Berechnung von Schrauben

Hallo,
ich habe folgenden Fall:
Ich will einen Winkel an eine Wand anschrauben. Am Ende des Winkels greift eine große Kraft an und versucht den Winkel herunterzubiegen. Den Winkel will ich mit Schrauben an die Wand flanschen. Wie berechne ich jetzt die Kraft bzw. Spannung die auf die Schrauben wirkt?
Einmal habe ich doch dort eine Biegespannung auf die Schrauben und dann ja noch eine Zugkraft quer zu den Schrauben oder?

Als Schraubenkenngröße habe ich nur die Festigkeitsklasse 4.6

Gruß
maschi

Hallo Maschi
Der Winkeldrehpunkt liegt vor der Wand, damit wirkt eigentlich nur Zugkraft auf die Schrauben.
Je kleiner der Abstand des Drehpunks zur Schraube wird, desto größer wird der Biegeanteil.
Als Gedankenhilfe stelle Dir das Ziehen eines Nagels mit einm Kuhfuß oder Latthammer vor.
Gruß
Rochus

Achso ok-aber wie genau komme ich denn dann auf die Zugkraft?
Ich kann ja das Moment berechnen-aber wie gehe ich dann weiter vor?

Und wenn ich z.B. 6 Schrauben habe und eine gesamte Zugkraft von z.B. 60 N berechne kann ich dann sagen, dass auf jede Schraube 10 N wirken?

Hallo,

Als Schraubenkenngröße habe ich nur die Festigkeitsklasse 4.6

Wie wäre es mit einer Skizze?
Beschreibungen mißtraue ich immer etwas:wink:

Gruß:
Manni

Hallo

Kommt ganz darauf an wie sie angeordnet sind.

Zur Berechnung des Momentes: Du hast einen Winkel, der hat 2 Schenkel. Das Moment des einen Schenkels (Schenkellänge bzw. Länge vom Drehpunkt bis zum Kraftangriffspunk mal der Kraft), ist so groß wie das Moment des anderen Schenkels, das entgegenwirkt. Also abstand der Schraube zum Drehpunkt mal der Zugkraft der Schraube.

Vergiss am besten die 4.6 Schrauben, die sind „Kinderfasching“. Standardklasse ist die 8.8. Eine M8 Schraube (8.8) hält im direkten Zug knapp 20 KN also ca. 2 Tonnen (vorausgesetzt sie bricht nicht aus der Wand) und Schrauben werden grundsätzlich mit ca. 90% ihrer maximalen Zugkraft vorgespannt.

Für eine tiefgehendere Aussage bräuchte ich aber mehr Details und eine Skizze.

Horst

Hallo maschi,

ich habe Dir einen Lösungsvorschlag gemailt.

Falls die Last von 10.000 N evtl. außermittig auf den Träger IPB 200 aufgebracht wird, besteht die Gefahr des Verdrillens.
In diesem Fall sollte der Träger durch ein Quadratrohr- Hohlprofil mit dem erforderlichen Widerstandsmoment ersetzt werden, um der Torsion vorzubeugen.

Bei der genauen Berechnung mußt Du auch noch das Eigengewicht des Trägers bei der Ermittlung des Widerstandsmomentes im Querschnitt x-x gem. meiner Skizze berücksichtigen.
Meine Berechnung ist nur überschläglich.

Gruß:
Manni