Darf ich Blutspenden?

Liebe Wer Weiß Was Comunety,

Am Montag ist bei uns Blutspenden und ich würde gerne gutes tun. Aber leider bin ich mir über meine sexuelle Ausrichtung noch nicht so im klaren. Habe aber mal gehört da Schwule nicht spenden dürfen.
Darf ich also hingegen oder ist das rechtswidrig???

Bastler1560

Moin,

Habe aber mal gehört da Schwule nicht
spenden dürfen.

wo bitte hast Du das gehört?!
Bin doch ziemlich erstaunt.

Gandalf

Moin, die einzigen Kriterien bei einer Blutspende sind Alter und eventuelle Krankheiten. Minderjährige dürfen noch nicht Blut spenden oder Personen mit bestimmten, infektiösen Krankheiten. Das wird jedoch vor der Blutabnahme überprüft. Auch Schwangere dürfen kein Blut spenden.

Tach,

Du kannst dem Frager direkt antworten!
Hier gibt es diese schnöde Spaghettistruktur nicht.

Gandalf

wie denn das?

Tach,

Du klickst auf den Beitrag, auf den Du antworten möchtest und kickst dann aus ‚Antwort‘ oder ‚Antwort mit Zitat‘ - Feddisch

Gandalf

Dankschön.

Hi

Das ist tatsächlich sehr verbreitet, ob das jetzt irgendwo niedergeschrieben ist weiß ich nicht, aber es wird gerne mal erzählt (auch beim Personal) dass Homosexuelle (auch weibliche) wegen angeblich höherer HIV Gefahr nicht spenden dürften.

Verstanden habe ich das nie, getestet wird doch sowieso?

lg
Kate

Hi,

sehr löblich, dass du das tun möchtest und dir vorher Gedanken machst.

Man schließt homosexuelle Männer, Frauen, die mit bisexuellen Männern verkehren, sowie Prostituierte und Leute mit häufig wechselnden Geschlechtspartnern deswegen aus, weil man davon ausgeht, dass es ein erhöhtes Risiko für HIV und ein paar andere auf dem Blutweg übertragene Krankheiten gibt.
Das Problem an HIV ist, dass es trotz Testung ein „blindes Fenster“ gibt, da einige Zeit zwischen Infektion und Nachweisbarkeit im Blut vergeht. Derjenige wäre ansteckend, aber noch nicht per Testung als Infizierter zu identifizieren.

Hast du ungeschützten Verkehr gehabt, so darfst du dein Blut auf gar keinen Fall anderen zur Verfügung stellen.
Die Blutspende eigenet sich nicht als HIV-Test. Dafür geht man zum Hausarzt oder Gesundheitsamt.

Wenn du dich „in Zugzwang“ siehst, weil bei euch alle spenden, gibt es die Möglichkeit, ein anonymes Kreuz zu setzen, dass deine Blutspende nicht zur Transfusion verwendet werden sollte. Das sieht keiner der anderen Spender. Du wirst dann behandelt wie die übrigen, nur dass dein Blut verworfen wird oder maximal zu Untersuchungszwecken verwendet wird.

Grüße
Liete

Hi,

offiziell laut Wiki mit Quellenangaben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ausschlusskriterien_bei…

GDA

Hi,

statistisch gesehen haben Homosexuelle ein höheres Infektionsrisiko, als Heterosexuelle. Das hat nichts mit Ausgrenzung oder Diskriminierung zu tun, sondern orientiert sich lediglich an nackten Zahlen:

Zitat:
„Von den etwa 3000 Neuinfizierten im Jahr 2010 waren etwa 90 % Männer, wovon geschätzte 81 % von ihnen Männer sind, die Sex mit Männern haben; 20 % der Übertragungen kamen durch heterosexuellen Geschlechtsverkehr zustande, 6 % der Infektionen durch infizierte Spritzen bei intravenösem Drogenmissbrauch und weniger als 1 % Übertragungen von der Mutter auf das Kind während der Schwangerschaft und der Geburt.“

http://de.wikipedia.org/wiki/AIDS#Deutschland

GDA

Hi,

die einzigen Kriterien bei einer Blutspende sind Alter
und eventuelle Krankheiten.

naja, ein paar mehr sinds schon:
http://www.blutspendehamburg.de/blutspender-gesucht/…

GDA

Ich habe geschrieben das ich mit meiner Orientierung noch nicht sicher bon und wollte wissen was ich jetzt tun soll.

Ich habe geschrieben das ich mit meiner Orientierung noch
nicht sicher bon und wollte wissen was ich jetzt tun soll.

Hast du die Antworten gelesen?

Das relevante Kriterium ist nicht Homosexualität, sondern das Risikokriterium ist, Mann zu sein, der Sex mit Männern hat. Weil das Risiko nicht durch die sexuelle Orientierung größer wird, sondern durch die (ggf. damit in Verbindung stehende) Sexualpraxis.

Hast du Sex mit Männern?

1 Like

Bis jetzt hatte ich keinen Sex mit Männern, aber ich habe gehört das die Sexuelle Orientierung schon ausreichen sollte um nicht zur Spende zugelassen zu werden.

Bis jetzt hatte ich keinen Sex mit Männern, aber ich habe
gehört das die Sexuelle Orientierung schon ausreichen sollte
um nicht zur Spende zugelassen zu werden.

Unabhängig davon, dass du tatsächlich wohl nicht gelesen hast.

Probiere es doch wirklich mal mit dem gesunden Menschenverstand: Was soll an einer sexuellen Orientierung, die nicht ausgelebt wird, relevant für eine Blutspende sein!

Wenn du keinen Sex mit Männern hast, dann kannst du spenden. So einfach ist das! Egal, was die Leute schwätzen.

Und hier noch einmal ganz originär von „höchster“ dafür zuständiger Stelle - mit sehr genauer Begründung:
http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.6.32…
(Insbesondere das Dokument: Erläuterung zum Blutspende-Ausschluss von Männern, die Sexualverkehr mit Männern haben (MSM))

Hi,
da hat dich jemand falsch informiert.

Bei homosexuellen Männern ist ein häufiger Wechsel des Sexualpartners besonders verbreitet, deshalb steigt das Risiko einer sexuell übertragbaren Krankheit (wie Aids oder Hepatitis) und deshalb gehören Schwule genauso, wie Prostituierte (und deren Sexualpartner) beim Blutspenden einer Risikogruppe an.

Im Grunde ist das etwas verwirrend festgelegt, denn im Prinzip muß man eher nach häufig wechselnden Partnern und ungeschütztem Verkehr fragen.
Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe ordnet die Sexualpraxis und damit das Infektionsrisiko redenfalls nicht eindeutig zu.

Auf jeden Fall gehörst du nicht zur Risikogruppe, wenn du noch gar keinen Sex mit schwulen Männern gehabt hattest und somit der Risikogruppe noch gar nicht nahe genug gekommen bist um dich ev. anzustecken.

Schweizer-Käse-Modell
Ihre Frage war aber, warum bestimmte Risikogruppen vom Spenden ausgeschlossen würden, obwohl man das Blut ohnehin untersuche. Diese Frage ist zwar auf den ersten Blick berechtigt. Man muss aber bedenken, dass keine der beiden Maßnahmen (Ausschluss von Risikogruppen, Laboruntersuchung) eine hundertprozentige Sicherheit bietet. Zwar ist die Laboruntersuchung theoretisch ausreichend. Man kann aber nie ausschließen, dass die Personen dort Fehler machen. Deswegen werden immer mehrer Sicherheitsebenen eingerichtet: http://www.forum-patientensicherheit.de/hintergrundw…. Je mehr Sicherheitsbarrieren hintereinander aufgebaut sind, desto unwahrscheinlicher, dass eine unerwünschte Blutspende den Weg durch die Löcher findet.

Übrigens hat man ja noch eine Barriere, nämlich den anonymen Spenderausschluss. Damit kann sogar jemand aus einer Risikogruppe spenden gehen, ohne dass er sich Rückfragen gefallen lassen muss, warum er denn nicht zum Blutspenden gekommen ist.

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Das ist absoluter Unsinn.
Prinzipiell darf jeder Mensch Blut spenden.
Bei der ersten Blutabnahme wird zudem nach Krankheiten geprüft, wenn alles passt, dürfen sie weiterhin auch Blut spenden.
Ob Sie hetero-, homo-, bi- oder sonst was sexuell sind ist den Leuten dort egal - hauptsache das gespendete Blut ist in Ordnung.

Das ist absoluter Unsinn.

Stimmt - allerdings ist Unsinn, was DU schreibst.

Prinzipiell darf jeder Mensch Blut spenden.

Stimmt nicht. Für Deutschland ist schon verlinkt worden, das gilt aber analog auch in Österreich!

http://www.roteskreuz.at/blutspende/informationen-zu…

Zitat:
„Homosexuelle Männer: Männer, die Sex mit Männern hatten, werden von der Blutspende aufgrund eines signifikant höheren HIV-Infektionsrisikos ausgeschlossen. Grund dieses Ausschlusses ist das verbleibende Restrisiko bei der Diagnostik, das trotz modernster PCR-Testung nicht ausgeschlossen werden kann. Somit werden selbst homosexuelle Männer, die geschützten Verkehr praktizieren, von der Blutspende ausgeschlossen, weil das Kondom keinen 100%igen Schutz vor Ansteckung bietet.“

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