Blutgruppenproblem

Mal ne Frage an Experten:

Kann es medizinisch möglich sein, dass die Mutter A pos., der Vater B pos. und das Kind aus dieser Beziehung 0 neg. ist ??

Oder sollte sich der Vater ernsthafte Gedanken machen ???

Hallo Robert!

Kann es medizinisch möglich sein, dass die Mutter A pos., der
Vater B pos. und das Kind aus dieser Beziehung 0 neg. ist ??

Ja. Wenn die Mutter Genotyp [A0 Dd] ist, also Phänotyp „A Rh pos.“. A dominiert nämlich über 0 und D (Rh pos.) über d (Rh neg.). Gleichzeitig muss der Vater Genotyp [B0 Dd] sein, also Phänotyp „B Rh pos.“, da B über 0 dominiert und auch hier D über d. Dadurch ergeben sich folgende Möglichkeiten der Keimzellen:

Mutter (Eizelle):

  1. [A D]
  2. [A d]
  3. [0 D]
  4. [0 d]

Vater (Spermium):

  1. [B D]
  2. [B d]
  3. [0 D]
  4. [0 d]

Wenn dann Eizelle 4 mit dem Spermium 4 zusammentrifft, ergibt sich der Genotyp [00 dd], was dem Phänotyp „0 Rh neg.“ entspricht. Die Wahrscheinlichkeit, dass das der Fall ist, beträgt 1:16. In der Realität kommen noch die Merkmale E, e, C und c (andere Genorte) hinzu, doch diese sind gekoppelt, werden also stets in den gleichen Kombinationen weiter vererbt. Bei Vaterschaftstests werden diese aber auch genau bestimmt und somit die Aussagegenauigkeit stark verbessert.

Gruß
Huttatta

jupp
… ist möglich.

Kann es medizinisch möglich sein, dass die Mutter A pos., der
Vater B pos. und das Kind aus dieser Beziehung 0 neg. ist ??

Ja, denn die Bg-Eigenschaften A und B sind dominant. Liegt bei den Eltern eine HEterozygotie vor, d.h. Mutter hat A und 0 (ist also A) und Vater hat B und 0 (ist also B), kann das Kind 0 und 0 geerbt haben (ist also 0)
Denn die Bg-Eigenschaft 0 tritt nur dann auf, wenn 0 doppelt vorhanden ist, weil 0 rezessiv vererbt wird.

Genauso verhält es sich bei den Rhesuseigenschaften.
Also Vater: pos und neg.
Mutter: pos und neg.
Kind: neg und neg

Oder sollte sich der Vater ernsthafte Gedanken machen ???

Das heißt nur, daß eine Vaterschaft MÖGLICH ist, absolute (99,96%) Sicherheit gibts nur mit dem genetischen Vaterschaftstest!

Üblicherweise kann man durch BG-Bestimmung NUR Vaterschaften ausschließen, aber nicht beweisen.
Gruß,
Sharon

http://www.blutgruppe.info/index.htm auf „Vererbung“ klicken.

Dass das Kind 0- hat ist wohl möglich. Habe mir extra ein Programm runtergeladen. http://www.homolog.de/progs/progs.htm#BlutgruppenTest
Aber da wurde mir das gleiche „erzählt“. Das Programm kann man kostenlos runterladen. Kannst ja selber mal schauen.

Gruß Vanessa

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Hallo Robert,

um es kurz zu machen:
haben beide Elternteile jeweils die Phänotypen (Erscheinungstypen) A und B, sind bei deren Kindern folgende Blutgruppen des ABO-Systems möglich:
A, B, AB und O.
Wie bereits gesagt wurde, ist (nur die) 0 rezessiv (verdeckt) vererbar, wenn BEIDE Elternteile von den Großeltern die Null geerbt haben, also Genotyp (Erbtyp) AO und BO haben.

Selbst bin ich Phänotyp 0, meine Eltern haben beide Phänotyp B, meine Großelternpaare hatten jeweils AB und 0 und die andere Seite B und 0.

Zum Rhesusfaktor:
Ein Elternpaar, dass Rh-positiv ist kann ein rh-negatives Kind bekommen, aber ein rh-negatives Elternpaar kann kein Rh-positives Kind bekommen.

Wie ist das möglich? Wir haben die Rhesusantigene CDE, wovon das D das stärkste ist, wird D nachgewiesen, wird man als Rh-positiv bezeichnet, wird d nicht nachgewiesen, rh-negativ. Wobei man noch unterscheidet, wenn im seltenen Falle jemand d-negativ ist, aber E oder C positiv sind, dann bekommt man einen Stempel in den Blutspenderausweis: Als Empfänger rh-negativ, als Spender rh-positiv.

Es gibt seltenere Fälle wo die Rh-positiven Eltern beide im Genotyp Dd - Dd besitzen, also das d-negativ rezessiv an ihr Kind vererben können. Rh-negative Eltern haben dd - dd und können somit kein D vererben.

Somit ist bei der von dir oben genannten Blutgruppenkonstellation Kind:Eltern alles in bester Ordnung, und von daher muss sich niemand Gedanken machen :smile:

Alles Gute wünscht Renate

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Herzlichen Dank an alle - Frage ist restlos gelöst !!!