Hallo liebe Leute,
Anfang September 2002 hatte ich einen anaphylaktischen Schock mit allem „drumherum“ (Notarzt, Krankenwagen, Intensivnotfallstation KKH usw.)
Es war ziemlich heikel. Passiert ist das ganze nach dem Genuß einer drei Tage vorher frisch gekochten Flußkrebssuppe (Frische Flußkrebse, Auszug Fond aus den Schalen, Fischfond, Creme Fraiche, Dill, Fleisch der Frebse als Einlage).
Die Suppe wurde am Freitag gekocht. War dann im Kühlschrank meiner Eltern. Dann Sa. und So. Hochzeit (anderes Essen). So.-Abend wollten wir dann zum Abschluß den Rest besagter Suppe essen. Davon aßen meine Eltern und ich. Denen ist nichts passiert.
Ich bekam dann 2 Stunden nach dem Essen „typische Symptome“. Totaler Schweißausbruch, aber mir war eiskalt, Kreislaufprobleme (Sternesehen, schwarz vor Augen), Durchfall, Erbrechen (gleichzeitig, unkontrolliert…) konnte nicht mehr Laufen, mich nicht bewegen, Kribbeln am Mund, ganzes Gesicht, erst Ödem im ganzen Gesicht (Nasolabialfalten waren weg aufgrund des Aufgequollenseins), dann der ganze Körper am Anschwellen (Ödem). Jucken überall. Ich konnte nicht mehr Sprechen, mich nicht mehr bewegen (steif) usw.
Notarzt hat dann Intensivstation in der Wohnung meiner Schwester aufgebaut. Da ich aber immer mehr „wegdriftete“ und die Spritzen zunächsts nichts halfen (Antihistamine, Cortison, Schmerzmittel) wurde ich mit Sauerstoff und Tropf in den Wagen und ins KKH gebacht. Auf der Bahre hatte ich so was wie „epileptische“ Anfälle, allso es schüttelte mich derart unkontrolliert, dass ich festgeschnallt wurde usw.
So, egal. Das also die Vorgeschichte. Im KKH wurde es dann stündlich besser, bekam Tropf und noch irgend eine Spritze i.v., am Morgen konnte ich von meiner Family abgeholt werden. Alles noch ganz langsam, aber es ging.
Diagnose: Anaphyl. Schock nach V.a. Krebsuppengenuss. Medis bekam ich keine mit. Sollte einen Allergietest machen.
Da ich jetzt endlich mal wieder Fish essen wollte, habe ich also vor einer Woche einen Test beim Allergologen machen lassen. Auf diverse Fisch- u. Meeresfrüchte wurde mein Blut hin überprüft.
Alles im - soweit - grünen Bereich lt. Testergebnis, vorgetragen vom Arzt.
Er meinte, man kann nicht sagen, dass ich gegen Fisch und Meeresfrüchte allergisch bin. Das könnte man jetzt nur noch herausfinden, in dem ich
- entweder ins KKH gehe und dort mir die vermuteten Allergene zuführen lasse, kontrolliert und - falls eine Reaktion käme- hätte man ja dort die Mittel, mir sofort zu helfen.
oder
- ich sollte es langsam mit Lachs, dann Thunfisch usw. probieren (zu essen) und möglichst in einer Großstadt, falls etwas passiere, damit ich gleich ins KKH könnte.
Punkt 1) würde man nur initiieren, wenn der vermutete Allergiestoff etwas sei, was in sehr vielen Nahrungsmitteln vorhanden sei. Daher würde er mich also für diese Untersuchung nicht einweisen (was ich auch gut finde). Er meinte, im allgem. würde man einem Patienten dann empfehlen, gar keinen Fisch mehr zu Essen.
(*wein* - und das geht doch nicht. Denn ich liebe Fisch). Nagut. Dann gab er mir kein sog. „Notfallset“ mit, sondern Tabletten names „Ceti-Puren“ 10 mg. Davon sollte ich 2 nehmen, falls wieder die bekannten Anzeichen auftreten und dann sofort ins KKH.
Nun habe ich den Beipackzettel gelesen und dort steht unter Anwendungsgebiete nur
-chronische Nesselsucht… usw.
-chronischer allergischer Schnupfen… usw.
-Heuschupfen… usw.
Punkt.
Meine Frage (weil mir das so seltsam vorkommt):
Ist das i.O.? Also das Medikament und das, was der Arzt mir sagte? (ich war das erste Mal bei dem Arzt).Kennt jemand das Medikament in diesem Zusammenhang (anaphyl. Schock)? Was kann ich tun, um mehr Sicherheit für mich zu bekommen? Wirklich „einfach“ nur das Meeresgetier von Speiseplan streichen? Vielleicht hat ja einer von Euch Erfahrungen mit dem Thema und kann mir helfen bzw. raten. Ich freue mich über jede Auskunft! Vielen Dank schon einmal für Hilfe und Anregungen.
Liebe Grüße
Bettina