Hallo Guenter, (Anrede ist hier so üblich)
ich kenne diese Maschine nicht, möchte aber trotzdem etwas dazu schreiben.
Das Gleitlager der Hauptspindel wird wahrscheinlich die Radialkräfte aufnehmen. Die axialen Kräfte werden meist von Axial-Rillenkugellagern aufgenommen. Sind die Lagerschalen des Gleitlagers geteilt und aussen konisch, lässt sich das Radialspiel mittels einer Nutmutter, die gegen den Aussenmantel des Gleitlagers drückt, einstellen. Ich gehe mal davon aus, dass es an dieser Maschine so möglich ist.
Die Hauptspindel ist eingebaut und die Nutmutter ist soweit angezogen, dass sich die Spindel mittels eines Montierhebels (ca 40 cm lang) mit nur geringer Kraft um ca 0,1mm (Messuhr aufsetzen)verdrücken lässt.
Maschine einschalten, bei kleiner Drehzahl (ca 50 U/min) und ständiger Kontrolle (Lagergeräusche und Lagertemperatur) laufen lassen. Nach ca. 15 min Drehzahl erhöhen (300 U/min). Ist nach weiteren 15 min keine wesentliche Erwärmung des Lagers messbar, dann das Lagerspiel durch Anziehen der Nutmutter (1/4 Umdrehung) verringern. Diesen Vorgang - Drehzahlerhöhung und Lagerspiel verringern - so lange wiederholen bis max 800 U/min und 40° aussen am Gleitlager gemessen - sich einstellen. Alles ohne Belastung und bei guter Schmierung.
Mann tastet sich an das optimale Lagerspiel heran.
Das Lagerspiel ist abhängig von der Gleitgeschwindigkeit, der Flächenpressung, dem Lagermaterial, der Lagertemperatur, der Schmierung, der Oberflächenqualität(Rauhtiefe) und…von Sachen die ich noch gar nicht weiß.
Gruß Bernd.
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