Hallo andi563,
es soll ja hier keine Hausaufgabenhilfe geben.
Versuchen wir es also mit Hilfe zur Selbsthilfe:
Dass bei Google fast immer zuerst Wikipedia erscheint, weißt Du ja sicher auch schon.
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Process
Insofern verrate ich ja nix Neues. Der Überblick dort ist ja schon fast die ganze Miete, aber ich würde es doch mal an Deiner Stelle mit eigenen Formulierungen versuchen.
Nur ein paar Stichworte von mir, die Du mit sinnvollen Sätzen zum Leben erfüllen solltest:
- Ist es nur das Gericht das K Porbleme verschafft und fremdartig, wie aus einer eigenen (in sich abgeschlossenen!) Welt erscheint und ist das die Art von Justiz, die K. und der Leser hätte erwarten können?
- Was spielen andere Instanzen/wichtige Protagonisten für eine Rolle bzw wie treten sie auf? Zum Beipiel
- sein Anwalt
- zum Beispiel Frauen in der „näheren Umgebung“ von Anwalt und Gericht
- zum Beispiel die „Exekutive“, also die Beamten, die ihn verhaften, beaufsichtigen etc
- wie wirken all die „Gegner“ des Josef K auf ihn und den Leser (Auftreten, Organisation, Kleidung, Benehmen, Sprache)
- welchen Bildungsstand hat K (welchen Beruf)?. Du schreibst er kann die Identität des Gerichtes nicht klären, beugt sich dem Willen und lässt sich erstechen. Denke sein Bildungsniveau, seine Anfangs fast Überheblichkeit, seine scharf, schnell und anspruchsvoll wie ein Florett geführte Sprache, seine Zuversicht wurden doch erst sehr langsam und durch eine endlos unaufhörlich mahlende „Mühle“ zerstört - er - ein intelligenter, sprachgewandter, mit Bürokratie vertrauter Bürger (auf hohem Niveau) verzweifelt an den Institutionen (die er doch so gut kennen sollte oder dachte gekannt zu haben), die ihn einerseits wichtig nehmen um ihn trotzdem gleichzeitig zu ignorieren und minderwertig zu behandeln.
So, das ist viel Stoff für die Einleitung und vieles auch für die Zusammenfassung. Aber die Essenz dieser Anmerkungen sollte bei der Einleitung schon deutlich werden. Und später kommst Du nicht umhin, mehr im Detail dazu zu schreiben. Auch zur Parallele zu dem Autor Kafka (K.) selbst, der ein Meister der Sprache war, Jurist und Versicherungsangestellter (der seinen Beruf gut beherrschte aber auch hasste). Die Kenntnissse ein solches Meisterwerk zu schreiben, konnte nur ein Insider haben!
Ich halte übrigens dieses Buch für eines der Besten der Weltliteratur (soweit ich das mit meinem bescheidenen Horizont beurteilen kann). Es ist zeitlos, aktuell (vielleicht wäre ja auch dazu was zu sagen - je nach Thema).
Ich liebe das Buch (das Thema wurde von Kafka im „Schloss“ wiederholt), kann mir aber vorstellen, dass der Zugang nicht ganz so leicht fällt, wenn man sich in jungen Jahren damit befassen MUSS.
Viel Spaß wünscht
ikarusfly