Cholesterinsenker bei Verkalkung der Adern?

Hallo,

vor einigen Tagen teilte mir eine Bekannte mit, daß ihr Vater wegen einer Adernverkalkung nun Cholesterinsenker vom Arzt bekam. Ich sagte ihr, daß mit dem Begriff „Adernverkalkung“ wohl diese übliche Plaque, also Ablagerung gemeint sei, welche sich aus Cholesterin, Kalk usw. zusammen setzt. Nein, sie blieb dabei, daß ihr Vater ausschließlich Kalkablagerung in der Halsschlagader habe und kein erhöhtes Cholesterin.
Ich konnte mir nicht vorstellen Cholesterinsenker zu bekommen, wenn man gar kein Cholesterinproblem hat. Aber, ich bin ja medizinisch nicht versiert und so frage ich Personen die sich auskennen, ob es so wie dargestellt sein kann. Danke für die Antwort! 

Grüsse fuerte

Nein, sie
blieb dabei, daß ihr Vater ausschließlich Kalkablagerung in
der Halsschlagader habe und kein erhöhtes Cholesterin.

Das ist kein Widerspruch. Die Plaques enthalten Cholesterin und Kalk und Schaumzellen und einiges mehr. Cholesterinsenker senken auch die als Herz-Kreislauf Risikofaktoren erkannten „bösen“ (es gibt auch „gute“) Lipoproteine. Siehe auch Stichworte HDL und LDL.
Erhöhtes Cholesterin im Blut ist zwar ein Risikofaktor für Atherosklerose, aber nur einer von vielen. Normales Cholesterin und dennoch eine Stenose durch Plaques in der Halsschlagader oder anderswo ist also sehr wohl möglich. Cholesterin ist ein ganz normaler Baustein jeder Zellmembran und lebenswichtig. Erst eine gestörte Regulation -und diese kann sehr kompliziert sein- führt zum Anstieg im Blut.
Bin kein Mediziner.
Udo Becker

Hallo,

allgemein gesprochen: Arteriosklerose ist eine systemische Erkrankung, was bedeutet, dass man in aller Regel nicht nur Plaques an einem Ort hat, sondern an sehr vielen Gefäßen im Körper.

Cholesterinsenker (Statine) senken nicht nur Cholesterin, sondern stabilisieren auch Plaques.
Wenn sie so ein Plaque löst (z.B. in der Halsschlagader), kann er weiter geschwemmt werden. Im Fall der Halsschlagader wäre das dann Richtung Gehirn mit der Folge eines Schlaganfalls.

Grüße
Liete