Fragen bzgl. Kinderwunsch / Eisprung, Hormone

Gesundheit Medizin
#1

Hallo alle zusammen,

ich habe folgende Fragen:

Wenn eine Frau regelmäßig ihre Menstration(28-35 Zyklustage) bekommt, hat sie dann zwangsläufig einen Eisprung und kann schwanger werden?

Oder kann sie auch ihre Menstration ohne Eisprung bekommen, demnach also nicht schwanger werden?

Ändert sich was an den Chancen einer Empfängnisbereitschaft, wenn die Frau zusätzlich zu viele männliche Hormone hat und nicht behandelt wird, eben weil eine SS erwünscht ist.

Wenn zu viele männliche Hormone festgestellt wurden, was kann man machen lassen, wenn der Partner selbst keiner Untersuchung bei sich selbst zustimmt? Die Frau wäre praktisch in der Zwickmühle: KiWu, aber Partner, der nicht über seinen Schatten springen will, und sich nicht untersuchen lassen will.
(Frau hat zu viele männliche Hormone und befürchtet aufgrund dessen nict schwanger werden zu können. Will ggf. Eisprung künstlich herbeiführen lassen, Arzt will aber erst tätig werden, wenn der Partner sich auch untersuchen lassen hat, um sicher zu stellen, dass „es“ an der Frau liegt. Problem: Mann weigert sich …)
Kann der Arzt eine weitere Behandlung der Frau ablehnen (Eisprung auslösende Medikamente), wenn mögliche Kosten von der Frau getragen werden?

Fragen sind losgelöst davon, ob eine KK die Behandlung zahlen würde. Möchte erst einmal einige Antworten hören, ehe ich mich an die KK wende.

Schon mal vorab viel Dank für jede einzelne Antwort.

Gruß
Molika

#2

Hallo Molika,

es ist durchaus möglich, dass Zyklen ohne Eisprung stattfinden (sog. anovulatorische Zyklen). Es gibt jedoch einige sehr einfache Methoden, mit denen frau überprüfen kann, ob und wenn ja wann ein Eisprung stattfindet. Am einfachsten geht dies durch Messung der sog. Basaltemperatur. Zusätzlich kann man den Zervixschleim beobachten (klingt kompliziert, ist aber sehr, sehr einfach!).

Es gibt ein Buch von der Arbeitsgruppe NFP (Natürliche Familienplanung) mit dem Titel "Natürlich und sicher " (ISBN 3830431627 Buch anschauen), in dem die Methoden sehr gut erläutert werden. Auch auf folgender Seite bekommst du gute Tipps von erfahrenen Anwenderinnen: http://9monate.qualimedic.de/Forum-323.html

Sollte dies immer noch nicht ausreichend sein, um den Eisprungtermin einzugrenzen, so kann zusätzlich eine LH-Bestimmung durchgeführt werden. Mit Hilfe z.B. von Persona-Stäbchen (den Computer braucht man dazu nicht) wird dieses Hormon bestimmt und man kann so den Eisprungtermin ermitteln (siehe z.B. hier: http://home.qualimedic.de/~u.l.l.i/persona.html).

Ich würde erst einmal mit Hilfe dieser einfachen Tests versuchen, den Körper besser kennenzulernen. Vielleicht finden die Eisprünge ja unregelmäßig statt. Oder an einem Zeitpunkt, an dem niemand damit gerechnet hat. Mit den genannten Methoden kann man dies gut feststellen. Erst wenn sich dann zeigt, dass tatsächlich keine Eisprünge stattfinden, sollte über weitere Schritte nachgedacht werden.

Liebe Grüße,
Sabine

#3

hi,

ich sehe hier als größtes hindernis in erster linie den mann.

wenn er absolut keinen kinderwunsch hat, und das beweist er
dadurch, daß er sich der untersuchung entzieht, solltest du
erstmal hinterfragen ob es gutgehen kann.

dir wünsch ich auf jedenfall trotzdem alles erdenklich beste, daß
du mutter werden kannst.

cu
alex
der weiß was das für probleme sind

#4

hi molika,

und nun zum med. aspekt.

mit welcher methode soll dich denn der reproduktions-
mediziner behandeln? icsi oder ivf? oder reicht eine
insemniation aus?

damit er dich gezielt behandeln kann muß er die
spermaqualität kennen. wennn er dich einfach drauflos
behandelt, hat doch die behandlung keinen so großen
erfolg, da evtl. eine icsi therapie in frage kommt.

außerdem muß sich der gatte spätestens zur befruchtung
trotzdem einen von der krone wedeln, oder?

kennst du die kosten der künstlichen befruchtung?
wenn du die komplett übernehmen willst, brauchst
du eine dicke kapitaldecke.

wenn das paar ernsthaft soetwas durchziehen will, müssen
beide einstehen. die frau hat das meiste zu erleiden.
die hormonbehandlungen sind heavy, genauso wie
der psychische schmerz bei nichterfolg.

meine einstellung zu deinem partner hast du eine
antwort drunter.

cu
alex

#5

Hallo Molika,

also… schwierig schwierig schwierig… Ich kenn’s aus medizinischer und eigener Erfahrung (weiterer Link dazu die Foren bei http://www.wunschkinder.net)…

Wie fange ich an… Ich finde, dass der Knackpunkt darin liegt, ob der Mann überhaupt Kinderwunsch hat oder einfach nur Bammel, dass es an ihm liegen könnte. Vielleicht sollte man ihn damit konfrontieren, dass es in 40% der Fälle am Mann liegt und in noch viel mehr Fällen an beiden. Also bevor man an der Frau rumbastelt, muss ein Spermiogramm her, da führt nichts vorbei. Meinem „Ollen“ hatte ich damals die Pistole auf die Brust gesetzt und gesagt, dass ich nichts an mir machen lasse, bevor er nicht geht. Das musste ich dann allerdings (ich sag’s offen) fast 1 Jahr durchhalten, bis er weich war.

Dummerweise haben wir dann rausgefunden, dass es tatsächlich an ihm liegt, seitdem sind wir Kandidaten für die künstliche Befruchtung. Aber unsere Ehe ist seither besser, weil wir nicht jeden Monat am Warten und Grübeln sind.

Die Voruntersuchungen werden durch die Krankenkasse übernommen. Maßnahmen zur Reproduktionsmedizin muss man in der Regel zu 50 % selbst übernehmen, es gibt hier jedoch krankenkassenspezifisch unterschiedlichte Spielregeln. Aber soweit seid Ihr noch nicht.

Euer Frauenarzt hat Recht, wenn er nichts macht, bevor der Mann sich nicht hat untersuchen lassen. Es bringt nichts, an Dir rumzufeilen, wenn 50% der Patienten nicht abgeklärt sind :smile:

Lg

Claudia

#6

Liebe Molika,

ich kenne zumindest die beschriebenen weiblichen Probleme. Da ich zuviele männliche Hormone habe, wird es bei mir schwierig werden, schwanger zu werden. Da der KiWu noch nicht (ganz) aktuell ist (die Planungen laufen aber *g*), wurden noch keine weiteren Untersuchungen - also auch nicht bei meinem Freund- vorgenommen.

Ich nehme aufgrund der hormonelle Störung nun schon seit einiger Weile die Diana 35. Laut meiner Frauenärztin gibt es nach dem Absetzen eine ca. 3monatige Chance schwanger zu werden. Man kann diese Pille wohl auch „kurzfristiger“ einnehmen, um die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit anzuheben.
Erst wenn dies nicht fruchtet, werden dann weitere Untersuchungen, unter anderem in sogenannten „Reproduktionszentren“ (häßliches Wort, oder), die es in allen größeren Städten gibt, gemacht. ZU diesen weiteren Untersuchungen gehört sicherlich auch, dass sich Dein Partner untersuchen läßt. Da wird er, wenn er Kinder haben möchte, nicht drumrumherum kommen.

Du schreibst zwar nicht, ob es sich bei der Frau und dem Mann um Dich und Deinen Partner handelt, falls doch wünsch ich Dir auf jeden Fall alles Gute und ToiToiToi beim schwanger werden :wink:

Alles Liebe,
Andrea

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