Die Eugenische Kur ist nicht „umstritten“ im Sinne des Wortes, wie man die Bedeutung dieses Wortes aus der Schulmedizin kennt. Sie ist nicht als bedenklich oder gar gefährlich anzusehen.
Vielmehr streiten sich die Kent-orientierten Klassiker der Hahnemann´schen Homöopathie um Nutzen und Zweck einer vorbeugenden Behandlung, die als solches, wie sie die Eugenische Kur vertritt nicht im Organon der Homöopathie zu finden ist.
Viele Klassiker neben Kent beobachteten aber in den vorbeugenden Maßnahmen, wie z.B. den „homöopathischen Impfungen“, die im Sinne des Wortes natürlich keine Impfungen sind, hervorragende Möglichkeiten vielerlei Vorsorge zu treffen, aktive Miasmen zu behandeln um möglicherweise sogar pathologische Werdegänge in frühester Zeit umlenken zu können.
Dies hier für homöopoathische Laien genauestens zu erklären würde einer längeren Schulung bedürfen und ist hier somit nur ansatzweise stark gekürtzt möglich.
Die Eugenische Kur ist also im eigentlichen Sinne eine sogenannte homöopathische „Impfung“ (die niemals mit einer schulmedizinischen Impfung vergleichbar ist).
Hier werden miasmatische (erbtoxische) Mittel vorsorglich in langen Abständen gegeben um späteren Überlagerungen verschiedener Miasmen (erbtoxischen Erkrankungen)oder auch sogenannten „Verbackungen“ zweier oder mehrerer Miasmen bereits im Vorfeld entgegen zu wirken.
Genau deshalb gibt es hier unter uns Klassikern Für- und Gegensprecher.
Die Kent-orientierten Klassiker vertreten die Meinung, dass die Homöopathie eine Medizin ist, die nur bei aktiver Symptomatik ihre volle Wirkkraft entfalten kann, und somit niemals vorbeugend eingesetzt werden kann.
Manche sprechen sogar davon, dass man mit sogenannten vorbeugenden Behandlungen leichte bis schwere Blockaden setzen könne.
An dieser Stelle muss ich anmerken, dass mir derartig entstandene Blockaden in nahezu 25 Jahren noch nie begegneten.
Ich distanziere mich etwas von derartigen Meinungen, und reihe mich daher eher in jene Klassiker-Reihen ein, die mit diesen homöopathischen „Vorsorgemöglichkeiten“ sehr gute Erfahrungen m,achen durfte.
Denn ich bin seit mehr als 20 Jahren Klassische Homöopathin und arbeite seit mindestens 15 Jahren sehr erfolgreich mit den sogenannten „vorbeugenden Maßnahmen“ der klassischen Homöopathie, z.B. vor Operationen, Narkosen und Impfungen.
Ebenso lange Zeit arbeite ich in der Human- wie auch in der Tierhomöopathie mit Nosoden, die ich ebenfalls in besonderen Fällen „vorsorglich“ einsetze.
Die Eugenische Kur ist in der modernen klassischen Homöopathie in Vergessenheit geraten und mutet heute etwas fremd an, wurde aber in der Vergangenheit sehr wirkungsvoll eingesetzt.
Wozu also solltest Du die Kur absetzen?
Heute ist man dazu übergegangen eher Eigennosoden des Neugeborenen aus Nabelschnurblut herstellen zu lassen. Was ich jeder zukünftig gebärenden empfehlen würde.