Spruch für Beerdigung

Wer kennt einen schönen, intelligenten Spruch (oder ein Gedicht), den man für das Beerdigungsbildchen eines jungen Menschen auswählen könnte?

Wer kennt einen schönen, intelligenten Spruch (oder ein
Gedicht), den man für das Beerdigungsbildchen eines jungen
Menschen auswählen könnte?

Hallo Sonja!

Das fand ich auf dem Bildchen eines 24jährigen Burschen, der bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt war:

Jemand
hat mir zugelächelt
mir Mut gemacht
mir zugehört
mich um Rat gefragt
mir liebevoll auf die Schultern geklopft
sich von mir führen lassen
mir Vertrauen geschenkt
mir die Hand gereicht
mir Blumen gebracht
mir die Sterne gezeigt
mir übers Haar gestrichen
mich an sein Herz gedrückt
mich ernst genommen
jemand
(hier steht der Vorname des Verstorbenen)
hat sich als Mensch bewährt.

Das stand auf dem Bildchen eines 26jährigen:

Komm, sagte die Erde, lass dich los!
Überlasse alles mir:
Dein Gewicht, deine Sorgen, deine Nöte.
Alles, was dich beschwert.
Wenn du es loslässt und dich an mich hingibst,
so werde ich es für dich tragen.
Lass nur los - dann wirst du es sehen!
Und ich kann dir meine Ruhe geben,
die tief in meinem Schoß darauf wartet,
in dich einzuziehen.
Tiefe, unergründliche, immerwährende Ruhe,
in deren Mitte du das Leben entdeckst.
Komm, lass dich los…

Helene

Hallo!

Was sind denn Beerdigungsbildchen?

Aber vielleicht findest du hier etwas:
http://www.kondolenz.info/persoenlichkeiten.php

Bye, Vanessa

Sterbebildchen
Hallo Vanessa!

Was sind denn Beerdigungsbildchen?

Sie sind dir vielleicht eher bekannt unter dem Namen Sterbebildchen.

Im Google findest du viel darüber:
http://www.google.com/search?q=sterbebildchen&svnum=…

Gruß Helene

Huhu!

Sie sind dir vielleicht eher bekannt unter dem Namen
Sterbebildchen.

Nö, aber dank der Links habe ich nun halbswegs verstanden, was es ist.

Bye, Vanessa

Sehr schön finde ich das Gedicht von W. H. Auden. Hier die deutsche Übersetzung:

"Stoppt jede Uhr, laßt ab vom Telefon,
Verscheucht den Hund, der bellend Knochen frißt, die roh’n.
Laßt schweigen die Pianos und die Trommeln schlagt,
Bringt heraus den Sarg, ihr Klager klagt.

Laßt die Flieger kreisend - Trauer sei Gebot
An den Himmel schreiben: Er ist Tot.
Straßentauben gebt um den Hals starre Kreppkragen,
Polizisten laßt schwarze Handschuh’ tragen.

Er war mit Nord, mir Süd, mir Ost und West;
Des Sonntags Ruhe und der Woche Streß
Mein Tag, mein Gesnag, meine Rede, meine Nacht.
Ich dachte Liebe währet ewig - falsch gedacht.

Sterne sind jetzt unerwünscht, will nichts sehn davon,
Verpackt den Mond, zertrümmert die Sonn’.
Fegt weg dem Wald und des Meeres Flut,
Nie wird es sein, so wie es war. Nie wieder gut."