Hallo Kaffeepott,
… das stimmt.
Deine provokant formulierte Frage hat aber sachliche Hintergründe:
Es gibt aus vielen Jahrhunderten Kunstgeschichte gesammeltes, erlernbares, umfangreiches Wissen über Perspektivlehre, Anatomie, Kompositionslehre, Farbenlehre und Materialkunde, das in den jeweiligen gestalterischen Berufen in der Ausbildung vermittelt wird.
Das findet ansatzweise in den allgemein bildenden Schulen, vertiefter und systematischer an den Fachoberschulen für Gestaltung und an Fachhochschulen für Design oder Kunsthochschulen statt.
Gegen diese „akademische“ Bildung gab es von Seiten der frei(!)schaffenden (also nicht direkt anwendungsbezogenen), nach Innovation und emotionalem Ausdruck strebenden Künstler immer wieder Gegenbewegungen, wie z.B. den Manierismus gegen die Hochrenaissance, den Impressionismus gegen die Salonmalerei oder den Expressionismus gegen den Impressionismus.
Meistens spricht man zur Abgrenzung heute eher von „Gestaltung“, „Design“ oder „dekorativer Malerei“, wenn es um die am Nutzen oder Gefallen orientierte Produktion mit althergebrachten, bekannten Methoden geht - und nicht von Kunst.
Freundliche Grüße
rotmarder
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