Endometriose Diagnostik - ja oder nein?

Hi!

Ich trage nun schon seit vielen Jahren ein medizinisches Problem mit mir herum, und bin unentschlossen, wie ich am besten damit umgehe. Vielleicht hilft mir hier die eine oder andere Meinung bei der weiteren Entscheidungsfindung.

Ich habe schon von Anfang an sehr starke Regelbeschwerden, die sich im Jugendalter in 1 bis 1,5 Tage dauernden starken Krämpfen und Rückenschmerzen äußerten, die mich zum Teil wirklich für enie gewisse Zeit außer Gefecht setzten. Meine damalige Frauenärztin verschrieb mir starke Schmerzmittel (Naproxen), äußerte sich aber nicht dahingehend, etwas könne nicht normal sein. Mit 15 habe ich die Pille begonnen zu nehmen, unter anderem um diese Schmerzen etwas erträglicher zu machen.

Ich hatte zwischenzeitlich bereits schon einmal versucht die Pille abzusetzen, mit dem Ergebnis, dass der Beginn der Regelblutung eher mäßig schmerzhaft war. Dafür hatte ich seitdem ca. 2 Wochen vor Regel beginnend täglich mehrmals starke Krämpfe, die ca. 15 bis 20 Minuten andauern und mich zu einer kurzen Pause mit hinsetzen und durchatmen zwingen.
Ich habe die Pillenpause 2 Jahre durchgehalten, und dann für 2 Jahre nochmal die Pille genommen, seit einem Jahr bin ich wieder ohne Pille und möchte das auch bleiben. Diese Krämpfe habe ich seitdem wieder ziemlich stark. Sie beginnen zu unterschiedlichen Zeiten des Zyklus, aber immer so 1,5 bis 1 Woche vor Beginn der Tage, manchmal etwas eher, dauern ca. eine Woche in der ich die beschriebenen täglichen starken Krämpfe habe.

Das Ganze ist natürlich belastend. Die nunmehr dritte Frauenärztin, die ich wegen der Beschwerden aufsuchte diagnostizierte nun zum Einen eine leicht nach hinten geknickte Gebärmutter, was wohl völlig unproblematisch sei, äußerte aber zum Anderen auch die Vermutung, ich könnte eine Endometriose haben die für die Schmerzen ursächlich sei. Die Diagnose könne nur mittels Bauchspiegelung (also Vollnarkose, invasiver Eingriff, Narbe, min. 2 Wochen arbeitsunfähig) gemacht werden, hat aber laut ihr kaum medizinischen Nutzen - die Therapie bei Endometriose bestünde darin, die Pille zu nehmen, um den Hormonhaushalt zu stabilisieren und damit die Zyklusbedingten Beschwerden symptomatisch zu bekämpfen.

Ich bin wirklich unsicher - diese Info trage ich jetzt schon seit ca. 1,5 Jahren mit mir herum, und konnte mich zum Eingriff noch nicht entschließen. Kann mir vllt. jemand sagen, welchen Wert eine Diagnose für mich haben könnte, von der symptomatischen Behandlung mittels Pille mal abgesehen? Hat jemand evtl. auch andere Ideen, was die Ursache für meine Schmerzen sein kann?
Nachdem nun zwei FÄ gar nicht helfen konnten und mir die dritte eine Labroskopie ohne wirklichen Therapieplan empfiehlt fühle ich mich ein bisschen verloren. Es ist ja auch nicht so, dass man die FÄ wechselt wie Unterwäsche und dass man überall ohne Weiteres auch in der Praxis angenommen würde…

Ich würd mich echt freuen, ein paar Ideen oder Meinungen zur Situation zu hören…

Vg,
Inka

Leidensgenossin
Hallo, inka,

das alles habe ich nun hinter mir.

Bei mir genau das gleiche Problem: massive Schmerzen, starke Blutungen.
Pillenwechsel, weil ich sie nicht vertragen habe kamen noch hinzu.

Am Ende war es etwas Simples.

Ich hatte vor zwei Jahren, wegen den massiven Blutungen meine Gebärmutter entfernen lassen.
Wenn ich massiv schreibe, kann man sich das so vorstellen: Frische Binde plus xxl-Tampon, einmal aufstehen, zwei Schritte gehen und schwupps, alles voll mit Blut bis in die Schuhe!

Die Schmerzen konnte ich mit nichts mehr in den Griff bekommen, jahrelang habe ich Ibu geschluckt und hab mir fast die Nieren kaputtgehauen.

10 Gynäkologen hatten nichts gefunden!

Nachdem die Gebärmutter entfernt wurde, wurde sie auf Veränderungen untersucht.
Was fand man da? Ein kleines Myom, Durchmesser 1 cm!

Starke Schmerzen und/oder starke Blutungen können daher kommen.

Das Problem, warum keiner der Gynäkologen das Myom gesehen hat, ist simpel: Es ist meistens nur dann sichtbar, wenn die Schleimhaut abgestoßen wird, sprich während der Regelblutung.

Ich habe mich aber nie während der Blutung untersuchen lassen, die Frauenärzte haben auch nie was gesagt.

Ich weiß, wie schlimm das ist. Ich bin in jungen Jahren vor lauter Schmerzen kollabiert (trotz Schmerzmittel). Einmal vor der Tür einer mir fremden Arztpraxis.

Lass lieber erst mal abklären, ob ein Myom im Spiel ist, bevor du dich einer Vollnarkose aussetzt!

Ich drücke die Daumen.

Grüße
Ayse

Nachtrag
noch was:

lass deinen Calcium und Vitamin D-Spiegel kontrollieren.
Niedriger Calcium- / Vit.-D-Spiegel kann auch Regelbeschwerden verursachen.
Auch wenn die Werte nur im „unteren“ Normbereich sind!!!

Die nach Hinten geknickte Gebärmutter hatte ich auch…das hat nix zu sagen und verursacht auch keine Schmerzen!

Hallo inka.b,

nun, auch ich kenne das: Schmerzen seid meiner zweiten oder dritten Regelblutung. Jeden Monat einen Tag total flach mit Schmerzen, dann war es noch ein bis zwei Tage nur mit Schmerzmitteln möglich einem normalen Leben nachzugehen. Pille hat bei mir etwas, aber nicht viel geholfen, zumal ich damit Beschwerden hatte und außerdem irgendwann schwanger werden wollte.

Im Zusammenhang mit der Kinderwunschbehandlung wurde bei mir eine Laparoskopie gemacht (die Untersuchung, die du beschreibst) und Endometriose festgestellt.

Allerdings gab man mir ein bisschen mehr Opitionen als deine Gynäkologin dir (vielleicht wäre es deshalb gut, einen anderen Arzt zuzuziehen).

Im Prinzip, gibt es zwei Möglichkeiten der Behandlung: medikamentöse und chirurgische.

Es gibt durchaus andere Medikamente als die Pille, um Endometriose zu behandeln. Es sind aber Hormon-Hämmer, je nachdem wird dem Körper eine Schwangerschaft oder Wechseljahre (oder eine Kombination) vorgespiegelt. Ich bin sicher, die Medikamente sind inzwischen weiterentwickelt worden (bei mir war das vor 20 Jahren, als Endometriose gerade erst ernsthafter erforscht* wurde).

Bei mir haben diese Medikamente gewirkt. Allerdings 2, 3 Monate nach dem Absetzen, kamen die Schmerzen wieder und waren sehr bald wieder auf dem alten Niveau (schwanger war ich auch nicht).

Die chirurgische Behandlung besteht darin, dass die Gebärmutterschleimhaut, die sich fälschlicherweise außerhalb der Gebärmutter aufbaut, chirurgisch abgetragen wird. Das ist eine größere Operation - es hat gut 6 Wochen gedauert, bis ich wieder voll einsatzfähig war, vielleicht auch länger. Diesmal hielt die Wirkung ein knappes Jahr an (schwanger wurde ich aber auch nicht).

Die Ironie bei der Sache ist, dass Endometriose meistens erst entdeckt wird, wenn ein unerfüllter Kinderwunsch besteht und viele Publikationen mit dem Satz beginnen: „Das beste Heilmittel gegen Endometriose ist eine Schwangerschaft.“ — Ganz toll!!

*Endometriose wurde früher oft nicht diagnostiziert, weil man ohne Not niemand aufgeschnitten hat. Es gibt auch Hinweise, dass Endometriose sich in den letzten Jahrzehnten weiter verbreitet hat: Grund dafür sei, dass Frauen später schwanger werden und praktisch mit jeder Regelblutung die Gefahr steigt, dass man Endometriose entwickelt. Es ist noch nicht ganz erforscht, warum eine Schwangerschaft die Entstehung von Endometriose zu einem großen Teil verhindert.

Mein Rat wäre also, wie oben geschrieben, dass du mal zu einem anderen Arzt gehst (eventuell zu einem Spezialisten für Kinderwunschtherapie, auch wenn das bei dir gar nicht zutrifft, aber die kennen sich „notgedrungen“ besser damit aus als andere Ärzte). Es gibt besser wirkende Behandlungsmöglichkeiten als „die Pille nehmen“. Und was Hyper unten geschrieben hat, trifft natürlich auch zu: bevor man eine Laparoskopie machen lässt, sollte man sicher sein, dass andere Ursachen, die eventuell weniger invasiv diagnostiziert werden könnten, ausgeschlossen sind.

Siboniwe

Hallo,

ich hatte vor ca. 30 Jahren eine Endometriose, die durch eine Bauchspiegelung diagnostiziert wurde. Danach wurde ich ein halbes Jahr mit Nasenspray in künstliche Wechseljahre geschickt. Im Anschluss daran wurden bei einer weiteren Bauchspiegelung die letzten Reste der Endometriose entfernt und ich bin seitdem beschwerdefrei und habe ohne weitere Hormonbehandlung 2 gesunde Kinder bekommen.
Also um Klarheit zu haben, würde ich die Vollnarkose in Kauf nehmen.
Außerdem würde ich mit einem weiteren Arzt die Angelegenheit besprechen, da eine zweite Meinung nicht verkehrt ist.
Ansonsten wünsche ich Dir gute Besserung.

Hi,

ich habe auch Endometriose.

Zuerst kann ich Dir sagen, dass Dich die Frauenärzte richtig informiert haben.

Endometriose ist nicht heilbar- man kann eine Patientin „nur“ medikamentös so einstellen, dass sie beschwerdefrei ist.
Die Diagnose wird zuerst als Verdachtsdiagnose aufrund der geschilderten Beschwerden gestellt: krampfartige Schmerzen, die wehenähnlich kommen und gehen und kurz vor der Blutung einsetzen und während der Blutung enden. Bestätigt wird die Diagnose durch Ultraschall, endgültig festgestellt wird sie durch eine Bachspiegelung.

Heilung ist nicht möglich, weil die Gebärmutterschleimhaut einer Endometriosepatientin immer weiter wuchtert (das ist das Wesen einer Endometriose), solange der Körper weibliche Hormone produziert. Damit endet Endometriose häufig in den Wechseljahren, aber auch das ist nicht garantiert.

Behandelt wird die Endometriose auf verschiedene Arten und Weisen.

  1. Bauchspiegelung mit Entfernung der erkennbaren Endometrioseherde („Endometriosesanierung“ stand auf meiner REchnung), anschließend Einnahme von Hormonpräparat („die Pille“) in Dauertherapie - das heißt, täglich, ohne Pillenpause, mind. bis zum Einsetzen der Wechseljahre.

  2. Ignorieren und Schmerzmittel nehmen

  3. OP wie unter 1., anschließend keine Pille, aber weiter Schmerzmittel.

Ich habe mich für 1. entschieden und bin ganz froh damit. Ich bin absolut schmerzfrei. Ich bin per Notarzt im KH gelandet, weil meine Schmerzen so groß waren, dass ich das Umsteigen mit leichtem Kofer auf dem Bahnhof nicht hinbekam… es war noch nicht mal Mittag, und ich hatte mittlerweile 800mg Ibuprofen intus. (Bis dahin dachte ich, ach was, OP - ich hab das mit Schmerzmitteln im Griff. Wirkt halt manchmal nicht so gut, aber das halt ich schon aus). In der Notaufnahme wurde mir die OP empfohlen, und ich habe ja gesagt.
In der ersten Nacht nach der OP wachte ich mit Schmerzen auf, weil in meinem Bauch der Drainageschlauch auf der offenen Wunde nahe bei einem Nerv lag - je nachdem, wie ich lag oder mich bewegte, tat das halt weh. Ich dachte, ach komm, lieg halt ruhig und schlaf wieder ein, in 2 Stunden werden wir eh geweckt, Blutdruck etc… Schwester guckt rein, sieht, wie es mir geht, und bringt mir 1 Portion Tramal (Opiat). Ich schlafe wunderbar und bin ab da schmerzfrei.
Am nächsten Morgen wache ich auf und denke mir, was habe ichmir da eigentlich die ganzen Jahre angetan? Durchhalten, schlechte Laune, jeden Monat einen Tag Arbeitsausfall, weil das Ibuprofen nicht wirkt, und ich habe Schmerzen ausgehalten, die stärker waren als die nach einer OP… wie blöd bin ich gewesen.

Natürlich hätte ich mir stärkere Schmerzmittel verschreiben lassen können und die OP sein lassen. Aber ich will nicht jeden Monat mehrere Tage stärkere Sachen als Ibu nehmen, die nicht nur auf den Magen gehen, sondern vielleicht noch andere lustige NEbenwirkungen haben… Selbst IBU: ich vertrage es hervorragend, aber wer weiß, wie lange? Dann habe ich einen kaputten Magen statt zwei Wochen Krankschreibung.

Auch wenn man die Pille dauerhaft einnimmt, ist die Familienplanung ja nicht beendet: man kann bei Kinderwunsch ja die Pille absetzen und stattdessen Schmerzmittel nehmen.

Denn was auch immer man tut: nimmt man keine Hormone (mehr), wuchert die Endometriose weiter, und die Herde können sich auch an anderen Stellen im Körper bilden und dort ihre eigenen Probleme verursachen.

Ich würde die OP empfehlen. Mein Bauch lacht seither im übertragenen (schmerzfrei) Sinne und im wörtlichen Sinne - : für die zwei Eingangslöcher der Bauchspiegelung und ) für den Rest an Speckbauch.

Frag mich aus, falls Du noch was wissen willst.

die Franzi

Hallo,

Ich würde die OP empfehlen. Mein Bauch lacht seither im
übertragenen (schmerzfrei) Sinne und im wörtlichen Sinne - :
für die zwei Eingangslöcher der Bauchspiegelung und ) für den
Rest an Speckbauch.

Du lehnst dich weit aus dem Fenster. Deine Erfahrungen mit der OP mögen gut gewesen sein, meine waren nicht nur ziemlich schlimm (wie gesagt, ich lag 4 Wochen flach) und nach 1 Jahr war ich wieder genau in der gleichen Situation.
Eine „Heilung“ ist durchaus möglich, wie erwähnt, meistens eine Heilung nach einer ausgetragenen Schwangerschaft - da kommt Endometriose meist nicht wieder.

Du gibst sehr bestimmende Ratschläge, die lediglich auf deinen eigenen Erfahrungen basieren.

Siboniwe

2 Like

Hi,

ich habe das wiedergegeben, was die Ärzte gesagt haben.

Wie flach man nach einer OP liegt, und wie lange, hängt nicht nur vom Eingriff an sich ab, also davon, wie groß der Schnitt ist und was/ wie viel entfernt wurde, sondern auch davon, wie man die Narkose verträgt.
Ich wurde 72 Stunden nach Ende der OP aus dem Krankenhaus entlassen, war wackelig auf den Beinen und ko, aber sonst fit (Appetit, Wachheit, Zurechnungsfähigkeit, Orientiertheit). Die erste folgende Woche bin ich mit Taxi auf Arbeit (sonst gehe ich 20min zu fuß, das war nicht drin). Außerdem hatte ich einige Wochen Sportverbot inkl. das Verbot, mehr als 10kg (?) zu heben. Wenn das Flachlliegen ist, dann habe ich naürlich wochenlang flachgelegen. Wiederum sind das, aus meiner Sicht, Dinge, die für eine Person mit privatem PKW und Bürojob kein Hindernis darstellen.

Und was den Tipp angeht, dass man Endometriose durch Schwangerschaft heilen kann: das ist wohl auf der einen Seite ein Mythos, wie wir in diesem Thread schon gelesen haben, und auf der anderen Seite zynisch und frech und oberflächlich, wenn es so pauschal angeboten wird. Als ob das Tabletten wären, die an jeder Straßenecke zu kriegen sind. Die Details denkst Du Dir bitte selbst. Außerdem was soll man dem Kind sagen: ich hab dich geriegt, damit die Endometriose verschwindet?

die Franzi

ich habe das wiedergegeben, was die Ärzte gesagt haben.

Wie flach man nach einer OP liegt, und wie lange, hängt nicht

Zur Schwere der OP, ich konnte 14 Tage kaum gehen und war erst nach 4 Wochen beim normalen Gehen beschwerdefrei. Sport dauerte länger. Das hatte - bei mir - nichts mit der Narkose zu tun. Vielleicht hat es mit der Verbreitung der Endometriose zu tun und wieviel abgetragen werden musste.

Und was den Tipp angeht, dass man Endometriose durch
Schwangerschaft heilen kann: das ist wohl auf der einen Seite
ein Mythos,

Nein, ist es nicht. Endometriose tritt fast ausschließlich bei Frauen auf, die keine Kinder geboren haben.

auf der anderen Seite zynisch und frech und oberflächlich,
wenn es so pauschal angeboten wird.

Das wurde nicht angeboten, das ist die Basis auf der die medikamentöse Behandlung von Endometriose basiert.

:Als ob das Tabletten

wären, die an jeder Straßenecke zu kriegen sind. Die Details
denkst Du Dir bitte selbst. Außerdem was soll man dem Kind
sagen: ich hab dich geriegt, damit die Endometriose
verschwindet?

Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Die meisten Frauen finden erst im Zuge einer Kinderwunschbehandlung heraus, dass sie Endometriose haben. Genau da wird der Ratschlag schwanger zu werden zynisch. Was aber nichts an der Wirkungsweise ändert.

Siboniwe

Hi,

natürlich haben die Schmerzen im Anschluß auch etwas mit der Menge er Endometrioseherde und ihrer Lage zu tun, die entfernt werden mussten. Das ist aber eher ein Argument dafür, früh einzugreifen, damit eben die Herde sich nicht so verbreiten. Das heißt, aufzuhören, Frauen und jungen Mädchen einzureden, dass es eben normal ist und man es hinnehmen muss, dass die Periode wehtut. Stattdessen sollte man zum Frauenarzt gehen, ggf. nach Endometriose fragen. Natürlich wird die Behandlung bei einer 22Jährigen mit akutem Kinderwunsch anders ausssehen als bei einer 17Jährigen oder einer Frau von 40, die keinen Partner hat und keine Kinder (mehr) will).
Das Interessante ist, dass die Schmerzen bei einer Endometriose (also während man krank ist, ohne OP oder irgendwas) nicht mit der Größe der Herde korrelieren. Man kann viele Herde haben und schmerzfrei sein, oder wenige und leiden.
Und was die Tatsache angeht, dass Endometriose bei Frauen auftritt, die keine Kinder haben: das bedeutet in erster Linie, dass die endometriose durch Nichtschwangersein hervorgerfuen / begünstigt wird. Eine Schwangerschaft als Heilmittel zu empfehlen ohne Ansehen der Person ist und bleibt zynisch - auch deswegen (wenn ich dich richtig verstanden habe), weil man die Probleme zwar während der Schangerschaft los ist, aber sie danach wiederkommen. Falls man die Endometriose vor der Schwangerschaft bereits hatte. Das mag ein gangbarer Weg sein in Zeiten, in denen Frauen um die 15 Kinder bekommen haben und im Durchschnitt knapp über 40 Jahre alt wurden. Heute geht das nicht mehr. Da hätten wir schon Schwierigkeiten, wenn wir zur Endometrioseprävention allen Frauen eine Schwangerschaft mit 21 empfehlen würden.

die Franzi

Und was die Tatsache angeht, dass Endometriose bei Frauen
auftritt, die keine Kinder haben: das bedeutet in erster
Linie, dass die endometriose durch Nichtschwangersein
hervorgerfuen / begünstigt wird. Eine Schwangerschaft als
Heilmittel zu empfehlen ohne Ansehen der Person ist und bleibt
zynisch - auch deswegen (wenn ich dich richtig verstanden
habe), weil man die Probleme zwar während der Schangerschaft
los ist, aber sie danach wiederkommen.

  1. Habe ich das nicht getan (obwohl es mir geraten wurde). Ich habe nur auf die Tatsache hingewiesen.
  2. Nein, nach einer Schwangerschaft kommt Endometriose normalerweise nicht wieder, sonst wären Frauen, die bereits ein Kind geboren haben, ja in etwa gleich oft betroffen, und das ist eben nicht der Fall.

Falls man die
Endometriose vor der Schwangerschaft bereits hatte.

Das hatte ich geschrieben: Frauen, die einmal ein Kind geboren haben, sind viel seltener betroffen.

Das mag
ein gangbarer Weg sein in Zeiten, in denen Frauen um die 15
Kinder bekommen haben und im Durchschnitt knapp über 40 Jahre
alt wurden. Heute geht das nicht mehr. Da hätten wir schon
Schwierigkeiten, wenn wir zur Endometrioseprävention allen
Frauen eine Schwangerschaft mit 21 empfehlen würden.

Genau deshalb scheint Endometriose heutzutage vermehrt aufzutreten (Schwangerschaften treten später auf). Warum du mir hier wiederholt unterstellen willst, dass ich deshalb Schwangerschaft als Heilmittel anpreise (was zudem nicht funktioniert, da Endometriose schwanger werden erschwert und oft verhindert), ist mir nicht ganz klar. Trotzdem kann man auf den Zusammenhang hinweisen.

Siboniwe