Hallo,
selbstverständlich sollten nur saubere Sachen zum Verkauf kommen. Ansonsten wirst Du gnadenlos und völlig zurecht runtergehandelt.
Gut erhaltenes Zeug erreicht in aller Regel bis zur Hälfte des Neupreises. Alles was mehr bezahlt wird, ist Liebhaberei von Fanatikern.
Auf Kinderflohmärkten sind vermutlich nur wenige Experten unterwegs. Sie verstehen es, besonders uninteressiert zu wirken, aber sie kommen wieder, um zu gucken, ob das Zeug weg ist.
Wenn sie den Eindruck haben, dass Du keinen Plan hast und sie kaufen, ohne den Preis zu verhandeln, dann haste was zu billig angeboten. Anderenfalls wird immer gefeilscht.
Man macht sich am besten Kategorien von Preisen, die man zur Not auch noch halbieren kann, ohne das Gefühl zu bekommen, dass kein Geld reinkommt. Verkauft man nichts, war’s ganz einfach zu teuer oder die Ware ist uninteressanter Müll. Es hilft eigentlich nur Übung, um ein Gefühl für Preise zu entwickeln.
Wenn man echt keine Ahnung vom Wert der Teile hat, hilft ein Besuch beim Auktionator mit ein paar Fotos. Wenn der einen heim schickt, sind es definitiv keine Raritäten.
Viele denken: alt = wertvoll. Das ist grober Unfug. Es gibt irre viele Artikel, die hatte damals quasi jeder Haushalt. Bis so etwas rar wird, muss schon ein Krieg ausbrechen.
Bei Spielzeug kommt es aber zudem auf den Zustand an. Kinder sind ja nicht gerade sanft im Umgang mit Spielsachen oder Klamotten. Originalverpackter und völlig unbenutzter Kram kann für Sammler sehr interessant sein, weil dieser Erhaltungszustand selten ist. Das gilt dann auch für Massenware. Aber man muss dafür schon genau hingucken. Schmutz auf der Verpackung geht vielleicht noch durch, aber Schmutz auf dem Artikel geht gar nicht.
Das Thema Gewinn muss man so sehen. Kommt nach der halben Zeit des Flohmarktes nicht die Standmiete rein, läuft auf jeden Fall was falsch. Meist liegt es an der Ware selbst. Gewinn ist jeder EUR, den man mehr einnimmt, als man Kosten hat. Also nicht die teure Bratwurst kaufen, weil man vergessen hat, ein Butterbrot einzupacken!
Hunger ist ein mieser Begleiter. Ist ein Händler übellaunig, kriegt er von mir kaum eine Chance. Bei denen, die sich ehrliche Mühe geben mit Fragen oder Ware, die nicht sofort entdeckt werden kann, wühle ich schon mal eine ganze Kiste durch und finde i.a.R. auch was, das ich gerne kaufe. Also immer schön auf die Kunden zugehen, aber nicht aufdringlich werden.