Neigungstoleranz manuell berechnen

Hallo,

ich habe zwar schon im Internet nachgeschaut aber leider nichts gefunden.
Ich habe eine Neigungstoleranz in einer Zeichnung.
Da ich aber an einer Maschine arbeite die leider keie Neigung berechnen kann wollte ich es später in Excel berechnen. Aber wie schon gesagt, ich finde keine Formel dazu.

Ein Beispiel was ich meine ist hier:
http://pdf.directindustry.de/pdf/flender/taschenbuch…

Nun wollte ich fragen ob jemand schon eine Formel hat die die Neigungstoleranz manuell berechnet?

Gruß Foxi

Hallo,

Hallo Foxi,

ich habe zwar schon im Internet nachgeschaut aber leider
nichts gefunden.
Ich habe eine Neigungstoleranz in einer Zeichnung.
Da ich aber an einer Maschine arbeite die leider keie Neigung

was ist das für eine Maschine? Dreh- Fräs- Schleifmaschine?

berechnen kann wollte ich es später in Excel berechnen. Aber
wie schon gesagt, ich finde keine Formel dazu.

die Neigungstoleranz brauchst Du nicht zu berechnen - die gibt der Konstrukteur vor.

Ein Beispiel was ich meine ist hier:
http://pdf.directindustry.de/pdf/flender/taschenbuch…

Nun wollte ich fragen ob jemand schon eine Formel hat die die
Neigungstoleranz manuell berechnet?

Die Neigung (nicht Neigungstoleranz)ist in der Zeichnung angegeben, z.B. 1:10. Das heist: auf einer Länge von 10 mm wird der Durchmesser 1 mm größer. Um den Einstellwinkel an der Maschine zu berechnen gehst Du folgendermaßen vor: rechne 1/10 = 0,1, gib 0,1 in den Taschenrechner ein, drücke „Shift“ dann „tan“,das Ergebnis ist 5,7105 Grad. An einer Drehmaschine musst Du den halben Einstellwinkel einstellen. Also 5,7105 Grad durch 2 teilen = 2,85 Grad. Ist auf einer Fräsmaschine ein Prisma zu fräsen, dann muss 5,7 Grad eingestellt werden. Wie genau Du die Maschine einrichten musst hängt nun von der Neigungstoleranz ab. Entweder grob mit der Skala an der Maschine oder fein mit Messuhr, oder Sinuslineal, oder Sinustisch mit Endmaßen(je nach Maschine).
Wie soll man Dir helfen wenn die Angaben so dürftig und zu allgemein sind?

Gruß Foxi

Gruß Bernd

Hallo Bernd,

es handelt sich hier um eine Optische Messmaschine. Ich messen zum Beispiel den Winkel von 10,412° mit einer Länge von 13,856mm. Laut Zeichnung darf ich eine NEigungstoleranz von 0.081 haben.
Nun wollte ich für jedes Teil das ich vermessen habe, die Neigungstoleranz ausrechen für den Winkel 10,2°.

Gruß Foxi

MOD: TUFO gelöscht

es handelt sich hier um eine Optische Messmaschine. Ich messen
zum Beispiel den Winkel von 10,412° mit einer Länge von
13,856mm. Laut Zeichnung darf ich eine NEigungstoleranz von
0.081 haben.
Nun wollte ich für jedes Teil das ich vermessen habe, die
Neigungstoleranz ausrechen für den Winkel 10,2°.

Gruß Foxi

Hallo Foxi,

wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist der Winkel
α = 10,412° - 10,2° = 0,212°.
Die Ankathete
b = 13,856 mm.
Dann ist die Gegenkathete
a = b * tan α = 13,856 mm * 0,003 700 115 = 0,051 mm.

Die Abweichung von 0,051 mm ist also noch innerhalb der Toleranz von 0,081 mm.

Gruß Fritz

Hallo Foxi,

wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist der Winkel
α = 10,412° - 10,2° = 0,212°.
Die Ankathete
b = 13,856 mm.
Dann ist die Gegenkathete
a = b * tan α = 13,856 mm * 0,003 700 115 = 0,051 mm.

Die Abweichung von 0,051 mm ist also noch innerhalb der
Toleranz von 0,081 mm.

Gruß Fritz

Hi Fritz,

fast, die Hypothenuse ist 13,856. Aber die Idee mit abziehen des Sollwinkels dürfte es dann klappen.

Gruß Foxi

MOD: TUFO gelöscht

Hallo Foxi:
Der ideale Winkel ist also 10,2°. Die Neigungstoleranz beträgt 0,081mm. Die Länge der Neigung beträgt 13,856 mm. Du zeichnest ein rechtwinkliges Dreieck . Die Ankathete ist 13,856 mm, die Gegenkathete ist 0,081. Mit der Winkelfunktion Tangens teilst Du 0,081 durch 13,856 = 0,0058, dann „Shift“ und „tan“= 0,3349°. Die Neigungstoleranz beträgt also 0.335°. D.h. 10.2°+ 0,335°/2 = 10,367° - Dein Höchstmaß. 10,2° - 0,335°/2 = 10,032° - Dein Mindestmaß.
Der gemessene Winkel 10,412° wäre also zu groß!
Die Abweichung vom Idealmaß für jedes Teil zu errechnen - so wie Du es beabsichtigst, finde ich nicht für sinnvoll. Besser Höchstmaß und Mindestmaß errechnen und mit dem Istmaß vergleichen.

Gruß Bernd

MOD: TUFO gelöscht

Hallo Foxi,

wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist der Winkel
α = 10,412° - 10,2° = 0,212°.
Die Ankathete
b = 13,856 mm.
Dann ist die Gegenkathete
a = b * tan α = 13,856 mm * 0,003 700 115 = 0,051 mm.

Die Abweichung von 0,051 mm ist also noch innerhalb der
Toleranz von 0,081 mm.

Gruß Fritz

Hallo Fritz,
die Rechnung so ganz gut, nur musst Du die Toleranz zu gleichen Teilen aufteilen. 0,04 nach Plus und 0,04 nach Minus . Denn 0,081 ist die Gesamttoleranz die Du vom Sollmaß nur nach Plus zugegeben hast.
Gruß Bernd

MOD: TUFO gelöscht

Hallo Bernd,

das ist so nicht ganz richtig.

Die Richtungstoleranz Neigung (Winkeligkeit), sagt nur etwas über die Lage zum Bezug und über die Größe der Toleranz, nichts jedoch über die Lage der Toleranz zum Nennmaß aus.
Ausgehend von dem theoretisch genauen Winkel von 10,2°, kann die gesamte Toleranz komplett oberhalb, oder auch komplett unterhalb dieses Sollwinkels liegen.

Die Aussage, dass die Gesamttoleranz je hälftig um das Nennmaß aufgeteilt wird, ist nicht zutreffend.
Siehe DIN EN ISO 1101, Abschnitt 18.11, Seite 38 bis 40, Bild 107 bis 118.

Gruß Fritz

MOD: TUFO gelöscht

Hallo Foxi,

bist Du dir da ganz sicher?

Ich kenne das so, dass die theoretisch genaue Soll-Linie als Ankathete definiert ist.
Die Toleranz ist durch die Gegenkathete definiert.
Die Ist-Linie / Ist-Ebene, ist durch die Hypotenuse definiert.

Gruß Fritz

MOD: TUFO gelöscht

Hallo Fritz,
Ich hatte anfangs den kleinsten Winkel mit 9,87°, und den grössten Winkel mit 10,53° berechnet. -so wie Du eben beschrieben hast. Nur war mir das für diese kleine Toleranz und des kurzen Schenkels halt zu viel. Da fing ich an das je zur Hälfte aufzuteilen -was ich aber in meinem früheren Messtechnikunterricht auch nicht gemacht habe. Hoffentlich hat Foxi das Teil nicht schon in den Schrott geschmissen.
Danke für die Richtigstellung.
Gruß Bernd

MOD: TUFO gelöscht

1 Like

Hallo Fritz,

habe folgendes Dreick gemessen:
Ankathete: 13,628
Gegenkathete: 2,504
Hypotenuse: 13,856
Winkel: 10,412
Sollwinkel ist 10,2 und dies ergibt laut einer anderen Messmaschine eine Neigungstoleranz von 0,100 und währe somit schlecht.

Gruß Foxi

MOD: TUFO gelöscht

Ich schon wieder,
nach Deier Formel nach,

10,412°-10,2°=0,212° und einer Hypotenuse von 13,856 hätte ich dann eine Neigungstoleranz von 0,05127. Die hat auch die andere Messmaschine berechnet. Also stimmt es nicht das man einfach die beiden Winkel abzieht.

Gruß Foxi

MOD: TUFO gelöscht

Hallo Foxi,

Soll-Winkel laut Zeichnung: 10,2°
Soll-Länge der geneigten Achse / Fläche:
b = c * cos α = 13,856 * cos 0,212° = 13,855 905 15 mm

Ist-Winkel laut Messung: 10,412°
Ist-Länge der geneigten Achse / Fläche laut Messung:
c = 13,856 mm

Abweichung des Winkels: α = 10,412° - 10,2° = 0,212°
Abweichung der geneigten Achse / Fläche:
a = c * sin α = 13,856 * sin 0,212° = 13,856 * 0,003 700 090
= 0,051 268 441 mm

Die Abweichung der geneigten Achse / Fläche von 0,051 mm ist also innerhalb der Toleranz von 0,081 mm.

Gruß Fritz

MOD: TUFO gelöscht

Hallo Bernd,

besten Dank für Dein rasches Echo.

Jetzt ist mir noch eines unklar.
Ich habe immer die theoretisch genaue Soll-Achse/Fläche zur Gegenkathete und die gemessene Ist-Achse/Fläche zur Hypotenuse gemacht.
Bei dem kleinen Winkel spielt es ja eh (fast) keine Rolle.
Aber sicher weiß ich es bis heute nicht.
Ich kann mich auch nicht daran erinnern, das jemals gelernt oder auch nur gelesen zu haben.

Gruß Fritz

MOD: TUFO gelöscht

Hallo Fritz,

jetzt verstehe ich die Welt nicht mehr. Die MEssmaschine die wir noch bei uns im Hause haben kommt bei der besagten Messung auf eine Neigungstoleranz von 0,100.
Ein Freund der die gleiche Messmaschine hat kommt auch auf das gleiche Ergebniss wie Fritz, die 0,051.

Jetzt habe ich doch mal beim Hersteller nachgefragt!!!
Ich rechne da schon Stunden lang an der Neigungstoleranz nur weil die Messmaschine einen Wert von 0,1 angibt!!

Danke Fritz für Deine Hilfe.

Gruß Foxi

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