Gasverletzung Erster Weltkrieg

Hallo,
meinem Opa wurde 1926 ein Bein abgenommen. Er war 1916 im Krieg schwer verletzt worden, aber leider habe ich keine näheren Angaben über die Art der Verletzung. Meine Mutter sagt, dass er das Bein wegen einer Gasverletzung im Krieg verloren habe, mehr weiß sie auch nicht und fragen kann ich sonst niemanden mehr.
Deshalb würde ich gerne wissen, ob es möglich ist, dass eine Gasverletzung zehn Jahre später noch Auswirkungen haben kann? Dass Gas zu Hautverletzungen und zu Amputationen führen kann, habe ich gelesen, aber ich finde es seltsam, dass so eine lange Zeit dazwischen liegt, und frage mich deshalb, ob diese Familiengeschichte nicht falsch überliefert ist.
Es wäre toll, wenn sich jemand damit auskennt!

Vielen Dank und freundliche Grüße, Norma.

Hallo

Brandverletzte Haut kann sehr dünn und empfindlich sein. Eventuell waren die Verbrennungen durch Senfgas (gibst auch noch andere damals eingesetzer Kampfstoffe die zu Verätzungen führten?) von der Art, dass die Verletzung nie richtig heilten, sich immer wieder entzündeten und schlussendlich eine Amputation das einzige Mittel war, die Sache in den Griff zu bekommen?

Penicillin wurde erst später entdeckt bzw. wirksam eingesetzt - vorher konnten chronische Entzündungen durchaus gefährlich werden: Falls eine nicht heilende Verletzung (egal durch was ausgelöst) sich entzündet, konnte damals auch noch der sog. Gasbrand entstehen (vielleicht ist auch das mit „Gasverletzung“ gemeint?) - eine teuflische Sache, bei der sofort amputiert werden muss.

Gruss, Sama

Hallo,

auf die Idee mit dem Gasbrand bin ich noch gar nicht gekommen. Das könnte die Erklärung sein. Vielen Dank!

Freundliche Grüße, Norma.

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