Chemotherapie

Hi,

ich bin ja schon vom Arzt „aufgeklärt“ worden, aber im Nachhinein hab’ ich doch noch ne Frage zur Chemotherapie (mein erster Zyklus beginnt nächste Woche):

„Spürt“ man gleich was, wenn die Infusionen beginnen zu fließen, oder beginnt das zeitversetzt und wenn ja, wann?

Auch wenn man das sicher nicht für alle gleich beantworten kann wäre mir auch eine allgemein gehaltene Antwort wichtig.

Dank & Gruß,

Anja

Moin Anja,

„Spürt“ man gleich was, wenn die Infusionen beginnen zu
fließen, oder beginnt das zeitversetzt und wenn ja, wann?

das läßt sich pauschal nicht sagen.
Es gibt zig Chemostatika und Menschen sind sowieso alle unterschiedlich.

EInige haben schon Probleme, wenn die Lösung (geal mit was) auch nur ein Weniges wärmer oder (meist noch unangenehmer) kälter ist als die Körpertempertur, anderen könnte man eine Kältesole infundieren, ohne daß sie meckern.

Dann reagieren Menschen natürlich auch unterschiedlich auf die Inhaltstoffe.
Bei einigen kommt es augenblicklich zu Reaktionen wie Kribbeln, Brennen etc. bei anderen wieder gar nichts.

Die psychische Komponente hab ich damit noch überhaupt nicht berührt.

Du siehst, da läßt sich leider ncihts sagen.

Gute Besserung!

Gandalf

Hallo,

entschuldige, dass ich zwar deine Frage nicht beantworten kann, mich aber dennoch hier melde.

Ich habe durch Chemotherapie sehr viele Leute, die zuvor eigentlich recht munter waren, elendig sterben sehen. Kürzlich lernte ich eine junge Frau kennen, die diese Ochsentour auch hinter sich hat - was ich ihr nicht ansah. Sie sagte, wenn sie vorher gewusst hätte, welche bleibenden Schäden sie davontragen würde, hätte sie das niemals über sich ergehen lassen.

Das möchte ich dir mitteilen, weil dein „1.Zyklus“ noch nicht begonnen hat. Wenn deine Entscheidung aber feststeht, wünsche ich dir jedenfalls alles erdenklich Gute.

LG
sine

Hi!

Ich habe durch Chemotherapie sehr viele Leute, die zuvor
eigentlich recht munter waren, elendig sterben sehen.

Sind sie durch die Chemo gestorben oder durch ihre Grundkrankheit?
Bitte nachdenken bzw. informieren, bevor man was schreibt!

Die meisten Patienten tolerieren die Chemos (die in der Inneren Medizin angewendet werden zumindest) recht gut - meiner Erfahrung nach. Nur wenige klagten über Übelkeit. Das ist mein Erfahrungsschatz - der nun nicht mehr gering ist dank meines Chemo-wütigen Chefs :wink:

@Anja
laß dich nicht verrückt machen hier! Steh der Chemo lieber positiv gegenüber - sie soll dir ja helfen und nicht schaden :wink:
Je positiver deine Einstellung gegenüber der Chemo und je angstfreier du bist, desto eher wirst du sie gut vertragen!
Das Schreckgespenst „CHEMO“ mit Übelkeit und Haarausfall stammt aus früheren Jahrzehnten - heute sind die Medikamente deutlich besser verträglich, zwar treten diese Nebenwirkungen auch noch teilweise auf, aber deutlich schwächer und seltener.
Wünsche dir alles Gute!
Und laß regelmäßig hören, wie es dir geht :wink:

Gruß,
Sharon

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Hi sine,

Ich habe durch Chemotherapie sehr viele Leute, die zuvor
eigentlich recht munter waren, elendig sterben sehen.

Wie Sharon schon schrieb: diese Menschen sind sicher nicht an der Chemotherapie, sondern an ihrem Krebs gestorben. Aber ich gebe Dir durchaus Recht insofern, als dass aus gesund erscheinenden (!) Menschen unter der Chemotherapie oft Elendsfiguren hervorgehen…

Das möchte ich dir mitteilen, weil dein „1.Zyklus“ noch nicht
begonnen hat.

Ich habe lange überlegt, jegliche „Folgebehandlungen“ (nach der Chemo folgen Bestrahlungen und dann eine 5jährige Hormontherapie) abzulehnen. Habe mich dann nach langem Lesen und Fragen aber anders entschieden. Die Tatsache, dass keine Lymphknoten befallen sind (habe Brustkrebs) bietet keine 100%ige Sicherheit, dass alle Krebszellen mit der OP entfernt worden sind und ich wäre doch blöde, wenn ich nicht alle Chancen nutzen würde, dass auch diese kleinen Rotzlöffelchen nicht noch entfernt würden.

Wenn deine Entscheidung aber feststeht, wünsche
ich dir jedenfalls alles erdenklich Gute.

Danke,
Anja

Hallo sine,

Ich weiß,daß Feinfühligkeit nicht jedermanns Sache ist…
dennoch empfinde ich Deine „Expertenmeinung“ als (freundlich ausgedrückt) ziemlich suboptimal.

Als ehemals Betroffene weiß ich, daß es für keine Option/ Behandlungsmöglichkeit irgendwelche Sicherheiten gibt, was das Überleben angeht. Ich kannte auch einige,bei denen verschiedene Chemos wenig/nichts bewirkt haben.
Manchmal sind das Menschen,denen es schwerfällt mit Mut und Überzeugung die eigene Behandlung anzugehen.
Eine Mitpatientin mit einem eigentlich sehr kleinen Befund, deren Ausgangslage vor nunmehr fast 8 Jahren wesentlich besser schien, als die meine, hat damals auf eine Chemo verzichtet und sich nur mit alternativen Heilmethoden weiterbehandeln lassen. Sie liegt seit 2 Jahren unter der Erde.
Andere wiederum haben damit Glück und es kommt nichts mehr nach.

Krebs ist nicht gleich Krebs und genausowenig ist Chemo gleich Chemo.
Es gibt sehr gut verträgliche Arten, wo viele Patienten während der Behandlung sogar noch weiterarbeiten können/ wollen und es gibt andere mit zum Teil erheblichen Nebenwirkungen.

Ohne zu wissen,welche Art Chemo Anja bevorsteht, kann man ihre Frage daher nur schwer beantworten.

Mit (z.B.) einem hormonabhängigen G3 Brusttumor (auch ohne Lymphknotenbefall), würde ich das Risiko keine Chemo zu machen ganz sicher nicht eingehen wollen.

Sollte es Dich selbst eines Tages treffen, kannst Du ja dann Deinen Erfahrungen entsprechend das Richtige FÜR DICH tun.

Gruß than

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Hallo,

ich bin ja schon vom Arzt „aufgeklärt“ worden, aber im
Nachhinein hab’ ich doch noch ne Frage zur Chemotherapie (mein
erster Zyklus beginnt nächste Woche):

Ein unerbetener Rat - aber trotzdem, schau dir mal das Buch MMS: Der Durchbruch von Jim Humble an, bevor du dich in die Chemo begibst.

Auch ich habe einen Angehörigen wegen der Chemo verloren und mit ansehen müssen wie es einer anderen danach ging - ein vorher höchst lebenslustiges Wesen hatte sich vollkommen verändert.

Wäre ich in deiner Lage, würde ich mir noch etwas Zeit erbitten und mich erst nochmal gründlichst nach Alternativen umsehen und vielleicht auch ausprobieren.

Etwas Zeit darf wohl noch vergehen, da der Tumor entfernt wird, bevor es zur Chemo geht… Jetzt geht es darum dein Immunsystem richtig fit zu machen, damit es nicht zu einem Rückfall kommen kann.

Liebe Grüße und gute Besserung,
Cantate