Bücher-'Bewertung'

Hallo an Alle,

was haltet ihr von folgenden Büchern:

Siegfried Lenz -> Arnes Nachlas
-???- -> Sansiba oder der letzte Grund
Friedrich Dürrenmatt -> Der Besuch der alten Dame

Hintergrund meiner Frage ist folgender:

Unser Deutschlehrer hat in der Schule die oben genannten 3 Bücher angeboten. Eins davon „müssen“ wir dieses Jahr noch lesen und es wird Hauptbestandteil der mündlichen Prüfung sein. Nun sollen wir (als Klasse) uns entscheiden. Was würdet ihr wählen???

Grüße vom Lamalord

Lies alle drei! (owT)
.

Hallo Lamalord,

Was würdet
ihr wählen???

Alfred Andersch: Sansibar oder der letzte Grund.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sansibar_oder_der_letzt…

Aber lesenswert sind alle drei…

Viele Grüße
Marvin

Hallo!

Wie soll man Bücher bewerten?

Nach dem WIRKLICHEN (finanziell messbaren) „Wert“, also nach der Zahl der verkauften Exemplare? Wohl kaum. Sonst hätte dein Lehrer Harry Potter vorgeschlagen.

Danach, wie spannend sie sind? Wohl kaum. So was zählt für Lehrer (leider) nicht.

Danach, wie „literarisch“ und wie „anspruchsvoll“ sie sind? Vielleicht. Die aus Sicht von Schülern grauenvollsten Bücher sind oft die aus Sicht von Lehrern anspruchsvollsten.

Leider…

Oder villeicht danach, wie gut sie als abschreckendes Beispiel dienen? Bedenke: Der (arme) Schüler muss ja daraus lernen.

Also: Frag nie nach dem „Wert“ eines Buches!

Grüße

Andreas

Ich meinte was ihr so von den Büchern haltet.
Ich habe Besuch der alten Dame mal als Film gesehen, der war gut.

Ich fand Willhelm Tell zwar anspruchsvoll aber z.B. viel besser als Stormbraker.

Grüße vom Lamalord

klingt interessant…

Hallo!

Willst du es wirklich wissen? Na gut.

Sansibar musste(!) ich auch in der Schule lesen. Der Titel hätte besser geheißen: „Langeweile pur“. Grauenvoll! Eine einzige Qual!
Es spielt in der Nazizeit. Ich hasse solche Bücher. Wenn man wenigstens über die Nazizeit etwas lernen würde, aber nein. Die Hauptfigur ist ein Junge, der selber zugibt, dass in seinem Heimatort nichts los ist. Deshalb beschließt er, nach Sansibar zu reisen. Aber anstatt dass er mutig ist und eine abenteuerliche Reise antritt, dauert es bis zum Ende des Buches, bis er gerade mal die Gelegenheit hat, den allerersten Schritt zu dieser Reise zu tun, nämlich, in See zu stechen. Aber was macht der feige Hund? Bleibt in seinem langweiligen Loch, dessen triste, trübe, naziüberschattete Ödheit das ganze Buch hindurch beschrieben wurde. Dort gibt es noch andere Figuren, die genauso (un-)interessant sind. Gähn!

Aber, ich gebe es zu: Das ist MEINE Meinung, und Meinungen sind verschieden.

Grüße

Andreas

ich lese auch nicht so gerne Bücher die im 3. Reich spielen.
Das letzte ganz interessante war Uri Orlev -> Lauf Junge lauf!

Grüße vom Lamalord

Hallo!

Weißt du, es gibt schon Bücher (oder Filme), die in dieser Zeit spielen, auch historisch belegt, und trotzdem spannend sind, z.B. Schindlers Liste.

Das unterscheidet sich von Sansibar dadurch, dass es viel mehr Konfliktstoff enthält und deshalb spannender ist.

Die Nazis werden richtig böse dargestellt. Na und? So waren sie doch auch! Aber die Hauptfigur läßt sich nicht treiben und gibt am Ende auf, so wie in Sansibar. Im Gegenteil. Schindler kämpft.

Nicht mit Macht und Stärke, das war unmöglich. Nein, mit Intelligenz.

Wie er z.B. ein paar Kinder retten will, und sagt, er brauche sie für seine Munitionsfabrik.
„Kinder?“, fragt der Nazi empört.
Schindler antwortet frech: „Diese Kinderhände polieren Gewehrpatronen! Wie wollen Sie eine Gewehrpatrone polieren, von innen?“
Da gibt der Nazi nach.

Witzig ist: Gewehrpatronen werden überhaupt nicht von Hand poliert, schon gar nicht von innen. Es war ein Trick von Schindler, einer von vielen.

Schindler kämpft bis zum Schluss und erreicht sein Ziel: Verfilmt zu werden.

Sansibars Figuren dagegen kämpfen kaum, sind träge, ja, manchmal geradezu hölzern, besonders der Klosterschüler.

Grüße

Andreas

Hi,

Schindler kämpft bis zum Schluss und erreicht sein Ziel:
Verfilmt zu werden.

IoI

Wenn es Sternchen gäbe für Dummheit, würde ich Dir glatt 10 Stücker geben.

Gruß,

Anja

6 Like

Das war ein Scherz, Mensch!

HAllo dachten wir ich auch damals, doch da konnten wir uns noch nicht per Internet vorab informieren. Zumindest war es die Wahl der Klassenmehrheit statt „Die Welle“. Oder war es dann weil wir uns nicht entscheiden konnten, dass wir „das andere“ bekamen, während die Üaralellklasse die Welle lesen durfte? Jedenfalls haben wir immer wieder neidvoll nach nebenan gelauscht und haben uns das Buch erzählen lassen…
Und Andersch, der steht bislang immer noch auf meinem privaten Index … genauso wie Grass :stuck_out_tongue:

So eine LEseerfahrung hatte ich noch nie bis dahin, sowas zähes…
Und das noch als Pflichlektüre.

Gruß Susanne