Gelenkschmerzen Stillzeit

Gesundheit Medizin
#1

Hallo,

ich stille seit ca. 6 Monaten und habe seither massive Schmerzen im Lendenwirbelbereich (Ruheschmerzen). Zudem kann ich morgens kaum aufstehen, weil ich so eingesteift bin. Auch fällt mir das Laufen sehr schwer, obwohl ich nicht weiß warum. Ich habe kein Übergewicht.
Vor der Schwangerschaft war ich sehr sportlich und ich kann mir nicht erklären, woher das kommt. Ein schlechter Trainingszustand ist es jedenfalls nicht, da ich über den Sommer über viel Rad gefahren bin.
In meinem Freundeskreis kennt niemand dieses Phänomen. Anfangs dachte ich, dass das Normal sei. Eben eine Art Stillreuma und das das wieder vergeht?! Ungern möchte ich gleich zum Arzt laufen, falls es sich lediglich um einen Vitaminmangel handeln würde.
Vielleicht hat jemand Rat??
Vielen Dank!!

#2

Hallo, 

vermuten ist nicht wissen. Was ich jetzt schreibe ist nur eine Idee von mir, die aus meinen eigenen Erfahrungen resultiert. 
Eine Geburt ist sehr belastend für einen Körper. Eventuell wurde dabei das Steißbein überdehnt und ist nicht mehr locker, was an der Wirbelsäule zieht. Das lässt sich jedoch schwer feststellen, durch Bildgebung. Es hilft eine gezielte Krankengymnastik. Sehr, sehr wichtig ist eine gute und ausreichende Rückbildungsgymnastik. Muskulatur baut sehr schnell ab, auch lockern sich am Ende einer Schwangerschaft die ganzen Gefüge, um die Geburt zu erleichtern. Das ist ein hormoneller Ablauf.  Auch die Körperhaltung beim Stillen kann an den vielen Muskelgruppen, die direkt an der Wirbelsäule ansetzen, ziehen und Schmerzen verursachen.
Möglicherweise kann ein Osteopath das Gleichgewicht wieder herstellen. 
Ich weiß nicht, wie stark die Schmerzen sind, ob sie allein durch Bewegung besser werden, oder ob Schmerzmittel nötig sind. Wenn die Schmerzen weiter anhalten, würde ich auf jeden Fall einen Orthopäden konsultieren. Nicht, dass man etwas verschleppt. 

Viele Grüße und eine gute Besserung 

#3

Hallo,

Hallo,

ich stille seit ca. 6 Monaten und habe seither massive
Schmerzen im Lendenwirbelbereich (Ruheschmerzen).

ich würde auch die LWS - Probleme nicht im direkten Zusammenhang mit dem Stillen sehen wollen. Alle möglichen Dinge sind ja schon vermutet worden, aber eine gesicherte Diagnose kann dir hier niemand geben. Deshalb, bei Stagnation oder gar Progredienz, Orthopäden aufsuchen und Bildgebende Verfahren zur Diagnostik heranziehen.
Es ist in der Tat so, dass nach einer Entbindung der Haltungsaparat Knochen-Muskel-Sehnen-Bänder anderen Belastungen ausgesetzt sind, als vorher. Nicht das die Bewegung jetzt prinzipiell schwerer wäre, im Gegenteil, aber so bestimmte Bewegungsmuster die sich eine rel. lange Zeit zur Kompensation (des ziemlich schnell zunehmenden Gewichtes bis zu Entbindung) eingeprägt habe, werden nicht in dem Maße geändert bzw. umgestellt, wie es die schönste Gewichtsabnahme in kürzester Zeit die man sich vorstellen kann, vlt. erfordern würde. Unabhängig davon können natürlich auch andere z. B. gynäkologische/internistische Gründe (mit) eine Rolle spielen…

Gruß
rolli

#4

Hallo polarbear13,

während der Schwangerschaft ändert sich Deine Körperhaltung, das Immunsystem wird heruntergefahren um den Embryo nicht abzustoßen. Selbst Dein körpereigenes Gewebe erfährt eine Veränderung, es wird sozusagen aufgeweicht. (Karpaltunnelsyndrom, Ulnarissyndron, Zahnfleischaufweichung etc sind keine Seltenheit)
Nicht zuletzt wird auch Deine Brust größer werden, die ja auch irgendwie durch den Rücken getragen werden muss.

Als werdende Mutter kippt Dein Becken je nach Entwicklungszustand des Kindes, und die nach der Entbindung folgende Rückbikdungs-Gymnastik sollte Dir zeigen, wie Du deine natürliche Körperhaltung wiedererlangen kannst.

Nach der Geburt auftretende muskuläre Schmerzen sind daher nicht unnormal, wei Dein eigenes Gewebe auch wieder Form finden muss.

Besuche eine gezielte Rückbildungsgymnastik, aber wenn Du Bedenken hast, das dass nicht ausreicht, teile Dich Deinem Gyn mit.

Grüße
Mau

#5

Hallo Mau,

eigentlich ein guter Beitrag, aber hier

Selbst Dein körpereigenes Gewebe erfährt eine
Veränderung, es wird sozusagen aufgeweicht.
(Karpaltunnelsyndrom, Ulnarissyndron, Zahnfleischaufweichung
etc sind keine Seltenheit)

hast du etwas „wild“ geschrieben… :wink: