Rettet den Ladenschluß!

Sonst nur noch die Frage:

Wo posten die Leute, die anderer Meinung sind?

Neugierig,
Andreas

Hallo Andreas- ich begreife absolut nicht, welche Gründe für Manche ausreichen, für einen reglementierten Ladenschluß zu sein.
In welchem Beruf gibt es dies sonst noch? Wer möchte denn, daß zwischen Samstag 14.oo Uhr und Montag 8.oo Uhr, genau so wie Abends, kein Arzt und Krankenhaus greifbar, keine Polizei und Feuerwehr dienstbereit ist, kein Verkehrsmittel, einschl. Taxi fährt? Keine Tankstelle, kein Restaurant offen hat? Welcher Fabrikationsbetrieb kann es sich leisten, stur nur e i n e Tagschicht zu fahren? Ausserdem: Können wir es uns leisten, wenn einer Geld verdienen will-und davon auch Steuern bezahlt- diesen am Arbeiten zu hindern?
Gruß Fritz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Wozu ?
Wenn einer Lust hat seinen Laden zwischen 1 und 5 Uhr morgens zu öffnen soll er das auch tun dürfen.

Alles andere regelt sich von selbst.

Nils, der am liebsten Montags abens um 19 Uhr einkaufen geht weil da die Läden so leer sind.

Jedem das Seine!
Jeder sollte solange seinen Laden offen halten können, wie er denkt! Eine Bevormundung durch die Behörden darf nicht mehr stattfinden. Vielleicht sollte man wegen pro + contra der gesetzlichen Öffnungszeiten in den jeweiligen Kommunen die Bürger befragen! Demokratie oder?

Viele Grüße

Hallo, Fritz, Nils, Ernst
Bitte genauer lesen :wink:

Ihr seid nicht „anderer Meinung“, sondern Ihr seid meiner Meinung!

Das ist zwar schön, aber jetzt frage ich mich natürlich, weshalb Deutschland überhaupt noch über den Ladenschluß diskutiert?

Wir sind uns ja offensichtlich einig - also weg damit!

Gruß, Andreas

Mich würde mal interessieren, welche Jobs die Leute haben, die sich hier so unversöhnlich für den Wegfall des Ladenschlußes einsetzen! Was hat das eigentlich mit Demokratie zu tun? Der Wegfall des Ladenschlußes soll also demokratisch sein - eigenartige These.

Eigenartig ist doch, daß die betroffenen Leute die Sache in der Regel etwas anders sehen. Im übrigen ist für mich nach wie vor unbewiesen, dass die Veränderungen der Ladenschlußzeiten oder von mir aus auch der komplette Wegfall der Ladenschlußzeiten irgendwelche Verbesserungen der Lebensqualtität bringen könnten. Ganz abgesehen davon ist es so, daß die bisherigen Maßnahmen volkswirtschaftlich wohl nicht sehr erfolgreich gewesen zu sein scheinen. Ich bin nicht im Geschäft tätig und bin trotzdem ein Gegner der Streichung des Ladenschlußes.

Wir sollten vielleicht nicht alles glauben, was uns in Hinsicht auf die erfundene Dienstleistungswüste Deutschland von den Medien eingetrichtert wird. Ich kann auch außerhalb der „regelten“ Ladenschlußzeiten einkaufen und fühle mich hierdurch nicht behindert.

Da nervt es mich eher schon, dass man heute nicht mehr weiß, ob ein Geschäft nun schon um 9.oo Uhr aufmacht oder ob man bis 10.oo Uhr warten muß. Zu viele Geschäfte haben total unterschiedliche Ladenöffnungszeiten. Dies würde sicher auch nicht verbessert, wenn die Ladenschlußzeiten völlig entfielen.

Horst

Mich würde mal interessieren, welche Jobs die Leute haben, die
sich hier so unversöhnlich für den Wegfall des Ladenschlußes
einsetzen!

Nur vorweg: Ich bin Programmierer, allerdings nicht in einem Beratungshaus. Ich mag es, wenn ich meine Arbeitszeiten relativ frei einteilen kann.

Was hat das eigentlich mit Demokratie zu tun?

Das weiß ich auch nicht…

Im übrigen ist für mich nach wie
vor unbewiesen, dass die Veränderungen der Ladenschlußzeiten
oder von mir aus auch der komplette Wegfall der
Ladenschlußzeiten irgendwelche Verbesserungen der
Lebensqualtität bringen könnten.

Hat es, denn ich muß oft früher aus dem Büro, damit ich noch in irgendwelche Geschäfte gehen kann. Über Internet kann ich zwar inzwischen relativ gut einkaufen, aber (a) hat nicht jeder ein Internetanschluß und (b) kann ich am Monitor meine Hose auch schlecht anprobieren.

Ganz abgesehen davon ist es
so, daß die bisherigen Maßnahmen volkswirtschaftlich wohl
nicht sehr erfolgreich gewesen zu sein scheinen.

Das ist logisch, denn schließlich habe ich eine Mark nur einmal um sie auszugeben und nicht zweimal. Für die Geschäfte bedeutet eine längere Öffnungszeit mehr Kosten.

Ich bin nicht im Geschäft tätig und bin trotzdem ein Gegner
der Streichung des Ladenschlußes.

Ich bin ein Befürworter !

Ich kann auch außerhalb
der „regelten“ Ladenschlußzeiten einkaufen und fühle mich
hierdurch nicht behindert.

Ich schon!!! Auch wenn ich einsehe, daß es als Verkäufer im Laden einen ankotzen muß, wenn er abends/nachts im Geschäft steht. Zum Thema Zeiten: Praktisches Beispiel aus meiner jüngsten Vergangenheit: Zur Vorbereitung meiner Hochzeit, wobei wir diverses Material brauchten (Einladungskarten, Anstecker, Autobändel, Tischkarten etc. etc.) mußten wir Tage FREINEHMEN, damit wir das erledigen konnten. Wenn wir um 19 Uhr einkaufsbereit sind, ist es für sowas einfach zu spät. (Klar, wenn ich in Hamburg oder Stuttgart wohnen würde ist es was anderes, aber ich wohn zwar nicht auf dem Land aber dennoch keine riesen Großsstadt in der Nähe). Dann kam die Nachbereitung: Name bei Telekom ändern, Banken, Versicherungen und das schlimmste: Rathaus/Standesamt/Paßamt - das sind wahre Katastrophen und hier leben wir auch - davon lasse ich mich auch niemals abbringen wirklich im Dienstleisungs-Katastrophenlans.
Zumal, es muß ja keiner länger geöffnet haben. Auch wenn ich nur sehr ungern das für alle Argumente gute Beispiel „USA“ ziehe (ich weiß, jetzt kommt „stöhn, ich kanns nicht mehr hören“) dennoch: da geht’s auch. Ich als Programmierer muß auch oft Dinge machen, die ich mir schöner vorstellen kann, aber so ist eben der Beruf und (okay, ganz extrem): Wems nicht paßt - Verkäufer findet man immer… (okay, polemisch, aber trotzdem treffend).

Da nervt es mich eher schon, dass man heute nicht mehr weiß,
ob ein Geschäft nun schon um 9.oo Uhr aufmacht oder ob man bis
10.oo Uhr warten muß. Zu viele Geschäfte haben total
unterschiedliche Ladenöffnungszeiten. Dies würde sicher auch
nicht verbessert, wenn die Ladenschlußzeiten völlig entfielen.

Völlig korrekt !!!

Fazit: Ich würde mir die Zeiten so wünschen, daß ich eben zwischen 18 und 20 Uhr täglich einkaufen gehen könnte. Ich würde nicht mehr einkaufen deswegen. Wie es geregelt werden könnte, dazu weiß ich bestimmt auch keine optimale Lösung. Ich wollte hier nur mal meine Meinung verkünden. (Ich habe fertig.)

Warum nicht wegdamit, kann ich Dir sagen:
a) es würde die Unternehmer mehr kosten, also hier keine Lobby
b) die Verkäufer würde es ankotzen, also hier keine Stimme
c) die Gewerkschaften (vor allem HBV) wären sicherlich dagegen,
also hier verbaler Streit (wohl über Medien)

Also, welcher Politiker würde denn schon

  1. auf Spendengelder verzichten (wegen a)
  2. auf Stimmen verzichten (wegen b)
  3. auf Stimmen verzichten (wegen schlechter Stimmungslage als Folge von c)

Daher: Lieber Mund halten, nichts machen und den Satz befolgen „Demokratie ist nicht die Meinund der Mehrheit, sondern daß, was Insgesamt am Fairsten ist - also ein steter Kompromiß“
(Das ist kein Zitat sondern sowas ähnliches habe ich irgendwo mal gehört) (Und mir ist es auch egal, wo, es paßt aber)

Die Frage, die man (so wie Du, Andreas) an Dich selbst stellen sollte: Wenn ich politischer Entscheidungsträger wäre, würde ich wirklich meine Karriere aufs Spiel setzen, um die Läden länger zu öffnen ???

Viele Grüße von Michael
(einem „Öffner“ - siehe oben)

Hi!

Mich würde mal interessieren, welche Jobs die Leute haben, die
sich hier so unversöhnlich für den Wegfall des Ladenschlußes
einsetzen! Was hat das eigentlich mit Demokratie zu tun? Der
Wegfall des Ladenschlußes soll also demokratisch sein -
eigenartige These.

Wen interessiert das, solange die Aufhebung des Ladenschlusses nicht undemokratisch ist?

Eigenartig ist doch, daß die betroffenen Leute die Sache in
der Regel etwas anders sehen. Im übrigen ist für mich nach wie
vor unbewiesen, dass die Veränderungen der Ladenschlußzeiten
oder von mir aus auch der komplette Wegfall der
Ladenschlußzeiten irgendwelche Verbesserungen der
Lebensqualtität bringen könnten. Ganz abgesehen davon ist es
so, daß die bisherigen Maßnahmen volkswirtschaftlich wohl
nicht sehr erfolgreich gewesen zu sein scheinen. Ich bin nicht
im Geschäft tätig und bin trotzdem ein Gegner der Streichung
des Ladenschlußes.

Es ist nicht nur die Frage zu klären, was manche Angestellte im Handel hierzu denken. Vielmehr sollte man das Pferd mal von vorne aufzäumen und sich überlegen, wie der Einzelhandel in Deutschland im Zeitalter von schrankenlosem Shopping via Telefon und Internet wohl in 5 Jahren dasteht, wenn er nicht flexibler auf die Zeichen der Zeit reagieren kann und darf.

Merke: besser etwas mehr arbeiten, als arbeitslos sein.

Wir sollten vielleicht nicht alles glauben, was uns in
Hinsicht auf die erfundene Dienstleistungswüste Deutschland
von den Medien eingetrichtert wird. Ich kann auch außerhalb
der „regelten“ Ladenschlußzeiten einkaufen und fühle mich
hierdurch nicht behindert.

Es geht um Wettberwerbsfähigkeit und um Lebensqualität (auch wenn Du das anders siehst).

Das Sterben der kleinen Geschäfte wird allseits angeklagt. Allerdings lässt man es inkonsequenterweise auch nicht zu, daß diese Leute sich in Nischen wie z.B. das Abend- und Nachtgeschäft verlegen können.

Laßt doch die Leute mal was wagen.

Da nervt es mich eher schon, dass man heute nicht mehr weiß,
ob ein Geschäft nun schon um 9.oo Uhr aufmacht oder ob man bis
10.oo Uhr warten muß. Zu viele Geschäfte haben total
unterschiedliche Ladenöffnungszeiten. Dies würde sicher auch
nicht verbessert, wenn die Ladenschlußzeiten völlig entfielen.

Nein. Aber was ist besser?
Die Unsicherheit, die wir diesbezüglich ohnehin schon haben verbunden mit der gewerkschaftsstarren Denke und Stillstand, oder aber flexible Nischenlösungen in Verbindung mit besserem Service durch mehr Transparenz und somit mehr customer value?

Gruß,

Mathias

P.S.: ich arbeite nicht im Handel. In meiner Firma werden Investitionsgüter produziert und vertrieben.
Von Arbeitszeiten wie im Handel träumen wir alle. Und trotzdem sind wir zufrieden, da es uns dadurch natürlich auch ganz gut geht.

Hi!

So stichhaltig, wie Du es durch Deine Formulierung gerne hättest, ist die Sache leider nicht:

Warum nicht wegdamit, kann ich Dir sagen:
a) es würde die Unternehmer mehr kosten, also hier keine Lobby

das hängt voll und ganz von der branche ab. Hier ist absolut kein Pauschalurteil möglich.
Wer nicht will, muß ja schließlich auch nicht länger öffnen. Wenn der Markt es hergibt, o.k.

b) die Verkäufer würde es ankotzen, also hier keine Stimme

Das ist so eine sache. Mit den richtigen Lohnmodellen läßt sich das ändern. Arbeiten müssen wir alle. Ich sitze auch oft bis 22 Uhr im Büro (habe dann aber um 8 Uhr angefangen) und es fragt mich keiner.

c) die Gewerkschaften (vor allem HBV) wären sicherlich
dagegen,
also hier verbaler Streit (wohl über Medien)

Das wäre eine gute Gelegenheit, diese parasitären Funktionärsseilschaften abzuschaffen.

Gewerkschaften bremsen uns alle.

Also, welcher Politiker würde denn schon

  1. auf Spendengelder verzichten (wegen a)

Muß keiner. Keine Angst.

  1. auf Stimmen verzichten (wegen b)

Muß keiner, denn die Stimmen der zufriedeneren Kunden überwiegen stark.

  1. auf Stimmen verzichten (wegen schlechter Stimmungslage als
    Folge von c)

Muß keiner, denn die meisten haben kapiert, daß es nicht die bösen Unternehemen sind, die keine neuen Jobs schaffen, sondern die Gewerkschaften, die ebendies unmöglich machen.

Daher: Lieber Mund halten, nichts machen und den Satz befolgen
„Demokratie ist nicht die Meinund der Mehrheit, sondern daß,
was Insgesamt am Fairsten ist - also ein steter Kompromiß“
(Das ist kein Zitat sondern sowas ähnliches habe ich irgendwo
mal gehört) (Und mir ist es auch egal, wo, es paßt aber)

Es passt. Und ich denke, daß es äußerst fair ist, den vielen Menschen, die mkittlerweile in Jobs arbeiten, in denen flexible Arbeitszeiten üblich sind, auch die Chance zu geben, etwas zu essen einzukaufen.

Des weiteren ist es fair den Verkäufern gegenüber, denn sie werden abends natürlich mehr verdienen.

Auch der Kunde, dem das einfach wurscht ist, kann damit keine Probleme haben, denn er kann ja nach wie vor zu den gewohnten Zeiten einkaufen gehen.

Auch die Preisentwicklung wird nicht großartig von einer solchen Regelung beeinflusst werden. Schließlich macht im Handel die Konkurrenz den Preis…
Die hieraus logischerweise resultierenden Qualitätseinbußen müssen wir ja aufgrund intensiver staatlicher Kontrollen nicht befürchten.

Die Frage, die man (so wie Du, Andreas) an Dich selbst stellen
sollte: Wenn ich politischer Entscheidungsträger wäre, würde
ich wirklich meine Karriere aufs Spiel setzen, um die Läden
länger zu öffnen ???

Nicht nötig.
Das Ladenschlußgesetz wird fallen.
Ob das nun plötzlich durch eine Grundsatzentscheidung, oder langsam durch Aushölung geschieht. Das Ergbnis ist dasselbe.

Bis dann,

Mathias

Nicht nötig.
Das Ladenschlußgesetz wird fallen.
Ob das nun plötzlich durch eine Grundsatzentscheidung, oder
langsam durch Aushölung geschieht. Das Ergbnis ist dasselbe.

Bis dann,

Mathias

Du hast recht, das wird fallen! Und dann werden die Läden freiwillig wieder auf 20.00 h zurückkehren. Siehe Frankreich!

Gruss Marian

Weisst Du, wo Deine gewählte Überschrift mal gestanden hat?

o(