Drehmaschine Ölpumpe

Hallo,
ich hab mir eine neue alte Drehmaschiene zugelegt.
Fabrikat ist mir nicht ganz klar: eingegossen ist der Schriftzug MAGDEBURG auf einem angenieteten Schild steht Bosch MDP 43S34 140/500
wobei die letzten beiden Zahlen wohl die Spitzenhöhe und die Spitzenweite angeben. Auf dem Maschinenbett ist noch 1548-H2584 und die Boschniete eingeschlagen. Wenn jemand hierzu genaueres weiß bitte melden.

Zu meinen eigentlichen Fragen:
Die Maschine ist mit einer Ölpumpe zur Schmierung der beiden Hauptspindellager ausgerüstet. Wie heißt solch eine Pumpe? Sie wird über ein Zahnrad von der Maschine angetrieben. Oben auf der Pumpe sitzt eine Haube und eine Kurbel die gegen eine Feder eingerastet und gedreht werden kann vermutlich zum Druckaufbau ohne die Maschine laufenlassen zu müssen.
Nach abnehmen deiser Haube mit Kurbel sieht man eine Welle mit „Kurvenscheibe“? in die die Kurbel einrasten kann; die aber normaler weise von der Maschine angetrieben wird.
Um die Welle herum sind sechs Stößel angeordnet die in die Kurvenscheibe eingehängt sind und durch Drehung der Scheibe/Welle auf und ab bewegt werden. Ich hoffe Ihr werdet aus der Beschreibung schlau.
Nun sind an der Maschine zwei Öldruckmanometer je eines für jedes Lager angebaut leider sind beide defekt und die Skalen nicht mehr lesbar.
Um neue Manometer kaufen zu können brauche ich ein paar Angaben: Wieviel Druck wird so eine Pumpe wohl liefern, welche Manometer kommen als ersatz in Frage?
Wie hoch ist die Fördermenge einer solchen Pumpe momentan tröpfelt es nur ein wenig aus den beiden Leitungen wenn die Maschine läuft?
Soll die Pumpe nur tröpfchenweise schmieren oder sollte da doch eher richtig Öl fließen?
Dann ist da noch in jede der beiden Ölleitungen ein Zylinderförmiges Etwas mit drei Anschlüssen eingebaut. Anschluß unten kommt von der Pumpe die beiden seitlichen gehen eines zum Lager und das andere zum Manometer oben drauf sitzt eine dicke Sechskanntschraube. Sind das nur Verteiler oder… ?
Leider etwas lang geworden aber ich hoffe Ihr könnt mir helfen.
Grüße Tobias

Hallo Tobias.

ich hab mir eine neue alte Drehmaschiene zugelegt.
Fabrikat ist mir nicht ganz klar: eingegossen ist der
Schriftzug MAGDEBURG auf einem angenieteten Schild steht Bosch
MDP 43S34 140/500

Gratulation!!!
Ich nehme an oder hoffe, dass Du drehen kannst! Dann wirst Du glücklich sein.

wobei die letzten beiden Zahlen wohl die Spitzenhöhe und die
Spitzenweite angeben. Auf dem Maschinenbett ist noch
1548-H2584 und die Boschniete eingeschlagen. Wenn jemand
hierzu genaueres weiß bitte melden.

Speziell diesen Typ kenne ich nicht.

Zu meinen eigentlichen Fragen:
Die Maschine ist mit einer Ölpumpe zur Schmierung der beiden
Hauptspindellager ausgerüstet. Wie heißt solch eine Pumpe?

Zum Beispiel: Zentralschmierpumpe.

Sie wird über ein Zahnrad von der Maschine angetrieben. Oben auf
der Pumpe sitzt eine Haube und eine Kurbel die gegen eine
Feder eingerastet und gedreht werden kann vermutlich zum
Druckaufbau ohne die Maschine laufenlassen zu müssen.

So ist es. Handschmierung vor der Inbetriebnahme nach langem Stillstand.

Nach abnehmen deiser Haube mit Kurbel sieht man eine Welle mit
„Kurvenscheibe“? in die die Kurbel einrasten kann; die aber
normaler weise von der Maschine angetrieben wird.
Um die Welle herum sind sechs Stößel angeordnet die in die
Kurvenscheibe eingehängt sind und durch Drehung der
Scheibe/Welle auf und ab bewegt werden. Ich hoffe Ihr werdet
aus der Beschreibung schlau.

Je nach Lage der Stößel ist es eine Achsial- oder Radialkolbenpumpe.

Nun sind an der Maschine zwei Öldruckmanometer je eines für
jedes Lager angebaut leider sind beide defekt und die Skalen
nicht mehr lesbar.
Um neue Manometer kaufen zu können brauche ich ein paar
Angaben: Wieviel Druck wird so eine Pumpe wohl liefern, welche
Manometer kommen als ersatz in Frage?
Wie hoch ist die Fördermenge einer solchen Pumpe momentan
tröpfelt es nur ein wenig aus den beiden Leitungen wenn die
Maschine läuft?
Soll die Pumpe nur tröpfchenweise schmieren oder sollte da
doch eher richtig Öl fließen?

Das alles kommt auf die Lagerung der Hauptspindel an. Alte Drehbänke hatten noch Gleitlager weil Präzisionswälzlager seinerzeit zu teuer waren, oder gar nicht zur Verfügung standen. Ich meine ‚PRÄZISIONSWÄLZLAGER‘, nicht einfache Kugllager!
Gleitlager erfordern eine geringere Schmiermittelmenge, aber bei höherem Druck als Wälzlager. Bei den letzteren ist vielfach ein Niederdruckkreislauf vorgesehen. Das heißt, das Lager schwimmt im Öl. Wogegen in Gleitlager das Öl, (die klassische Gleitlagerschmierung ist eigentlich Fett), direkt hinein gepresst werden muss. Ich würde mir an Deiner Stelle vom Schrottplatz ein oder zwei alte Manometer mit unterschiedlichem Meßbereich besorgen und den Druck austesten. Erst dann würde ich neue, passende Manometer kaufen.

Dann ist da noch in jede der beiden Ölleitungen ein
Zylinderförmiges Etwas mit drei Anschlüssen eingebaut.
Anschluß unten kommt von der Pumpe die beiden seitlichen gehen
eines zum Lager und das andere zum Manometer oben drauf sitzt
eine dicke Sechskanntschraube. Sind das nur Verteiler oder… ?

Sieht so aus! Es muss aber noch einen Öl- oder Fett-Vorratsbehälter geben.

Leider etwas lang geworden aber ich hoffe Ihr könnt mir
helfen.

Wenn Du noch weitere Fragen hast, kannst Du mich auch anmailen.

Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Gratulation!!!
Ich nehme an oder hoffe, dass Du drehen kannst! Dann wirst Du
glücklich sein.

Ja drehen hab ich mal gelernt und kann es auch noch. Nur an die fehlende Diegitalanzeige muss ich mich noch gewöhnen. :wink:)

Je nach Lage der Stößel ist es eine Achsial- oder
Radialkolbenpumpe.

Die Stößel liegen paralell zur Welle; also Achsialpumpe… oder?

Das alles kommt auf die Lagerung der Hauptspindel an. Alte
Drehbänke hatten noch Gleitlager weil Präzisionswälzlager
seinerzeit zu teuer waren, oder gar nicht zur Verfügung
standen. Ich meine ‚PRÄZISIONSWÄLZLAGER‘, nicht einfache
Kugllager!
Gleitlager erfordern eine geringere Schmiermittelmenge, aber
bei höherem Druck als Wälzlager. Bei den letzteren ist
vielfach ein Niederdruckkreislauf vorgesehen. Das heißt, das
Lager schwimmt im Öl. Wogegen in Gleitlager das Öl, (die
klassische Gleitlagerschmierung ist eigentlich Fett), direkt
hinein gepresst werden muss. Ich würde mir an Deiner Stelle
vom Schrottplatz ein oder zwei alte Manometer mit
unterschiedlichem Meßbereich besorgen und den Druck austesten.
Erst dann würde ich neue, passende Manometer kaufen.

Dann ist da noch in jede der beiden Ölleitungen ein
Zylinderförmiges Etwas mit drei Anschlüssen eingebaut.
Anschluß unten kommt von der Pumpe die beiden seitlichen gehen
eines zum Lager und das andere zum Manometer oben drauf sitzt
eine dicke Sechskanntschraube. Sind das nur Verteiler oder… ?

Sieht so aus! Es muss aber noch einen Öl- oder
Fett-Vorratsbehälter geben.

Ja die Maschine hat einen Ölsumpf bzw. eine Ölwanne ähnlich wie bei normalen Automotoren.
Als Öl soll nach Aufschrift „nur dünnes Öl nach Vorschrift Shell 1499“
verwendet werden. Bekommt man das heute noch?
Kannst Du oder Ihr in etwa den den entstehenden Druck abschätzen?
Komme ich wie beim auto wo ja ähnliche Lager verbaut sind mit ca 0-10Bar hin?
Hab mal bisschen im Netz gesucht und Pumpen vergleichbarer Bauart als Hydraulikpumpen gefunden. die Liefern dann teilweise über 200Bar.
Ich weiss irgendwie sind das ja alles Hydraulikpumpen aber 200bar kommen mir zur Lagerschmierung dann doch ein wenig viel vor.
Hast mir schon etwas weiter geholfen vielen Dank und Grüße Tobias

Hallo Tobias

Die Stößel liegen paralell zur Welle; also Achsialpumpe…
oder?

Ja!

Ja die Maschine hat einen Ölsumpf bzw. eine Ölwanne ähnlich
wie bei normalen Automotoren.
Als Öl soll nach Aufschrift „nur dünnes Öl nach Vorschrift
Shell 1499“ verwendet werden. Bekommt man das heute noch?

Schaue nach auf der ‚Shell Deutschland‘- Web-site unter Schmierstoffe. Aber ich glaube jedes Maschinenöl für Wälzlager in der Viskositätsklasse