Einnahme von Medikamenten

Leider muß ich bis zu 8 „Smartis“ morgens und abends einnehmen. Alle auf einmal oder jede einzelne mit welchem Abstand? Wer kennt sich da aus?

Da Du Dich über die Medikamente ausschweigst, kann ich Dich nur auf den/die Beipackzettel verweisen

Wer sich da auskennt ?

Apotheker( 1. Wahl) oder Arzt. Nur muss man denen auch die genaue Medikation mitteilen, die man einnehmen soll.
Die könnten etwas dazu sagen, ob man sie alle unbedenklich zusammen nehmen kann oder ob bestimmte Pillen zeitversetzt genommen werden sollen.

MfG
duck313

Wechselwirkungs-Check für Medikamente
Hi,

hier kannst Du den Namen Deiner Medikamente eingeben und überprüfen, wie verträglich sie untereinander sind.

Schöne Grüße
Stefanie

Hallo Fragewurm,

Leider muß ich bis zu 8 „Smartis“ morgens und abends
einnehmen. Alle auf einmal oder jede einzelne mit welchem
Abstand? Wer kennt sich da aus?

Ohne weitere Angaben: KEINER!

Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Effekte, je nachdem in welcher Reihenfolge und zu welchem Zeitpunkt man die Pillen einwirft:

  • Wie schon erwähnt wurde, vertragen sich manche Medikamente nicht, wenn man sie gleichzeitig einnimmt. Da müssen dann Abstände von Stunden eingehalten werden. Die beste Reihenfolge hängt dann auch noch von den Medikamenten und den zu behebenden Problemen ab.

  • Wenn man ein Medikament auf nüchternen Magen einnimmt, geht es meist sehr schnell ins Blut und erzeugt da einen hohen Pegel. Mit, oder nach dem Essen, eingenommen wird es langsamer aufgenommen, der Spitzenpegel ist kleiner und es wirkt über einen etwas längeren Zeitraum. Manchmal ist ein schneller Anstieg erwünscht, z.B. bei einer Kopfschmerztablette. In vielen Fällen werden aber die Nebenwirkungen vor allen durch einen hohen Pegel ausgelöst.

  • Manche Medikamente reizen ganz einfach dem Magen und/oder Darm in hoher Konzentration. Hier wird, zusammen mit dem Essen, das Medikament „verdünnt“ und reizt weniger.

  • Manche Medikamente sind nur fettlöslich. Das ist auch der Grund wieso man den Salat mit Öl anmacht, weil manche Vitamine nur fettlöslich sind und sonst gar nicht vom Körper aufgenommen werden können. Fettfrei angemachter Salat, ist also gar nicht wirklich gesund!

  • Diabetes-Medikamente, welche die Aufnahme von Zucker schon im Darm verhindern, müssen vor dem Essen eingenommen werden, macht ja nach dem Essen keinen Sinn mehr…
    Gilt auch z.B. für Lipidsenker, welche nach dem selben Prinzip funktionieren.

  • Wie schon angesprochen beeinflussen sich viele Medikamente gegenseitig. Manche verstärken die Wirkung eines anderen und andere wiederum schwächen diese. Mit entsprechendem Fachwissen kann man Medikamente, welche sich gegenseitig verstärken, kombinieren und mit einer kleineren Dosis auskommen, was dann meist auch weniger Nebenwirkungen erzeugt. In den Beipackzetteln steht dann aber meistens, dass man diese Medikamente nicht zusammen nehmen darf!
    Solche Kombinationen sind dann aber zusammen einzunehmen.
    Alkohol hat auf die meisten Medikamente einen solchen Einfluss, er kann die Wirkung eines Medikamentes um ein vielfaches verstärken oder aber auch schwächen.

  • Zu guter Letzt entsprechen Menschen keiner DIN-Norm!
    Der Stoffwechsel ist nicht über den ganzen Tag konstant, sondern folgt unterschiedliche Kurven. Viele Diabetiker müssen morgens und abends unterschiedliche Mengen Insulin spritzen, selbst wenn sie das selbe und die gleiche Menge essen.
    Bei Schichtarbeit sollten als manche Medikamente nicht nach dem Aufstehen zum Frühstück genommen werden, sondern zu einem festen Zeitpunkt.
    Dann gibt es noch die wirklichen Morgen- und Nachtmenschen (Lerchen und Eulen), bei denen ist das Programm zeitlich verschoben. Der ideale Zeit für „morgens einnehmen“ ist dann eigentlich für eine Lerche ein anderer als für eine Eule,

Man könnte da noch einiges optimieren, besonders mit kleineren Dosen auskommen, wenn man den Zeitpunkt dem Körperablauf anpasst. Allerdings kann sich der Ablauf im Körper auch ändern, der wird zu einem grossen Teil durch die Sonne synchronisiert. Kennt man z.B. vom Jetlag, da ist der Rhythmus des Körpers gegenüber dem Sonnenstand, und damit der Gesellschaft, grob verschoben. In diesem Zustand gibt es dann oft auch Probleme mit der Wirkung von Medikamenten.

Dann gibt es noch genetische Unterschiede, vor allem in der Funktion der Leber. Manche habe Gene doppelt und bilden deshalb auch mehr eines Enzyms und bauen deshalb manche Substanzen auch etwa doppelt so schnell ab (Ultrafast Metabolizer) anderen fehlen Enzyme gänzlich oder sie erzeugen nur nicht so optimierte Formen des Enzyms (Slow Matabolizer).
Dies wirkt sich dann auf die Dosierung eines Medikamentes aus und die gegenseitige Beeinflussung von Medikamenten kann ganz anders sein, als in den normalen Tabellen angeben.

Zu guter Letzt muss man manchmal auch zusätzlich noch etwas mit der Reihenfolge experimentieren um das Optimum zu erreichen. Das sollte man aber zuerst mit dem Arzt besprechen und hoffen, dass er pharmakologisch den Überblick hat. Eigentlich ist der Apotheker der Fachmann für diese Problematik, aber der Arzt hat die Verantwortung, für das was die verschrieben wurde.

Achja, wegen der gegenseitigen Beeinflussung der Medikamente, ist es besonders wichtig, dass wenn man mehrere Ärzte hat die Medikamente verschreiben, jedem angibt was man sonst noch so nehmen muss!
Es kann Lebensgefährlich sein, wenn die falschen Medikamente kombiniert werden.

MfG Peter(TOO)

Hallo,
am kompetentesten sollte ein Apotheker sein, den Du dazu befragen solltest.
Je nach Art der Medikamente kann es nämlich unterschiedlich sein.

LG Beatrix