunde nicht. Du selber musst es allein tun. Ich war selber einmal in gleicher psychischen Situation, dass ich Hilfe suchte und glaubte, dass andere mir helfen können. Doch es änderte sich nichts, bis ich begriffen hab, dass ICH SELBER mein Leben in die Hand nehmen und selber was ändern muss. Seitdem ich es dann nach langer Zeit getan hab, ging es langsam aber stetig bergauf mit mir und es geht mir um vieles besser. Gleiches musst du selber für Dich lernen zu begreifen. Erst dann kannst Du beginnen an Deiner Situation was zu verändern. Und verändern solltest Du Einiges von dem, was du hier über Dich schreibst. Einerseits solltest Du weniger Wert darauf legen, was andere über Dich denken und sagen, denn Du lebst Dein Leben für Dich, keiner von denen hilft Dir, Deinen Weg zu gehen. Und… vielleicht redest Du auch manchmal über Andere mit anderen? Tut das nicht jeder von uns auch ohne zu bedenken, dass es demjenigen auch weh tun kann, wie man grade über denjenigen redet? Und diejenigen, die über dich reden, sind sicher in Deinem Alter, gehören zu Deinen Freunden, Bekannten usw. und haben somit noch recht wenig Lebens- und Menschenerfahrungen. Man sollte solche unreife Meinungen nicht zu sehr bewerten. Vielleicht solltest Du Dir ein anderes Umfeld suchen, in dem es Menschen gibt, die Deinen Interessen eher entsprechen, evtl.über einen Bereich von Freizeitgestaltung.
Allgemein klingt Dein Schreiben sehr depressiv und ich würde an Deiner Stelle zusätzlich zu dem Psychologen Deine Hausarzt aufsuchen und Dir Antidepressiva verordnen lassen. Ich habe in meiner schweren Zeit auch gleiche Medikamente bekommen und konnte feststellen, dass diese meinen Weg aus der Tiefe meines Lebens heraus gut unterstützt haben.
Ich weiss nicht, ob ich Dir ein wenig auf Dein Schreiben helfen konnte. Für eine Hilfe in der Gesamtheit sind Deine Ausführungen noch zu kurz um dass ich mir ein richtiges Gesamtbild von Dir, Deinem Umfeld, Deinen Leben machen kann. Gern kannst Du mit mir aber in Kontakt bleiben, wenn du glaubst, es könnte für Dich eine Hilfe sein.
Im gleichen Zuge bitte ich zu entschuldigen, wenn ich mit meiner kurzen Ausführung Dir irgendwie etwas Unpassendes geschrieben oder dich vielleicht nicht richtig verstanden hab.
Deine Problematik wird sich mit einem einzigen Schreiben oder einen einzigen Kontakt nicht regeln lassen, dafür ist eine mehr oder weniger lange Zeit die Grundlage. Gib nicht auf und gib Dich nicht auf. Es ist schon mal gut, wenn Du redest und Hilfe suchst. Und ich glaube, Du wirst auch lernen, dass das Leben auch schön sein kann.
Ich hoffe, ich konnte Dir mit meinem Schreiben was sagen, was Dir weiter hilft.

LG verschenknix

Hallo,

kann leider nicht weiter hlfen.

Hallo Unbekannte,

was Du geschrieben hast kenne ich fast alles von mir selber!
Und immer wieder habe ich Ähnliches von anderen Menschen gehört. Gut ist, dass Du Dir schon Hilfe zu holen bereit bist; ich war so ein Sturkopf, und habe mir zunächst eingebildet, ich müsste es allein schaffen da wieder raus zu kommen.

Wenn Dir die Psychologin nichts bringt, solltest Du nach einer anderen suchen.
Die Kassen zahlen im Allgemeinen fünf „probatorische“
Sitzungen bei Psychotherapeuten; das sind sozusagen Probestunden, aufgrund derer Du Dich dann entscheiden kannst, ob Du mit demjenigen klar kommst, und eine Vertrauensbasis da ist.
Du kannst für drei verschiedenen Therapeuten diese Stunden beanspruchen.
Voraussetzung ist eine Zusage der Kasse zur Übernahme der Kosten.
Auch möchte ich Dir empfehlen, zu einem Psychiater zu gehen, um Dir Medikamente verschreiben zu lassen. Für manche Menschen klingt das Wort „Psychiater“ erst mal nicht so toll; die wissen dann nicht, dass der Begriff
nur für den Facharzt steht, der psychische Krankheiten diagnostiziert und die passenden Medikamente ( Antide-pressiva oder, falls nötig auch Beruhigunsmittel) ver-
schreibt.
Es ist wahrscheinlich sogar besser als erstes zum Fach-arzt zu gehen, denn der kann Dir eventuell einen guten
Therapeuten empfehlen.
In vielen Städten gibt es jetzt „Depression- Netzwerke“,
z.B. das " Bündnis Depression". Schau im Internet nach!
Ansonsten kannst Du auch Hilfestellung finden bei:

  • Selbsthilfeorganisationen
  • pro familia
  • wahrscheinlich auch bei Frauengruppen
  • der Telefonseelsorge; die wird heutzutage nicht mehr
    nur von den Kirchen betrieben.

Hoffentlich konnte ich Dir mit obigem helfen; ich wünsche mir, dass Du mutig und stark den Weg aus dem
„dunklen Tal“ findest!!!

Und um Dir Mut zu machen: ich war 16 Jahre lang unter
„der Käseglocke“ und habe es auch da rausgeschafft!

Dir alles, alles Gute, von ganzem Herzen.
Ich denke an Dich, und schicke Dir „good vibration“.

Xarena

Liebe Fragerin,

bitte entschuldigen Sie vielmals die späte Antwort. Hier nun meine Gedanken, von denen ich hoffe, dass Sie etwas damit anfangen können:

Der wichtigste Inhalt Ihrer Anfrage ist meiner Ansicht nach Ihre Aussage, Sie möchten ihr Leben ändern. Das ist absolut legitim. Jeder Mensch hat ein Recht glücklich zu sein oder zu werden. Sie können dieses Ziel dazu nutzen, sich zu motivieren, Hilfe zu suchen und selbst tätig zu werden. Bitte passen Sie dabei immer gut auf sich auf. Es gibt leider sehr viele Menschen, die die Probleme ihrer Umwelt schamlos ausnutzen.

In diesem Zusammenhang ist es auch legitim, dass Sie die Effektivität Ihrer Therapie hinterfragen. Es steht Ihnen zu, den Therapeuten zu wechseln, über einen anderen Therapieansatz nachzudenken, etc. Haben Sie Ihre Bedenken schon einmal Ihrem Therapeuten gegenüber geäußert?

Sie beschreiben einen Zeitraum von 2-3 Jahren. Hier wäre zu klären, ob es vor 2-3 Jahren einen konkreten Auslöser für Ihre depressive Stimmung gegeben hat, ob sich in Ihrem Umfeld etwas geändert hat, oder ob Sie angefangen haben, Dinge anders zu bewerten? Weiterhin wären unbedingt körperliche Ursachen auszuschließen, wie z. B. eine Schilddrüsenunterfunktion.

Ob Ihnen Ihre Umwelt so feindlich gegenübersteht, ist eine interessante Frage. Es ist leider so, dass Menschen, die aus welchen Gründen auch immer als „anders“ wahrgenommen werden, oft nicht nur gute Erfahrungen mit ihrer Umwelt sammeln. Dann ist die Frage, wie damit umzugehen ist. Weiterhin ist Neid eine Realität mit sehr negativen Auswirkungen. Auch hier wäre zu überlegen, ob Sie dem Neid besser begegnen könnten und/oder ob es Strategien gibt, ihn zu vermeiden. Was Sie nicht unterschätzen dürfen ist die verzerrte Wahrnehmung der eigenen Umwelt, die sich bei einer Depression einstellen kann. Das heißt, das es absolut möglich ist, dass nicht alles, was Sie wahrnehmen, sich auch so abspielt. Dann passiert leicht das Folgende: Sie sind irritiert von einer Negativität, die es so nicht gibt, die Sie aber wahrnehmen, was zu inadequatem Verhalten Ihrerseits führt (Nervosität, Überempfindlichkeit oder Aggressivität beispielsweise) was dann tatsächlich zu einer feindseligen Haltung in Ihrer Umwelt führen kann. Sie dürfen auch nicht vergessen, dass Lästern in weiten Kreisen unserer Gesellschaft zum guten Ton gehört und praktisch über jeden gelästert wird. Das müssen Sie nicht mögen und ich auch nicht, aber diese Tatsache relativiert vielleicht Manches.

Sie sind 18 Jahre alt und da Sie sich als sehr gute Schülerin beschreiben, gehe ich davon aus, dass Sie demnächst Ihr Abitur machen und dann vielleicht studieren möchten. Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, was Sie professionell tun möchten? Vielleicht gibt es Fachbereiche in denen Ihre Qualitäten besonders gefragt sind? Die Schule ist ein sehr enges Biotop und letztendlich doch ziemlich irrelevant. Vielleicht finden Sie an der Uni andere, die ein bisschen mehr sind wie Sie und dann fühlen Sie sich nicht mehr so einsam?

Die Frage nach dem Sinn des Lebens kann ich Ihnen nicht beantworten. Ich möchte behaupten, dass dies keiner abschließend kann. Vielleicht ist das die Herausforderung, der wir uns alle stellen müssen. Ohne Gewißheit auf diese Reise zu gehen und das Beste daraus zu machen? Vielleicht wäre eine Möglichkeit, dass Sie die Ungewißheit in Neugier umwandeln?

Was für eine Therapie machen Sie? Von dem was Sie schildern könnte ich mir vorstellen, dass eine Verhaltenstherapie sinnvoll sein könnte. Dabei werden konkrete Probleme und Situtationen des Alltags besprochen und alternative Verhaltensweisen erörtert. Das ist sehr pragmatisch. Weiterhin gibt es immer die Möglichkeit in die Tiefe zu gehen und zu schauen, woher die (negativen) Denk- und Verhaltensmuster eigentlich kommen.

Hier noch ein paar ganz konkrete Vorschläge:
-Sprechen Sie einen Arzt (Hausarzt) Ihres Vertrauens an oder suchen Sie sich einen und schildern Sie Ihr Problem. Sagen Sie auch, dass Sie mit Ihrer jetzigen Therapie nicht zufrieden sind.
-Sprechen Sie mit Ihrem Therapeuten über Ihre Unzufriedenheit mit der Therapie.
-Treiben Sie Sport! Joggen, 2x die Woche jeweils 30 min Dauerlauf, moderates Tempo.
-Essen Sie gesund, verzichten Sie eine Zeit lang auf Zucker.
-Schauen Sie nicht fern. Das meine ich ganz ernst. Gerade wenn Sie intelligent und sensibel sind, ist das, was Ihnen da entgegenflimmert nicht zu verkraften.
-Seien Sie bitte netter zu sich selbst. Versuchen Sie es. Und wenn es Ihnen zunächst nicht gelingt, machen Sie sich nicht fertig deswegen. Sehen Sie es eher als Langzeit-Ziel.
-Sollten sich Ihre Gedanken bezüglich „warum überhaupt leben und sich vorstellen, nicht mehr da zu sein“ weiter bestehen oder verschärfen – zögern Sie nicht, sich sofort Hilfe zu holen. Eine Depression ist eine Krankheit und eine Krankheit verlangt nach Intervention!

Ich hoffe, ich konnte Ihnen etwas behilflich sein und wünsche Ihnen von Herzen alles Gute auf Ihrem Weg!

Tschuldigung das ich mich erst jetzt melde,aber mir gings selber nicht wirklich gut versuche aber trotzdem dir ein wenig zu helfen.
Alls erstes: Es lohnt sich auf alle Fälle zu leben.
Dann zu der Psychologing,wenn du mit ihr nicht zufreiden bist kannst du wechseln,frag bei deiner Krankenkasse nach.
Gib es bei Euch sowas wie ein Psychologischen Diens? Da kann dir auch die Krankenkasse weiterhelfen(mir hat es enorm geholfen)
Selbshilfegruppen,oder "Buendnis-depression.de/forum wo man sich ganz toll austauschen kann und die Anmeldung ist kostenlos.
Schau in den Spiegel und sag dir selber du bist es wert zu leben.
Du bist schlau,sei froh andere wären es gerne(ich bin „nur“ Hauptschülerin. Wenn du meinst die anderen denken von dir du bist eine „Klugscheißerin“ oder „arrogant“ vieleicht denkst du es auch nur und es ist überhaubt nicht so. Und wenn es so sein sollte dann überleg wo ran es liegen kann das andere so über dich denken. Gibst du vieleich bei einem Gespräch „immer“ gleich dein Senf dazu(ist nich böse gemeint aber vieleicht mögen die anderen das nicht)? Dann halt dich zurück und sag nur dazu etwas wenn die anderen dich fragen.
Du bist noch so jung und hast das ganze Leben noch vor dir,verzweifele nicht jetzt schon.Es hat niemand gesagt das das Leben leicht ist also kämpfe darum,es lohnt sich,glaube mir!( Ich bin übrigens 50Jahre alt und habe mir die Frage auch schon gestellt und mit „Ja beantwortet“ (-:
Es wird alles gut!