Hallo,
ich muss für mein Studium einen FEM Analyse eines Schlüssels erstellen.
Hierbei soll es sich um ein recht einfaches Beispiel handeln. Deshalb habe ich einen alten Schlüssel, wie er früher an alte Haustüren gepasst hat gewählt.
Allerdings weiss ich nicht aus welchem Material und welche Materialeigenschaften ich annehmen soll.
Kann mir da jemand weiterhelfen.
Vielen Dank schonmal für eure Antworten
LG
Hallo und guten Morgen,
das ist ja mal ein Thema für mich 
. Also die Schlüssel für Schließzylinder in Schließanlagen sind eigentlich immer aus Neusilber. Bei preiswerteren Schließsystemen aus Stahl oder auch Messing vernickelt. Gesehen hab ich schon alles 
. Aber ich würde als Material entweder Stahl oder Neusilber verwenden.
Viel Spaß bei der Analyse. Und viel Glück im Studium.
Grüße
Marcel
Hallo,
vielen Dank, das ging ja schnell
An Stahl hatte ich auch schon gedacht. Die Frage ist was für Stahl. Rostfreier?
Tja und welche Festigkeiten haben die so?
Ich muss für meine Berechnung angeben welchen E-Modul und Querkontraktionszahl der verwendetet Stahl hat.
Weisst du das? Kannst du mir einen Tipp geben, welcher Stahl besonders häufig verwendet wird?
Vielen Dank nochmal
Hi,
ich weiss das Du genauen Legierungen benötigst. Nur leider kann ich Dir da keine genaue Auskunft geben. Das werden mir die Schlüsselhersteller auch nicht verraten. Aus meiner Erfahrung heraus würde ich von normalem Stahl ausgehen. Auf jedenfall nichts „Hartes“ und gar keinen Edelstahl. S235JRG vernickelt wäre mein Tipp. Oder eben eine Neusilberlegierung, nur welche? Vielleicht bekomme ich noch etwas raus, kann aber dauern
Viele Grüße
Marcel
Hallo Crisis 89
So generell kann man das nicht sagen. Die Altersbezeichnung ist ja etwas vage. „Alten Schlüssel und früher an alte Haustüren“. Könnte ja 50 Jahre her sein oder 500 Jahre.
Die ganz alten Schlüssel, teilweise bis ins 19. Jahrhundert, waren aus Eisen, meist sogar handgeschmiedet. Später wurden bessere Materialien verwendet. Prüfe mal mit Magnet und eventuell im Experiment das spezifische Gewicht. So kommtst du dann der Sache näher. Ab 1940 kommen alle möglichen Materialien und Legierungen vor.
Gruss Peter
Hallo,
früher wurde an Haus- und Wohnungseingangstüren u.a. das Chubb-Einsteckschloss oder Chubb-Kastenschloss verwendet. Dazu gab/gibt es den passenden Chubb-Schlüssel. Das verwendete Material für diese Schlüssel war/ist Guss, Stahl bzw. Eisen, manche vernickelt (je nach System). Chubb-Schlösser trifft man heute nur noch selten an. Die Herstellung eines Nachschlüssels geschieht mittels fräsen, sägen, feilen. Über genaue Legierungsbestandteile wird keine genaue Auskunft gegeben - sicher verständlich, weil die Rohlinge immer noch produziert werden. Evt. hilft eine freundlichen Anfrage bei einem Hersteller bzw. Lieferanten, z.B. die Firma Börkey aus Gevelsberg.
Ich hoffe, dass ich weiterhelfen konnte.
Mit freundlichen Grüßen
Aachener Schlüsseldienst Bosseler
Hallo vielen Dank,
der Hinweis das es sich eher um weicheren stahl handelt hilft mir schon etwas.
Ich denke ich werde einfach mal die Rechnung mit dem S235JR durchführen und dann meinen Prof mal fragen ob er dazu eine Meinung hat.
Für FEM müssen so viele Annahmen und Vereinfachungen getroffen werden, dass diese Auskunft sicher schon ausreicht.
Also vielen Dank nochmal
LG Teresa
Danke, das ist ein guter Vorschlag.
Lieb und nett fragen kostet ja nichts. Vielleicht verraten die mir ja noch genaueres
LG
Hallo Peter,
ja ich weiss, keine sehr präsize Angabe. Ich würde das Alter des Schlüssels so auf 50 Jahre schätzen.
Aber ganz so wichtig ist es auch nicht, da ja der Prof. das genaue Material genausowenig ermitteln kann wie ich.
Was ich eig meinte war, aus welchem Material diese Schlüssel typischer Weise hergestellt werden?
Ich benötigte für meine Arbeit eine Werkstiffbezeichnung, damit ich mir dann die Materialeigenschaften wie E-Modul, Dichte und Querkontraktionszahl herraussuchen kann.
LG
Teresa
Hallo Teresa
Frage doch mal bei diversen Herstellern nach dem Begriff Buntbartschlüssel. Ein
Buntbartschlüssel ist ein einfacher geschweifter Bartschlüssel für Möbel-, Haus- und Zimmertürschlösser.
Er besteht aus dem Halm, der Reide und eben dem Bart.
Jeder Hersteller hat nicht nur verschiedene Systeme der Schweifungen, Maße und Formen des Bartes, sondern auch in Material und Legierung. Im Laufe der Zeit wurden unterschiedliche Materialien und Legierungen verwendet. Es wird schwierig sein einen ganz bestimmten Schlüssel ohne Augenschein und Herstelldatum in seiner Materialbeschaffung zu identifizieren.
Ich gehe davon aus, dass die Firmen eventuell genauere Auskunft geben können (falls sie wollen). Eventuell erfährst du dann mehr über die div. Materialien der verschiedenen Hersteller.
Gib an ca. 1950, damit sie einen Anhalt haben. Am Besten Bild beifügen vom vorliegenden Muster. Denn die Schlüsselformen geben teilweise einen Altershinweis. Vielleicht ist sogar auf dem Schloss der Hersteller ersichtlich. Manchmal sogar auf dem Schlüssel in Buchstabenabkürzungen. Bei ganz alten Schlüsseln halt weniger.
Alte Firmen und Schloss- sowie Schlüsselhersteller sind:
BKS, Velbert
CES, Velbert
ABUS Pfaffenhain
BURG-WÄCHTER KG, 58300 Wetter
KABA GEGE, Herzogenburg/Austria
KABA GmbH, Wetzikon/CH und Dreieich in D [email protected]
KABA ist mit einem Zweigwerk in Canada einer der größten Schlüsselhersteller weltweit.
Schlüsselhersteller:
Kaba
Silca GmbH, www.silca.de
August Börkey Nachf., Ilco, JMA, Orion, Taylor und viele mehr.
Für Haustüren gibt es:
Bartschlüssel (niedere Sicherheit)
Doppelbartschlüssel
Chubbschlüssel (hohe Sicherheit)
Beste Grüsse
Peter PS. Adressen obiger Firmen sind im Internet zu finden.